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Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Titel: Black Dagger 04 - Bruderkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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splitterfasernackt.«
    Rhage bedeckte sich notdürftig mit den Händen. »Wie du das aushältst, ist mir schleierhaft.«
    Der Bruder blieb stehen und ließ den heißen Cidre in seinem Becher kreisen. »Was aushalten?«
    »Das Zölibat.«
    »Erzähl mir nicht, dass die Frau dich nicht will?«

    »Das ist nicht das Problem.«
    »Und warum bist du dann hier draußen und stehst stramm?«
    »Ich, äh, ich will ihr nicht wehtun.«
    Phury wirkte erstaunt. »Du bist ein großer Junge, aber du hast noch nie eine Frau verletzt. Zumindest wüsste ich nichts davon.«
    »Nein, es ist nur so … ich begehre sie so sehr, dass … ich steh total unter Strom.«
    Phurys gelbe Augen verengten sich. »Du sprichst von deiner Bestie?«
    Rhage blickte zur Seite. »Ja.«
    Das Pfeifen, das sein Bruder ausstieß, klang bitter. »Wenn das so ist … pass lieber gut auf dich auf. Du willst ihr deine Achtung erweisen, das ist in Ordnung. Aber du musst dich im Griff haben, sonst wirst du ihr noch wirklich schaden, wenn du weißt, was ich meine. Such dir einen Kampf, such dir wenn nötig andere Frauen, aber sorg dafür, dass du ausgeglichen bist. Und wenn du was von meinem roten Rauch brauchst, sag einfach Bescheid. Du kannst jederzeit von meinem Kraut haben.«
    Rhage holte tief Luft. »Beim Rauchen passe ich. Aber könnte ich mir eine Jogginghose und ein Paar Turnschuhe von dir leihen? Ich versuche mal zu rennen, bis ich umfalle.«
    Phury schlug ihm auf den Rücken. »Komm, mein Bruder. Ich rette dir doch gern den Hintern, wenn ich kann.«

2
    Im schwindenden Licht des Nachmittags rangierte O den kleinen Bagger um den Erdhaufen herum, den er damit aufgetürmt hatte.
    »Fertig für die Rohre?«, rief U ihm zu.
    »Ja. Lassen Sie mal eins runter. Mal sehen, ob es passt.«
    Ein ungefähr einen Meter dickes und zwei Meter langes Abflussrohr aus Wellblech wurde langsam in das Loch herabgelassen, bis es aufrecht darin stand. Es passte perfekt.
    »Dann versenken wir die anderen beiden auch«, ordnete O an.
    Zwanzig Minuten später standen die drei Rohrabschnitte in Reih und Glied. Mit dem kleinen Bagger schaufelte O die Erde zurück, während die anderen beiden Lesser die Rohre festhielten.
    »Sieht gut aus«, meinte U und ging im Kreis um die Vorrichtung herum. »Sieht verdammt gut aus. Aber wie kriegen wir die Vampire hier rein und raus?«
    »Mit einem Gurtsystem.« O stellte den Motor ab, ging
zu den Rohren und linste hinein. »Die kann man im Sportladen kaufen. Sind eigentlich zum Klettern gedacht. Wir sind stark genug, um sie hochzuziehen, egal wie schwer sie sind, und die Gefangenen werden betäubt und erschöpft sein oder Schmerzen haben, also werden sie sich kaum wehren.«
    »Das war wirklich eine großartige Idee«, murmelte U. »Aber wie decken wir die Rohre oben ab?«
    »Die Deckel werden aus Drahtgeflecht sein, und darauf wird ein Gewicht liegen.«
    O blickte in den blauen Himmel hinauf. »Wie lange wird es noch dauern, bis das Dach fertig ist?«
    »Im Moment stellen wir die letzte Mauer auf. Dann müssen wir nur noch die Dachsparren einziehen und die Oberlichter einbauen. Das Decken dauert dann nicht mehr lange. Danach bringe ich das Werkzeug hinein, besorge einen Tisch und morgen Nacht können wir loslegen.«
    »Haben wir bis dahin die Jalousien für die Oberlichter? «
    »Ja. Und sie können per Fernsteuerung bedient werden. «
    Mann, die Dinger würden sehr nützlich sein. So ein bisschen Sonnenlicht war die beste Hilfe, die ein Lesser haben konnte. Ein satter Strahl und voilà! Kein Vampirmüll mehr.
    O deutete mit dem Kopf auf den Bagger. »Ich bringe das Gerät zurück zur Vermietung. Brauchen Sie etwas aus der Stadt?«
    »Nein. Wir haben alles.«
    Auf dem Weg nach Caldwell, den kleinen Bagger auf der Ladefläche seines Pick-ups, hätte O eigentlich bester Laune sein müssen. Der Bau ging gut voran. Seine Eskadrone akzeptierte ihn als Führer. Mr X hatte das Thema Betas nicht mehr angeschnitten. Aber stattdessen fühlte er sich … tot.
Was wirklich ein schlechter Witz war bei jemandem, der seit drei Jahren ohnehin nicht mehr am Leben war.
    So war es ihm schon einmal ergangen.
    Damals in Sioux City, bevor er zum Lesser geworden war, hatte er sein Leben gehasst. Irgendwie hatte er sich durch die Schule gemogelt, aber für ein College hatte das Geld nicht gereicht. Also waren seine beruflichen Chancen ziemlich eingeschränkt gewesen. Als Rausschmeißer zu arbeiten, hatte sich in Anbetracht seiner Körpergröße und seiner Aggressivität

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