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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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zu stören schien.

    Dann holte er tief Luft und sah sich nach Phury um … und da war sein Zwillingsbruder.
    In den zwei Monaten seit Phurys Tête-à-tête mit dem Lesser war sein Haar schon wieder bis zum Kinn gewachsen, und die Narbe war längst verheilt. Aber seine Augen waren leblos und traurig geblieben. Und jetzt waren sie noch trauriger.
    Phury trat vor, und alle wurden still.
    »Ich wäre gerne Onkel«, sagte er ruhig. »Ich freue mich so für dich, Z. Und auch für dich … Bella.«
    Zsadist packte Phurys Hand und drückte sie so fest, dass er seine Knochen spüren konnte. »Du wirst ein großartiger Onkel sein.«
    »Und vielleicht der Hüter?«, schlug Bella vor. Phury verneigte sich. »Ich wäre geehrt, der Hüter des Kindes zu sein.«
    Jetzt hastete Fritz mit einem Silbertablett voller Champagnerflöten herbei. Der Doggen strahlte und war in heller Aufregung vor Freude. »Zum Anstoßen.«
    Stimmen sprachen durcheinander, Gläser wurden verteilt, und Gelächter erklang. Zsadist sah Bella an, als ihm jemand Champagner in die Hand drückte.
    Ich liebe dich, formten seine Lippen. Sie lächelte ihn an und drückte ihm etwas in die Hand. Ihre Kette.
    »Du sollst sie immer bei dir tragen«, flüsterte sie. »Sie soll dir Glück bringen.«
    Er küsste ihr die Hand. »Immer.«
    Unvermittelt richtete sich Wrath zu seiner vollen Größe auf, erhob sein Glas und legte den Kopf in den Nacken. Mit dröhnend lauter Stimme brüllte er so laut, dass die Wände des Hauses wackelten.
    »Auf die Kinder!«
    Alle sprangen auf, erhoben ihre Gläser und schrien so laut sie nur konnten: »Auf die Kinder!«

    O ja … Der Chor ihrer Stimmen war mit Sicherheit kühn und lautstark genug, um zu den heiligen Ohren der Jungfrau der Schrift vorzudringen. Was genau den Anforderungen der Tradition entsprach.
    Was für ein passender und wahrer Trinkspruch, dachte Z, während er Bella an sich zog und auf den Mund küsste.
    »Auf die Kinder!«, wiederholte der gesamte Haushalt noch einmal.
    »Auf dich«, raunte er an Bellas Lippen. »Nalla.«

26
    »Na ja, auf das Umkippen hätte ich auch gut verzichten können«, murmelte Z, als er in die Auffahrt des Hauses einbog, in dem Bellas Familie sich derzeit aufhielt. »Und diese ganze Sache mit der Heulerei auch. Definitiv. Mannomann.«
    »Ich fand das sehr süß von dir.«
    Aufstöhnend stellte er den Motor ab, zog seine SIG Sauer und ging um den Wagen herum, um ihr beim Aussteigen zu helfen. Verdammt. Sie hatte die Tür schon geöffnet und trat in den Schnee hinaus.
    »Warte auf mich«, bellte er und fasste sie am Arm.
    Was ihm einen durchdringenden Blick von Bella einbrachte. »Zsadist, wenn du mich weiterhin behandelst wie ein rohes Ei, dann werde ich in den kommenden sechzehn Monaten noch wahnsinnig.«
    »Jetzt hör mal, Frau, ich will nicht, dass du auf dem Eis ausrutschst. Du hast hohe Absätze an.«
    »Gütige Jungfrau …«

    Er schlug die Wagentür zu, küsste sie rasch, legte ihr den Arm um die Taille und führte sie zur Tür eines großen Hauses im Tudorstil. Unruhig suchte er die verschneite Umgebung ab, sein Finger am Abzug juckte.
    »Zsadist, steck die Waffe weg, bevor du meinen Bruder triffst.«
    »Kein Problem. Bis dahin sind wir im Haus.«
    »Wir werden hier ganz bestimmt nicht überfallen. Wir sind mitten in der Prärie.«
    »Wenn du glaubst, ich gehe mit dir und dem Kind auch nur das kleinste Risiko ein, dann bist du nicht bei Verstand.«
    Er wusste, dass er sie bevormundete, aber er konnte einfach nicht anders. Er war ein gebundener Vampir. Mit einer schwangeren Frau. Nur wenig anderes auf dem Planeten war aggressiver oder gefährlicher. Und das hieß dann Hurrikan oder Tornado.
    Bella stritt sich nicht mit ihm. Sie lächelte nur und legte eine Hand auf den Arm um ihre Taille. »Man sollte wohl vorsichtiger mit seinen Wünschen sein.«
    »Was meinst du damit?« Er schob sie vor sich her, als sie zur Tür kamen, um sie nach hinten durch seinen Körper abzuschirmen. Das Licht auf der Veranda war furchtbar. Viel zu auffällig.
    Als er es durch Willenskraft ausschaltete, lachte sie. »Ich habe mir immer gewünscht, du würdest dich an mich binden.«
    Er küsste sie seitlich auf den Hals. »Dein Wunsch wurde dir erfüllt. Ich bin fest gebunden. Sehr fest. Ultra…«
    Er beugte sich nach vorn, um den Türklopfer zu betätigen, wodurch sein Körper sich an ihren presste. Sie machte ein leises schnurrendes Geräusch tief in der Kehle und rieb sich an ihm. Er erstarrte.
    O Gott. O …

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