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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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nicht vertragen, vielen Dank. Außerdem tauchte ja wohl auch Mr Bentley an ihrer Hintertür auf.
    Bei dem Gedanken fragte sich ein böser, sehr männlicher Teil von ihm, ob sie eigentlich immer noch die unberührte
Jungfrau des vergangenen Sommers war. Vermutlich nicht. Selbst wenn sie immer noch schüchtern war, musste sie sich doch einen Liebhaber genommen haben, nun, da sie nicht mehr zu Wrath gehörte. Zur Hölle, Butch wusste doch selbst am besten, wie sie einen Mann küssen konnte; es war nur das eine Mal gewesen, aber er hatte eine Stuhllehne abgerissen, so hatte sie ihn auf Touren gebracht. Also ja, sie musste definitiv einen Mann gefunden haben. Vielleicht mehrere. Und sie würde ihnen ganz schön einheizen.
    Als sie ihren vollkommenen, gottverdammten Rosenmund wieder öffnete, schnitt er ihr das Wort ab. »Nein, ich werde dich nicht besuchen kommen. Aber ich meinte ernst, was ich gesagt habe – pass auf dich auf.«
    Und zum Dritten. Er musste sich schleunigst auf die Socken machen, bevor er sein Sprüchlein noch ein weiteres Mal aufsagte wie ein verdammter Papagei.
    Mit langen Schritten ging er zum Aufzug. Wundersamerweise ging im selben Augenblick die Tür auf, als er den Knopf drückte. Er stieg ein und hielt den Blick gesenkt.
    Als die Tür sich hinter ihm schloss, glaubte er, sie seinen Namen ein letztes Mal sagen zu hören. Doch wie er sich kannte, bildete er sich das nur ein. Weil er sich wirklich wünschte, sie …
    Ach, hör auf, O’Neal. Hör einfach auf und vergiss es.
    Oben angekommen, rannte er praktisch zu seinem Auto.

19
    Zsadist verfolgte den einzelnen hellhaarigen Lesser ins Labyrinth der Gässchen im Stadtzentrum. Der Jäger bewegte sich rasch durch den fallenden Schnee, hellwach, aufmerksam, auf der Suche nach Beute zwischen den versprengten Nachtschwärmern, die in ihren leichten Clubbingklamotten in der Kälte unterwegs waren.
    Hinter ihm bewegte sich Z leichtfüßig nur auf den Fußballen, blieb an ihm dran, kam ihm aber nie zu nahe. Die Dämmerung nahte rasch, doch obwohl die Nacht sich rapide ihrem Ende zuneigte, wollte er diesen Kerl unbedingt töten. Er musste ihn nur von den neugierigen Menschenaugen wegbekommen …
    Der richtige Moment kam, als der Lesser langsamer wurde und an der Kreuzung Eigth und Trade Street kurz anhielt. Es war nur eine kurze Pause, nicht mehr als ein kurzes Überlegen, ob er rechts oder links entlang gehen sollte.
    Zsadist schlug blitzschnell zu, materialisierte sich hinter
dem Jäger, schlang ihm einen Arm um den Hals und zog ihn in die Dunkelheit. Der Lesser wehrte sich, die Geräusche des Kampfes klangen wie im Wind flatternde Flaggen, als die beiden Männer um sich schlugen und ihre Jacken und Hosen durch die kalte Luft peitschten. Innerhalb von Sekunden lag der Lesser am Boden und Z sah ihm direkt in die Augen, während er den Dolch erhob. Dann stieß er die schwarze Klinge in den kräftigen Brustkorb.
    Z wartete den Knall und den Blitz ab, bevor er aufstand, verspürte aber überhaupt keine Befriedigung. Er war wie ferngesteuert, wie besessen. Bereit, willens und fähig zu töten, aber in einer Art Trancezustand.
    In seinem Kopf war nur Raum für Bella. Ihre physische Abwesenheit glich einer greifbaren Last, die seinen Körper niederdrückte: Er vermisste sie mit einer geradezu lähmenden Verzweiflung.
    Aha. Dann stimmten die Gerüchte also. Ein gebundener Vampir ohne seine Frau konnte ebenso gut tot sein. Er hatte diesen Quatsch schon oft gehört und nie geglaubt. Jetzt erlebte er die knüppelharte Wahrheit am eigenen Leib.
    Sein Handy klingelte, und er ging dran, denn das machte man nun mal, wenn das Telefon klingelte, obwohl er kein echtes Interesse daran hatte, wer am anderen Ende war.
    »Z, Mann«, hörte er Vishous. »Für dich war eine echt merkwürdige Nachricht auf dem AB. Irgendein Kerl will dich sprechen.«
    »Hat er meinen Namen genannt?«
    »Es war nicht ganz leicht, ihm zu folgen, weil er total neben der Spur war, aber er hat deine Narbe erwähnt. «
    Bellas Bruder?, überlegte Z. Obwohl – was konnte der
Kerl jetzt noch zu jammern haben, wo sie doch zurück in seiner High-Society-Welt war?
    Tja … mal abgesehen von der unbedeutenden Kleinigkeit, dass jemand seiner Schwester in ihrer Triebigkeit gedient hatte und kein Hochzeitstermin in ihrem Kalender eingetragen war. Doch, das könnte einen Bruder durchaus sauer werden lassen.
    »Was für eine Nummer hat er hinterlassen?«
    Vishous las ihm eine Reihe von Ziffern vor. »Und den

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