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Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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als würde mich eure Meinung interessieren? « Zsadist pfiff durch die Zähne. »Los jetzt.«
    Als John sich mit den anderen zusammen in Bewegung setzte, dachte er, dass dies eine verdammt lange Nacht werden würde. Aber wenigstens wirkte Lash nicht mehr ganz so selbstzufrieden.
    Vier Stunden später stellte sich heraus, dass John recht hatte.
    Am Ende waren alle völlig erschöpft. Z hatte sie nicht nur in Grund und Boden geschunden, sondern auch länger gemacht als sonst. Gefühlte Jahrhunderte länger als sonst. Das Training war so mörderisch gewesen, dass nicht einmal John die Energie aufbrachte, danach noch weiterzuüben. Er ging schnurstracks in Tohrs Büro und ließ sich auf den Sessel fallen, ohne auch nur zu duschen.
    Er würde sich nur eine Minute ausruhen und dann …
    Die Tür schwang auf. »Alles klar bei dir?«, bellte Z.
    Ohne den Kopf zu heben, nickte John.
    »Ich werde vorschlagen, Lash aus dem Programm zu werfen. «
    Mit einem Ruck setzte John sich auf und schüttelte den Kopf.
    »Egal, John. Das ist das zweite Mal, dass er dich angegriffen hat. Oder muss ich dich an die Nunchakus vor ein paar Monaten erinnern?«
    Nein, das war John noch lebhaft in Erinnerung. Was für ein Scheiß.

    Da er zu viel zu sagen hatte, um es Z mit den Händen zu zeigen, zog er seinen Block hervor und schrieb extra ordentlich und leserlich: Wenn er fliegt, halten mich die anderen für einen Schwächling. Ich möchte eines Tages mit den Jungs zusammen kämpfen. Wie sollen sie mir vertrauen, wenn sie mich für einen Jammerlappen halten?
    Er reichte Zsadist den Block, der ihn vorsichtig in den großen Händen hielt. Der Bruder senkte den Kopf tief und kniff die Augenbrauen zusammen, sein verzerrter Mund bewegte sich leicht, als spräche er jedes Wort leise mit.
    Als er zu Ende gelesen hatte, warf er den Block auf den Schreibtisch. »Ich werde nicht zulassen, dass der kleine Scheißer dich drangsaliert. Das kommt nicht infrage. Aber du hast nicht unrecht. Er kriegt eine straffe Bewährung verpasst. Aber noch ein solcher Vorfall, und er ist raus.«
    Zsadist ging auf den Schrank zu, hinter dem sich der Zugang zum Tunnel verbarg, dann blickte er sich noch einmal um. »Hör mal, John. Ich will keine Raufereien während des Trainings. Also lass den Kerl in Ruhe, selbst wenn er eine Lektion verdient hätte. Behalte einfach den Kopf unten und die Hände bei dir. Phury und ich behalten ihn für dich im Auge, okay?«
    John wandte sich ab. Er hätte Lash vorhin so unglaublich gern eine verpasst. Und daran hatte sich bis jetzt nichts geändert.
    »John? Haben wir uns verstanden? Keine Prügeleien.«
    Nach einer kleinen Ewigkeit nickte John langsam.
    Und hoffte, er könnte sein Wort halten.

23
    Am anderen Ende der Stadt, in der verlassenen Parkgarage, in der die Kämpfe stattfanden, sprang Van in den Maschendrahtkäfig und hüpfte auf den Fußballen auf und ab. Der Trommelschlag seiner Aufwärmübung hallte durch die Betonhalle und durchbrach die Stille.
    Heute war kein großes Publikum da, nur drei Leute. Aber er war so heiß, als stünden die Zuschauer dicht gedrängt.
    Den Schauplatz hatte Van vorgeschlagen, und er hatte Mr X auch gezeigt, wie man hier einbrechen konnte. Da er die Zeiten für die Kämpfe kannte, war er sicher gewesen, dass heute Abend niemand da sein würde. Und ein großer Teil von ihm wollte die Stunde seines Triumphes, seine Wiederauferstehung hier in diesem Ring erleben, nicht in irgendeinem anonymen Keller.
    Er probte ein paar Kicks, hochzufrieden über seine Kraft, und beäugte dann seinen Gegner. Der andere Lesser war genauso begierig auf diese Begegnung wie er.
    Von draußen vor dem Käfig bellte Xavier: »Ihr hört erst
auf, wenn es vorbei ist. Und Mr D, regungslos auf dem Boden heißt nicht ›vorbei‹, klar?«
    Van nickte, er hatte sich schon daran gewöhnt, nur mit der Initiale seines Nachnamens angesprochen zu werden.
    »Gut.« Xavier klatschte in die Hände, und der Kampf war eröffnet.
    Van und der andere Lesser umkreisten einander, doch Van beabsichtigte nicht, den gemütlichen Tanz zu lange dauern zu lassen. Er schlug zuerst zu, zwang seinen Gegner durch prasselnde Boxhiebe mit dem Rücken an die Käfigwand. Der Bursche steckte seine Treffer weg, als wären sie nur ein feiner Regen, und verpasste ihm dann einen gemeinen rechten Haken. Er traf Van in einem blöden Winkel, und der Schlag ließ seine Lippe aufplatzen wie einen Ballon.
    Das tat weh, aber der Schmerz war gut, er gab ihm Kraft, steigerte

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