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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Ich wollte dich nicht vor den Brüdern beleidigen. Bitte tu das nicht, um dich an mir zu rächen.«
    Zsadist sah ihr direkt in die Augen. Kummer schimmerte in seinem Blick und bodenlose Verlassenheit, doch er fletschte die Fänge und … versenkte sie in den Hals der Frau. Bella schrie auf, als er schluckte; die Frau lachte wieder trällernd, wild.
    Taumelnd stolperte Bella rückwärts. Immer noch ließ er sie nicht aus den Augen, selbst als er neu ansetzte und noch gieriger trank. Sie konnte keine Sekunde länger zuschauen und dematerialisierte sich an den einzigen Ort, der ihr einfiel.
    Das Haus ihrer Familie.

14
    »Der Reverend will dich sehen.«
    Phury sah von dem Glas Mineralwasser auf, das er sich bestellt hatte. Ein Berg von einem Türsteher ragte über ihm auf, eine wortlose Drohung verströmend.
    »Hat er einen bestimmten Grund genannt?«
    »Du bist ein hochgeschätzter Kunde.«
    »Dann sollte er mich in Ruhe lassen.«
    »Ist das ein Nein?«
    Phury zog eine Augenbraue hoch. »Genau, das ist ein Nein.«
    Der Maure verschwand und kam mit Verstärkung zurück: Noch zwei Kerle in seinem Format. »Der Reverend will dich sehen.«
    »Das sagtest du bereits.«
    »Sofort.«
    Der einzige Grund, warum Phury den Tisch verließ, war, dass das Trio ihn sonst wahrscheinlich weggetragen hätte. Er konnte das Aufsehen nicht gebrauchen,
das er erregen würde, wenn er ihnen Manieren beibrachte.
    Sobald er das Büro des Reverend betrat, wusste er, dass der Mann in einer gefährlichen Verfassung war. Nicht, dass das ungewöhnlich gewesen wäre.
    »Lasst uns allein«, murmelte der Vampir hinter seinem Schreibtisch.
    Der Raum leerte sich, und er lehnte sich in seinem Stuhl zurück, die violetten Augen hellwach. Sein Instinkt ließ Phury eine Hand locker hinter dem Rücken halten, wo er einen Dolch am Gürtel trug.
    »Ich habe über unser letztes Treffen nachgedacht«, begann der Reverend, die langen Finger in spitzem Winkel aneinandergelegt. Das Deckenlicht betonte seine hohen Wangenknochen und den kantigen Kiefer, die schweren Schultern. Sein Irokese war frisch geschnitten, der schwarze Streifen nur mehr fünf Zentimeter lang. »Tja … ich habe darüber nachgedacht, dass du mein kleines Geheimnis kennst. Ich fühle mich schutzlos.«
    Phury schwieg weiter, er fragte sich, worauf das Gespräch hinauslaufen sollte.
    Nun schob der Reverend seinen Stuhl zurück und legte den Knöchel auf das Knie. Sein teures Jackett gab den Blick auf die breite Brust darunter frei. »Du kannst dir sicher vorstellen, wie ich mich fühle. Wie mich das umtreibt. «
    »Versuch’s mal mit Ambien. Das schießt dich weg.«
    »Oder ich könnte mir einen Haufen roten Rauch anstecken. So wie du, stimmt’s?« Er fuhr sich mit der Hand über den Irokesenschnitt, die Lippen verzogen sich zu einem höhnischen Grinsen. »Ich fühle mich einfach nicht sicher.«
    Was für eine dreiste Lüge. Der Kerl umgab sich mit seinen Mauren, die ebenso schlau wie tödlich waren. Und
er war definitiv jemand, der sich behaupten konnte. Außerdem hatten Symphathen in Konfliktsituationen Vorteile, die niemand sonst hatte.
    Das Lächeln des Reverend verschwand. »Ich dachte mir, du könntest mir dein Geheimnis gestehen. Dann wären wir quitt.«
    »Ich habe keins.«
    »Blödsinn … Bruder.« Die Mundwinkel des Reverend verzogen sich wieder nach oben, doch seine Augen waren kalt. »Denn du bist ein Mitglied der Bruderschaft. Du und diese großen Kerle, mit denen du hierherkommst. Der mit dem Ziegenbärtchen, der meinen Wodka trinkt. Und der Typ mit dem kaputten Gesicht, der meine Huren aussaugt. Was es mit dem Menschen auf sich hat, den du da im Schlepptau hast, ist mir schleierhaft, aber irgendwie gehört er auch zu der ganzen Sache.«
    Durchdringend sah Phury ihm in die Augen. »Du hast gerade jede gesellschaftliche Regel verletzt, die unsere Spezies besitzt. Aber was soll man auch von einem Drogendealer anderes erwarten?«
    »Und Leute, die Drogen nehmen, lügen immer. Insofern war meine Frage zwecklos.«
    »Sieh dich bloß vor, Mann«, warnte Phury leise.
    »Oder was? Willst du mir sagen, du bist ein Bruder, und ich soll mich besser warm anziehen, bevor du mir noch wehtust?«
    »Gesundheit sollte man nie für selbstverständlich halten. «
    »Warum gibst du es nicht einfach zu? Oder habt ihr Brüder Angst, dass das Volk, das ihr im Stich lasst, gegen euch rebellieren könnte? Versteckt ihr euch vor uns, weil ihr in letzter Zeit so kläglich versagt habt?«
    Phury wandte sich

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