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Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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als sie ihn anblickte. »Es ist nichts, was ich nicht allein in den Griff bekäme. Und sehr bald wird es mir wieder gut gehen.«
    »Aber … ich möchte mich so gern um dich kümmern.«
    Sie lächelte. »Kein Kindermädchen, schon vergessen?«
    »Zählt es auch, wenn ich es nur meiner eigenen Beruhigung dient?«
    »Ja.«
    Als sie einander in die Augen sahen, ergriff ein machtvoller Gedanke Besitz von seinem Hirn: Er liebte diese Frau. Er liebte sie wie wahnsinnig.
    Und er wollte, dass sie es wusste.

    Zart strich er ihr mit dem Daumen über die Wange. Es war wirklich ein Jammer, dass er nicht die Gabe des Wortes besaß. Er wollte etwas Kluges und Liebevolles sagen, seine frohe Botschaft vorsichtig ankündigen. Doch in seinem Kopf herrschte völlige Leere.
    Also platzte er mit seinem üblichen Mangel an Feingefühl einfach so heraus: »Ich liebe dich.«
    Marissa fielen fast die Augen aus dem Kopf.
    Mist, Mist, Mist. Zu viel, zu schnell …
    Sie schlang die Arme um seinen Nacken und hielt ihn ganz fest, vergrub den Kopf an seiner Brust. Als er die Umarmung erwiderte und sich gerade mit Vollgas zum Affen machen wollte, hörte man Stimmen im Flur. Rasch drückte er ihre Tür auf und schob sie ins Zimmer. Seiner Einschätzung nach brauchten sie ein bisschen Privatsphäre.
    Er brachte sie zum Bett, half ihr beim Hinlegen, während er sich gleichzeitig allen möglichen Kitsch im Kopf zurechtlegte, um der Sache ein bisschen Romantik zu verleihen. Doch noch ehe er etwas sagen konnte, umklammerte sie seine Hand und drückte sie so fest, dass seine Knochen knackten.
    »Ich liebe dich auch, Butch.«
    Bei diesen Worten vergaß er zu atmen.
    Völlig perplex sank er auf die Knie und konnte das Lächeln nicht zurückdrängen. »Warum solltest du denn so was tun, Süße? Ich dachte immer, du wärst eine kluge Frau.«
    Sie lachte leise. »Du weißt, warum.«
    »Weil du Mitleid mit mir hast?«
    »Weil du ein Mann von Wert bist.«
    Er musste sich räuspern. »Das bin ich wirklich nicht.«
    »Wie kannst du so etwas nur sagen?«
    Mal sehen. Bei der Mordkommission hatte man ihn an die Luft gesetzt, weil er einem Verdächtigen die Nase gebrochen hatte. Er hatte fast nur Huren und verlorene Seelen
gevögelt. Hatte Leute erschossen. Und dann war da noch die Sache mit dem Koks gewesen und sein derzeitiger, beharrlicher Scotchkonsum.
    Ach ja, hatte er schon erwähnt, dass er seit dem Mord an seiner Schwester vor all den Jahren latent selbstmordgefährdet war?
    Ja, er war schon etwas wert. Aber nur eine Fahrt zur Mülldeponie. Schon machte er den Mund auf, um die Katze aus dem Sack zu lassen, da bremste er sich.
    Halt bloß die Klappe, O’Neal. Diese Frau sagt dir, dass sie dich liebt, und sie ist weit mehr, als du verdienst. Mach nicht alles kaputt mit deiner hässlichen Vergangenheit. Fang ganz von vorne an, hier und jetzt, mit ihr.
    Er rieb mit dem Daumen über ihre makellose Wange. »Ich möchte dich küssen. Meinst du, das wäre drin?«
    Als sie noch zögerte, konnte er das gut nachvollziehen. Das letzte Mal, als sie zusammen gewesen waren, hatte in einer Katastrophe geendet, mit seinem schwarzen Samen, und ihrem Bruder, der sie in flagranti erwischt hatte. Zudem war sie offensichtlich sehr müde.
    Er zog den Kopf zurück. »Entschuldige …«
    »Es liegt nicht daran, dass ich nicht bei dir sein möchte. Denn das möchte ich.«
    »Du musst nichts erklären. Ich bin schon glücklich, in deiner Nähe sein zu dürfen, selbst wenn ich nicht …« In dir sein kann. »Selbst wenn wir nicht … du weißt schon, uns lieben.«
    »Ich halte mich nur zurück, weil ich Angst habe, dir wehzutun. «
    Jetzt grinste Butch unkontrolliert. Wenn sie ihm den Rücken in Fetzen reißen wollte, weil sie ihn so fest umklammerte, hätte er überhaupt nichts dagegen. »Mir ist egal, ob ich verletzt werde.«
    »Mir ist es aber nicht egal.«

    Er wollte aufstehen. »Das ist süß von dir. Jetzt hör mal, ich bringe dir einfach etwas zu …«
    »Warte.« Ihre Augen leuchteten im Dämmerlicht. »O … lieber Himmel … Butch. Küss mich.«
    Er blieb stocksteif stehen. Dann sank er wieder auf die Knie. »Ich bin ganz vorsichtig, versprochen.«
    Dann beugte er sich zu ihr und legte den Mund sanft auf ihren. Gütiger, sie war so weich. Warm. Verdammt … er wollte in ihr sein. Aber er würde sie nicht drängen.
    Doch dann hielt sie ihn an den Schultern fest und sagte: »Mehr.«
    Noch einmal strich er leicht über ihren Mund, innerlich um Beherrschung betend, dann wollte

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