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Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen

Titel: Black Dagger 06 - Dunkles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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meine, ich habe mir überlegt, wenn ich lesen könnte und ein bisschen besser auf mich achtgäbe, und wenn ich mich bemühen würde, nicht mehr so ein Verlierer zu sein …« Er schüttelte den Kopf. »Aber bitte versteh mich nicht falsch. Ich habe nicht erwartet, dass du dich freuen würdest, mich zu sehen. Es war nur … weißt du, ich hatte gehofft … auf einen Kaffee. Oder eine Tasse Tee. Ein bisschen reden. Oder so was. Als Freunde vielleicht. Außer natürlich, wenn du einen Partner hättest. Der würde das sicher nicht erlauben. Genau, und deshalb habe ich mich also beeilt.«
    Seine gelben Augen sahen sie direkt an. Er zuckte leicht zusammen, als hätte er Angst vor dem, was er in ihrer Miene lesen könnte.
    »Freunde?«
    »Ja … ich meine, ich würde mir niemals träumen lassen, dich um mehr zu bitten. Ich weiß ja, dass du bereust … Egal, ich konnte dich nur nicht einfach so gehen lassen ohne … Tja, also … als Freunde.«
    Du lieber Himmel. Er hatte nach ihr gesucht. Mit der Absicht, noch einmal zurückzukehren und zu ihr zu kommen.
    Himmel, das war vollkommen jenseits aller Szenarien, die sie sich ausgemalt hatte, als sie sich auf dieses Gespräch vorbereitet hatte.
    »Ich … Was erzählst du mir da, Zsadist?«, stammelte sie, obwohl sie jedes einzelne Wort verstanden hatte.
    Wieder betrachtete er den Stift in seiner Hand, dann
drehte er sich zum Tisch um. Er schlug eine neue Seite auf seinem Block auf, beugte sich darüber und mühte sich eine ganze Weile oben auf der Seite ab. Dann riss er das Blatt heraus.
    Seine Hand zitterte, als er es ihr hinstreckte. »Es ist ziemlich unordentlich.«
    Bella nahm den Zettel entgegen. In den ungleichmäßigen Buchstaben eines Kindes standen dort drei Worte:

    Ihre Mundwinkel sanken herab, ihre Augen brannten. Die Schrift verschwamm zuerst und verschwand dann komplett.
    »Vielleicht kannst du es nicht lesen«, sagte er ganz leise. »Ich kann es noch mal neu schreiben.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann es sehr gut lesen. Du hast es gut gemacht.«
    »Ich erwarte nichts von dir. Ich meine … ich weiß ja, dass du … nicht mehr so für mich empfindest. Aber ich wollte, dass du es weißt. Es ist wichtig, dass du es weißt. Und wenn es eine Chance für uns geben würde, zusammen zu sein … Ich kann meine Arbeit für die Bruderschaft nicht aufgeben. Aber ich kann versprechen, dass ich viel, viel vorsichtiger sein werde …« Er runzelte die Stirn und brach ab. »Mist. Was erzähle ich dir denn da? Ich hatte mir geschworen, dich nicht in diese Lage zu bringen …«
    Sie drückte sich den Zettel ans Herz, dann warf sie sich so heftig gegen seine Brust, dass er rückwärts taumelte. Während er zögerlich die Arme um sie legte, als hätte er keine Ahnung, was sie da tat oder warum, schluchzte sie hemmungslos.
    In all ihren Vorbereitungen auf dieses Treffen, hatte sie
eine Sache niemals in Betracht gezogen: Nämlich, dass sie beide irgendeine gemeinsame Zukunft haben könnten.
    Er hob ihr Kinn hoch und sah sie an. Ihr Versuch zu lächeln misslang, die verrückte Hoffnung, die sie spürte, war eine zu schwere und zu selige Last.
    »Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen.«
    »O mein Gott … Zsadist, ich liebe dich.«
    Er riss die Augen so weit auf, dass seine Brauen beinahe den Haaransatz berührten. »Was?«
    »Ich liebe dich.«
    »Sag das noch mal.«
    »Ich liebe dich.«
    »Noch mal … bitte«, flüsterte er. »Ich muss es noch mal hören.«
    »Ich liebe dich.«
    Seine Antwort darauf war ein Gebet an die Jungfrau der Schrift in der Alten Sprache.
    Bella fest im Arm haltend, das Gesicht in ihrem Haar vergraben, sprach er seinen Dank mit solcher Beredtheit, dass sie wieder anfing zu schluchzen.
    Erst als er seine Andacht beendet hatte, wechselte er wieder ins Englische. »Ich war tot, bis du mich gefunden hast, obwohl ich atmete. Ich war blind, obwohl ich sehen konnte. Und dann kamst du … und ich wurde erweckt. «
    Sie berührte sein Gesicht. Sehr, sehr langsam näherte er sich ihrem Mund und küsste sie unendlich sanft.
    Wie lieb er ist, dachte sie. Trotz all seiner Kraft und seiner Stärke, so … lieb.
    Dann zog er den Kopf zurück. »Moment mal, warum bist du eigentlich hier? Ich meine, ich freue mich ja, aber …«
    »Ich bekomme ein Kind.«
    Er zog die Brauen zusammen. Machte den Mund auf.
Machte ihn wieder zu und schüttelte ratlos den Kopf. »Entschuldige … was hast du gesagt?«
    »Ich trage dein Kind unter dem Herzen.« Dieses Mal kam überhaupt

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