Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 09 - Seelenjäger

Black Dagger 09 - Seelenjäger

Titel: Black Dagger 09 - Seelenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
einvernehmlich, aber es war – ist immer noch – hartes Zeug.« V lachte verbissen. »Und außerdem merkwürdig wenig nachhaltig.«
    Butch schwieg eine Zeitlang. Dann sagte er: »Ich glaube, deshalb mag ich Jane.«
    »Was?«
    »Wenn du sie ansiehst, dann nimmst du sie tatsächlich wahr. Und wann ist dir das zuletzt passiert?«
    V holte tief Luft, dann sah er Butch direkt in die Augen. »Bei dir. Auch wenn es falsch war. Dich habe ich wahrgenommen. «
    Shit, er klang traurig. Traurig und … einsam. Weshalb er das Thema wechseln wollte.
    Butch schlug V auf den Oberschenkel, dann stand er auf, als wüsste er genau, was V gerade dachte. »Weißt du was, du musst dich nicht schlecht fühlen. Das liegt an meiner animalischen Ausstrahlung. Ich bin einfach unwiderstehlich.«
    »Arroganter Arsch.« Vs Lächeln verschwand schnell wieder. »Steiger dich nicht zu sehr in die Sache mit Jane und mir rein, Kumpel. Sie ist ein Mensch.«

    Butch riss in gespieltem Erschrecken Mund und Augen auf. »Ach nein! Ist ja der Hammer! Und ich dachte die ganze Zeit, sie wäre ein Schaf.«
    V sah Butch finster an. »Sie steht nicht auf mich. Nicht so.«
    »Bist du dir da ganz sicher?«
    »Ja.«
    »Hm. Tja, wenn ich du wäre, würde ich diese Theorie überprüfen, bevor ich sie gehen lasse.« Butch fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Hör mal, ich … ach Mist.«
    »Was denn?«
    »Ich bin froh, dass du mir das alles erzählt hast.«
    »War ja keine große Neuigkeit.«
    »Stimmt. Aber ich schätze, dass du damit rausgerückt bist, liegt daran, dass du mir vertraust.«
    »Das tue ich. Und jetzt hau endlich ab in die Höhle. Marissa kommt bestimmt bald nach Hause.«
    »Ja.« Butch ging zur Tür, hielt dann aber noch einmal an und sah sich über die Schulter. »V?«
    Vishous hob den Kopf. »Ja?«
    »Ich wollte dir nur sagen, also nach all den tiefsinnigen Gesprächen …« Butch schüttelte ernst den Kopf. »Wir beide gehen trotzdem nicht miteinander.«
    Beide brachen in Gelächter aus, und der Bulle kicherte immer noch, als er durch die Tür verschwand.
    »Was ist so lustig?«, wollte Jane wissen.
    V atmete kurz durch, bevor er sie ansah. Er hoffte inständig, dass sie ihm nicht anmerkte, wie schwer es ihm fiel, sich gleichgültig zu geben. »Mein Kumpel benimmt sich nur wie ein Volltrottel. Das ist sein Daseinszweck.«
    »Jeder braucht einen Sinn im Leben.«
    »Das stimmt.«
    Sie setzte sich auf eine Bank gegenüber, und er verschlang sie mit den Augen, als hätte er eine Ewigkeit in der
Dunkelheit verbracht, und sie würde ihm nun eine Kerze bringen.
    »Musst du dich wieder nähren?«, fragte sie.
    »Glaub ich eher nicht. Warum?«
    »Du siehst blass aus.«
    Wenn einem die Brust so eng zugeschnürt ist, dann kann das schon mal passieren. »Mir geht’s prima.«
    Längere Zeit sagte keiner von beiden etwas. Dann meinte sie. »Das war ganz schön heftig da drin vorhin.«
    Die Erschöpfung in ihrer Stimme rüttelte ihn auf. Jetzt erst bemerkte er, dass ihre Schultern eingesunken waren, dunkle Ringe unter ihren Augen lagen, und ihre Lider halb geschlossen waren. Sie war eindeutig völlig erledigt.
    Du musst sie gehen lassen, dachte er. Bald.
    »Warum?«, fragte er.
    »Ganz schön knifflige Sache, unter so provisorischen Bedingungen so eine OP durchzuziehen.« Sie rieb sich über das Gesicht. »Du warst übrigens großartig.«
    Seine Augenbrauen schnellten hoch. »Danke.«
    Mit einem Stöhnen zog sie die Füße hoch auf die Bank, genau wie sie es auf dem Sessel in seinem Zimmer getan hatte. »Ich mache mir Sorgen um sein Auge.«
    Mann, er wünschte sich, er könnte ihr den Rücken streicheln. »Ja, noch eine Beeinträchtigung kann er nicht brauchen. «
    »Er hat schon eine?«
    »Eine Beinprothese, die …«
    »V? Was dagegen, wenn wir uns kurz unterhalten?«
    Vs Kopf schnellte herum. Im Türrahmen stand Rhage, immer noch in Kampfmontur. »Hey, Hollywood. Was gibt’s?«
    Jane wollte aufstehen. »Ich kann nach nebenan – «
    »Bleib«, sagte V. Für sie würde ohnehin nichts von alldem hier von Dauer sein, also spielte es keine Rolle, was sie hörte. Außerdem … wollte ein Teil von ihm – ein sentimentaler
Teil, dem er am liebsten eine Schnapsflasche übergezogen hätte – jede Sekunde mit ihr auskosten.
    Als sie sich wieder hingesetzt hatte, nickte V seinem Bruder zu. »Sprich.«
    Rhage blickte zwischen ihm und Jane hin und her, der Blick in seinen stahlblauen Augen viel zu wissend für Vs Geschmack. Dann zuckte er die Achseln. »Ich habe

Weitere Kostenlose Bücher