Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
Wrath rieb sich die Augen und schüttelte den Kopf. »Hättest du uns das nicht früher sagen können?«
    »Wir müssen uns um andere Sachen kümmern. Außerdem treffe ich mich allein mit dem Lesser, egal, was du sagst. Das steht nicht zur Diskussion.«
    »Z, Mann … ich kann dich das nicht tun lassen.« Phury machte sich auf eine üble Reaktion seines Bruders gefasst. Wie auch die anderen im Raum. Sie alle waren
erschöpft, aber sie kannten Z gut genug, um zu vermuten, dass er immer noch ausreichend Energie hatte, um an die Decke zu gehen.
    Doch der zuckte nur die Achseln. »Der Kerl will mich, und ich will ihn kriegen. Für Bella. Für Tohr. Und was ist mit der anderen Geisel? Ich kann unmöglich nicht hingehen, und Verstärkung kommt auch nicht infrage.«
    »Bruder, du schaufelst dir dein eigenes Grab.«
    »Dann werde ich wenigstens noch eine verdammte Menge viel Schaden anrichten, bevor sie mich umbringen. «
    Wrath verschränkte die Arme vor der Brust. »Nein, Z, ich kann dich nicht gehen lassen.«
    »Sie werden diese Frau töten.«
    »Es gibt andere Wege, das zu verhindern. Wir müssen sie nur finden.«
    Ein kurzes Schweigen folgte, dann sagte Z: »Ich will, dass alle den Raum verlassen, damit ich mit Wrath sprechen kann. Außer dir, Phury. Du bleibst.«
    Butch, Vishous und Rhage sahen erst einander an, dann ihren König. Als der einmal nickte, standen sie auf.
    Z schloss die Tür hinter ihnen und blieb mit dem Rücken dazu stehen. »Ihr könnt mich nicht aufhalten. Ich werde Vergeltung für meine Shellan üben. Ich werde Vergeltung für die Shellan meines Bruders üben. Du bist nicht in der Position, mir das zu verbieten. Das ist mein Recht als Krieger.«
    Wrath fluchte. »Du hast dich nicht mit ihr vereinigt.«
    »Ich brauche keine Zeremonie, um zu wissen, dass sie meine Shellan ist.«
    »Z…«
    »Und was ist mit Tohr? Willst du behaupten, er sei nicht mein Bruder? Denn du warst auch dabei in jener
Nacht, als ich in die Bruderschaft der Black Dagger aufgenommen wurde. Du weißt, das Tohrment jetzt Fleisch von meinem Fleisch ist. Ich besitze das Recht, auch für ihn Vergeltung zu üben.«
    Wrath lehnte sich in seinem Stuhl zurück, das zerbrechliche Möbel ächzte protestierend unter seinem Gewicht. »Lieber Himmel, Zsadist, ich sage ja gar nicht, dass du nicht gehen darfst. Ich will nur nicht, dass du allein gehst.«
    Phury blickte zwischen den beiden hin und her. Nie hatte er Zsadist so ruhig gesehen. Sein Bruder war hochkonzentriert, er wirkte aus Stein gemeißelt, nichts als Scharfsicht und tödliche Bestimmung. Wäre es nicht so unheimlich, dann wäre es bemerkenswert gewesen.
    »Ich habe die Regeln in diesem Spiel nicht aufgestellt«, sagte Z jetzt.
    »Du wirst sterben, wenn du allein gehst.«
    »Von mir aus … ich bin bereit, vom Karussell abzusteigen. «
    Phurys spannte sich am ganzen Körper an. »Wie bitte?«, zischte Wrath.
    Z trat von der Tür weg und lief durch den edel eingerichteten Raum. Vor dem Kamin blieb er stehen. Die Flammen wurden von seinem zerstörten Gesicht zurückgeworfen. »Ich bin bereit, die Sache zu beenden.«
    »Was zum Teufel …«
    »Ich möchte im Kampf gehen, und ich möchte den Lesser mitnehmen, wenn ich gehe. Ein Abgang mit Glanz und Gloria. Zusammen mit meinem Feind in Flammen aufgehen.«
    Wraths Mundwinkel sanken herab. »Bittest du mich, deinen Selbstmord zu bewilligen?«
    Zs Kopf ging hin und her. »Nein, denn abhalten könntest du mich von dem Treffen heute Nacht nur,
wenn du mich in Ketten legst. Worum ich dich bitte, ist sicherzustellen, dass niemand sonst verletzt wird. Ich möchte, dass du den anderen, besonders ihm hier« – Z blickte demonstrativ zu Phury – »befiehlst, sich fernzuhalten. «
    Wieder nahm Wrath die Sonnenbrille ab und rieb sich die Lider. Als er danach aufsah, leuchteten die blassgrünen Augen voller Schmerz. »Es gab schon zu viele Tote in der Bruderschaft. Tu das nicht.«
    »Ich muss. Und ich werde. Also halt die anderen fern.«
    Ein langes, gespanntes Schweigen entstand, bevor Wrath die einzige Antwort gab, die ihm blieb. »So sei es.«
    Nun, da die Dinge für Zs Tod ins Rollen gebracht worden waren, beugte Phury sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. Er dachte an den Geschmack von Bellas Blut, an diese ganz spezielle Würze, die er gekostet hatte.
    »Tut mir leid.«
    Erst als Wrath und Z die Köpfe wandten, bemerkte er, dass er das laut ausgesprochen hatte. Er erhob sich. »Würdet ihr beiden mich bitte

Weitere Kostenlose Bücher