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Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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werden. «
    »Darüber musst du dir keine Sorgen machen. Die Bruderschaft zieht ihr Ding durch, das hat mit mir wenig zu tun.« Er klemmte ihr eine Strähne hinter das Ohr. »Gibt es sonst noch etwas, worüber du mit mir sprechen willst?«
    »Ich hätte da wirklich eine Frage.«

    »Bitte, frag.«
    »Ich weiß nicht, wo du wohnst.«
    »Hier. Ich wohne hier.« Sie wirkte verwirrt, daher deutete er mit dem Kopf auf die offene Bibliothekstür. »Im Pförtnerhäuschen gegenüber. Ich wohne mit V zusammen.«
    »Ach – und wo warst du letzte Nacht?«
    »Da drüben. Aber ich habe mein Zimmer nicht verlassen. «
    Sie runzelte die Stirn. Dann platzte sie heraus: »Hast du andere Frauen?«
    Als könnte ihr eine das Wasser reichen. »Nein! Warum fragst du das?«
    »Du hast noch nicht bei mir gelegen, und du bist ein Mann mit offensichtlichen … Bedürfnissen. Selbst jetzt hat sich dein Körper verändert, er ist hart und groß geworden. «
    Mist. Er hatte sich bemüht, die Erektion zu verstecken, ehrlich. »Marissa …«
    »Sicherlich musst du dir regelmäßig Erleichterung verschaffen? Dein Körper ist phearsom.«
    Das klang ja nicht so gut. »Bitte was?«
    »Mächtig und kraftvoll. Würdig, in eine Frau einzudringen. «
    Butch schloss die Augen und dachte, dass seine Würde sich gerade alle Mühe gab, sich der Lage gewachsen zu zeigen. »Marissa, es gibt keine außer dir. Niemanden. Wie sollte es?«
    »Die Männer meiner Spezies können sich mehr als eine Partnerin nehmen. Ich weiß nicht, ob Menschen …«
    »Ich nicht. Nicht bei dir. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, mit einer anderen Frau zusammen zu sein. Ich meine, könntest du einen anderen haben?«
    Das darauf folgende Zögern jagte ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken, vom Hintern bis zur Schädelbasis.
Und während er fast ausflippte, nestelte sie an ihrem extravaganten Rock herum. Scheiße, jetzt wurde sie auch noch rot.
    »Ich möchte mit keinem anderen zusammen sein«, flüsterte sie.
    »Was verheimlichst du mir, Marissa?«
    »Es gibt da jemanden, den ich … getroffen habe.«
    In Butchs Kopf gingen einige Fehlzündungen los, so als wären die Nervenbahnen verstopft, und es führten keine funktionierenden Straßen mehr durch sein Gehirn. »Was genau heißt ›getroffen‹?«
    »Es ist völlig harmlos, Butch. Das schwöre ich dir. Er ist ein Freund, aber er ist eben auch ein Mann, und deshalb erzähle ich dir das.« Sie legte eine Hand auf sein Gesicht. »Du bist der, den ich will.«
    Ihr feierlicher Blick überzeugte ihn von der Wahrheit dessen, was sie da sagte. Aber verflucht noch mal, trotzdem fühlte er sich, als hätte man ihm einen ordentlichen Schlag mit dem Hammer verpasst. Was lächerlich war und kleinkariert und … o Gott, sie mit einem anderen, das hielt er einfach nicht aus …
    Reiß dich zusammen, O’Neal. Komm wieder auf den Teppich, Kumpel. Und zwar sofort.
    »Gut«, sagte er. »Ich möchte der sein, den du willst. Der Einzige.«
    Entschlossen schob er all den Eifersuchtsquatsch beiseite, küsste ihre Hand … und war erstaunt über das heftige Zittern darin.
    Er strich über die kalten Finger. »Warum zitterst du denn so? Bist du aufgeregt oder krank? Brauchst du einen Arzt?«
    Sie tat die Bemerkung mit einer Geste ab, die deutlich weniger elegant als üblich war. »Ich komme schon klar. Mach dir keine Sorgen.«

    Und wie er das tat. Sie wirkte geschwächt, die Augen geweitet, die Bewegungen unkoordiniert. Krank, sie war eindeutig krank.
    »Wie wäre es, wenn ich dich wieder nach oben bringe, Süße? Ich würde nur sehr ungern auf unser Zusammensein verzichten, aber du siehst nicht aus, als wärest du fit für eine Abendgesellschaft. Und ich kann dir ja etwas zu essen aufs Zimmer bringen.«
    Sie ließ die Schultern sinken. »Ich hatte gehofft … Ja, ich glaube, das wäre am besten.«
    Unsicher stand sie auf. Er hielt sie am Arm fest und verfluchte ihren Bruder im Geiste. Wenn sie medizinische Hilfe bräuchte, wohin sollte er sie dann bringen?
    »Komm schon, Baby, stütz dich auf mich.«
    Ganz langsam führte er sie in den ersten Stock hinauf, dann an Rhage und Marys Zimmer vorbei, weiter an Phurys Tür vorüber und noch weiter, bis sie das Eckzimmer erreichten, in dem sie untergebracht war.
    Sie legte die Hand auf den Messingknauf. »Es tut mir leid, Butch. Ich wollte dich heute Nacht unbedingt sehen. Ich dachte, ich hätte mehr Kraft.«
    »Darf ich bitte einen Arzt rufen?«
    Ihre Augen waren glasig, aber seltsam unbesorgt,

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