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Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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nichts falsch gemacht, als du gemacht hast, was du gemacht hast.« Er räusperte sich. »Also, was hast du gemacht? Oder war das jetzt zu viel auf einmal?«
    »Viel zu viel.« Butch kippte seinen Scotch runter und hob das leere Glas hoch. Sofort kam die Kellnerin.
    Als sie wieder abzog, um ihm einen neuen Drink zu bringen, betrachtete er seine Hände. Und spürte Vs bohrenden Blick auf sich.

    »Butch, sie wird mehr brauchen, als du ihr geben kannst.«
    »Zsadist hat sich doch auch …«
    »Z hat von vielen verschiedenen Menschen getrunken. Du bist nur einer. Die Sache ist die, da dein Blut so schwach ist, wird sie dich in null Komma nichts leer saugen, weil sie es so oft tun muss.« Er holte tief Luft. »Hör mal, sie kann mich benutzen, wenn du willst. Du könntest sogar dabei sein, damit du siehst, was passiert. Es muss nicht mit Sex verbunden sein.«
    Butch legte den Kopf schräg und betrachtete die Halsader seines Mitbewohners. Dann stellte er sich Marissa an diesem Hals vor, die beiden zusammen. Ineinander verschlungen.
    »V, du weißt, dass ich dich wie einen Bruder liebe.«
    »Ja.«
    »Aber wenn du sie nährst, reiß ich dir deine verdammte Kehle raus.«
    V grinste, dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. So breit, dass er sich die Hand vor die Fänge halten musste. »Ist ja gut, Kumpel. Und umso besser. Ich habe noch nie jemanden an meine Vene gelassen.«
    Butch sah ihn ungläubig an. »Nie?«
    »Nein. Ich bin sozusagen eine vaskulare Jungfrau. Mir persönlich ist die Vorstellung zuwider, dass eine Frau sich von mir nährt.«
    »Warum?«
    »Einfach nicht mein Ding.« Butch machte den Mund auf, aber V hielt eine Hand hoch. »Genug davon. Du sollst nur wissen, dass ich da bin, falls du es dir anders überlegst und mich dafür benutzen willst.«
    Das kommt nicht infrage, dachte Butch. Niemals.
    Aber er dankte Gott für Marissas Nachricht. Und er hatte recht gehabt: Sie hatte ihn wegen ihres Durstes fortgejagt.
Das war die einzige Erklärung. Er war schwer in Versuchung, sofort nach Hause zu fahren. Doch er wollte ihre Wünsche respektieren und sie nicht zu sehr bedrängen. Außerdem – wenn es um Blut ging, dann hätte er morgen Nacht etwas für sie.
    Sie würde von ihm trinken.
    Als die Kellnerin mit dem Scotch kam, tauchte Rehvenge neben ihr am Tisch auf. Der imposante Körper des Vampirs versperrte den Blick auf die Menge, was bedeutete, dass Butch die Sicherheitschefin nicht sehen konnte. Was wiederum bedeutete, er konnte aufatmen.
    »Halten euch meine Leute bei Laune?«
    Butch nickte. »Absolut.« »Das höre ich doch gern.« Der Reverend ließ sich am Tisch nieder, seine Amethystaugen suchten den VIP-Bereich ab. Er sah gut aus, der Anzug schwarz, das Seidenhemd schwarz, sein Irokese ein dunkler, kurz geschorener Streifen, der sich von vorne bis hinten über den Schädel zog. »Ich habe Neuigkeiten für euch.«
    »Willst du etwa heiraten?« Butch leerte sein Glas in einem Zug zur Hälfte. »Wo hast du denn deinen Hochzeitstisch aufgebaut, bei Villeroy & Boch?«
    »Versuch’s mal mit Heckler und Koch.« Der Reverend schlug die Jacke zurück und ließ den Kolben einer Pistole aufblitzen.
    »Hübsches Spielzeug hast du da, Vampir.«
    »Das bohrt ein Höllen-«
    Jetzt schaltete V sich ein. »Euch beiden zuzuschauen, ist schlimmer, als Tennis zu gucken. Mich langweilen Sportarten mit Schlägern. Also, was gibt’s?«
    Rehv sah Butch an. »Er kann so fantastisch mit Menschen umgehen, nicht wahr.«
    »Du solltest erst mal mit ihm zusammenwohnen.«
    Der Reverend grinste, dann wurde er ernst. Sein Mund
bewegte sich kaum, als er sprach, und seine Worte waren nicht weit zu hören. »Vorletzte Nacht hat sich der Rat der Princeps getroffen. Es ging um eine obligatorische Bannung für alle unvereinigten Frauen. Der Leahdyre will so schnell wie möglich eine Empfehlung verabschieden und sie Wrath vorlegen.«
    V pfiff leise. »Der Rat will sie alle wegsperren.«
    »Exakt. Als Begründung benutzen sie die Entführung meiner Schwester und Wellesandras Tod. Was natürlich echte Totschlagargumente sind.« Der Reverend sah V direkt in die Augen. »Steck das deinem Boss. Die Glymera ist stinksauer über die ganzen zivilen Verluste in der Stadt. Dieser Antrag ist ein Warnschuss an Wraths Adresse, und sie meinen es todernst damit. Der Leahdyre rennt mir die Bude ein, weil sie keine Abstimmung abhalten können, wenn nicht jedes einzelne Mitglied des Rats anwesend ist. Und ich lasse mich dort nie blicken. Eine

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