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Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ausgesetzt?«
    »Du weißt doch, dass du bei den Lessern warst, richtig?«
    Butch hob eine seiner gequälten Hände. »Und ich dachte schon, ich hätte einen Termin im Nagelstudio gehabt.«
    »Klugscheißer. Du warst dort etwa einen Tag lang …«
    Abrupt umklammerte er Vs Arm. »Ich bin nicht eingeknickt. Egal, was sie mit mir gemacht haben, ich habe kein Wort über die Bruderschaft gesagt. Das schwöre ich.«
    V legte seine Hand auf Butchs Finger und drückte sie leicht. »Das weiß ich, Mann. Ich wusste, dass du nichts sagen würdest.«
    »Dann ist ja gut.«
    Als beide wieder losließen, wanderte Vs Blick zu Butchs Fingerspitzen, als stellte er sich vor, was damit angestellt worden war. »An was erinnerst du dich noch?«
    »Nur an die Gefühle. Den Schmerz und die … Angst. Wahnsinnige Angst. Stolz … deswegen weiß ich auch, dass ich nicht geredet habe, deswegen weiß ich, dass sie mich nicht kleingekriegt haben.«
    V nickte und zog eine Selbstgedrehte aus der Tasche. Er wollte sie schon anzünden, da fiel sein Blick auf die Sauerstoffmaske, und er fluchte und steckte die Kippe wieder
weg. »Hör mal, Kumpel, ich muss dich das fragen … ist mit deinem Kopf alles in Ordnung? Ich meine, so etwas mitzumachen …«
    »Alles okay. Für ein Trauma oder so einen Kram war ich schon immer zu blöd. Außerdem kann ich mich nicht deutlich erinnern, was genau passiert ist. Solange Marissa hier heil herauskommt, ist alles gut.« Er rieb sich das Gesicht, spürte die Bartstoppeln, dann ließ er den Arm wieder sinken. Als seine Hand auf seinem Bauch landete, dachte er wieder an die schwarze Wunde. »Hast du eine Ahnung, was sie mit mir gemacht haben?«
    V schüttelte den Kopf, was Butch fluchen ließ. Der Typ war ein wandelndes Lexikon. Wenn er nicht Bescheid wusste, war das nicht gut.
    »Aber ich bin dran, Bulle. Ich werde eine Antwort für dich finden, das verspreche ich dir.« Er deutete mit dem Kopf auf Butchs Magen. »Wie sieht es denn aus?«
    »Keine Ahnung. Ich war zu beschäftig damit, im Koma zu liegen, um mir Gedanken über meine Waschbrettmuskeln zu machen.«
    »Was dagegen, wenn ich mal nachsehe?«
    Butch zuckte die Achseln und schob die Decke herunter. Als V den Kittel hochhob, betrachteten beide seinen Bauch. Die Haut um die Wunde herum sah nicht gut aus, ganz grau und wellig.
    »Tut es weh?«, fragte V.
    »Höllisch. Fühlt sich kalt an. Als hätte ich Trockeneis im Magen.«
    »Lässt du mich etwas machen?«
    »Was denn?«
    »Nur so ein kleines Heilungsding, das ich schon ein paar Mal gemacht habe.«
    »Klar.« Als V allerdings die Hand hob und den Handschuh auszog, wich Butch zurück. »Was willst du denn damit?«

    »Du vertraust mir doch, oder?«
    Butch stieß ein bellendes Lachen aus. »Das letzte Mal, als du mich das gefragt hast, bekam ich danach einen Vampircocktail verabreicht, weißt du noch?«
    »Das hat dir den Arsch gerettet. So habe ich dich gefunden. «
    Also deshalb. »Na dann, immer los.«
    Trotzdem zuckte Butch zusammen, als Vs leuchtende Hand näher kam.
    »Entspann dich, Bulle. Das wird nicht wehtun.«
    »Ich hab dich mit dem Ding schon mal ein Haus abfackeln sehen.«
    »Das stimmt zwar, aber in deinem besonderen Fall lassen wir die Grillnummer mal weg.«
    Nun hielt V seine tätowierte, leuchtende Hand über die Wunde, und Butch stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Es war, als ströme warmes, sauberes Wasser in die Wunde, flösse dann über ihn hinweg und durch ihn hindurch. Reinigte ihn.
    Butch verdrehte die Augen. »O Gott … tut das gut.«
    Er wurde ganz schlaff und dann schwebte er, völlig schmerzfrei, glitt in eine Art Traumzustand. Er ließ seinen Körper los, ließ sich selbst los.
    Er konnte die Heilung buchstäblich fühlen, als hätten seine regenerativen Kräfte in einen höheren Gang geschaltet. Sekunden vergingen, Minuten vergingen, die Zeit driftete ins Unendliche ab, ihm war, als würden ganze Tage der Ruhe und des guten Essens und des inneren Friedens kommen und gehen und ihn aus seinem desolaten Zustand auf direktem Wege in die Gesundheit katapultieren.
     
    Marissa legte den Kopf zurück und stellte sich direkt unter den Duschkopf, das Wasser strömte an ihrem Körper herab. Sie fühlte sich wackelig und dünnhäutig, besonders nachdem
sie beobachtet hatte, wie Vishous Butch zum Bett trug. Die beiden standen einander so nah, das gegenseitige Band war deutlich sichtbar an der Art und Weise, wie ihre Blicke sich begegneten.
    Nach einer kleinen Ewigkeit stieg sie aus

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