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Black Dagger 09 - Seelenjäger

Black Dagger 09 - Seelenjäger

Titel: Black Dagger 09 - Seelenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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wünschte, Jane würde sich Sorgen um ihn machen, trieb ihn in den Wahnsinn. Dass es wehtat, wenn sie es nicht tat, gab ihm den Rest.
    Er schloss die Augen und versuchte, logisch an die Sache heranzugehen. Er hatte seit Wochen nicht geschlafen.
Dieser Alptraum hatte ihn verfolgt. Er wäre fast gestorben.
    Er hat seine verdammte Mami kennengelernt.
    V trank gierig fast den gesamten Inhalt der Wasserflasche. Er stand mehr als neben sich, und das musste der Grund sein, warum er so anfällig für jeden Scheiß war. Es ging nicht wirklich um Jane. Es lag an der ganzen Situation. Sein Leben bestand aus einem bunten Reigen von Arschtritten, deshalb hechelte er dieser Frau so hinterher. Denn sie ermutigte ihn ja nicht gerade. Und dieser Orgasmus, den er ihr beinahe geschenkt hätte? Wenn sie wach gewesen wäre, dann hätte er das mit Sicherheit nicht geschafft: Die Fantasien, die sie von ihm gehabt hatte, drehten sich darum, dass er für sie ein gefährliches Monster war. Sie hatten nichts damit zu tun, dass sie ihn im wirklichen Leben begehrte.
    »Hallo.«
    V schlug die Augen auf und sah Butch vor sich stehen. »Hallo.«
    Der Bulle schob Vs Füße zur Seite und setzte sich zu ihm auf die Bank. »Mann, das mit Phury hat sie eins a hingekriegt, was?«
    »Ja.« V warf einen Blick auf die offene Tür zum Nebenraum. »Was macht sie da drin?«
    »Durchsucht alle Schränke. Meinte, sie möchte wissen, was alles vorrätig ist, aber ich glaube, sie wollte eher ohne großes Aufsehen in Phurys Nähe bleiben.«
    »Sie muss ihn nicht die ganze Zeit beobachten«, murmelte V.
    Als der Satz über seine Lippen flog, konnte er nicht fassen, dass er eifersüchtig auf seinen verletzten Bruder war. »Ich meinte – «
    »Schon gut. Mach dir keine Gedanken. Ich hab dich schon verstanden.«
    Butch fing an, seine Knöchel knacken zu lassen, und V
fluchte innerlich und überlegte, ob er einfach gehen sollte. Diese Knackgeräusche waren normalerweise die Einleitung zu einem ernsthaften Gespräch. »Was.«
    Butch streckte die Arme aus, das Gucci-Hemd straffte sich über den Schultern. »Nichts. Also, nur dass … ich wollte dir nur sagen, dass ich das gutheiße.«
    »Was?«
    »Sie. Dich und sie.« Butch sah ihn kurz an, dann wandte er den Blick ab. »Ihr seid eine gute Kombi.«
    In der darauf folgenden Stille musterte V das Profil seines besten Freundes, von dem dunklen Haar, das ihm über die kluge Stirn fiel, über die ramponierte Nase bis hin zu dem kräftigen Kinn. Zum ersten Mal seit geraumer Zeit begehrte er Butch nicht. Was man eigentlich als Fortschritt werten sollte. Doch stattdessen fühlte er sich aus einem anderen Grund mies.
    »Es gibt kein sie und mich, Kumpel.«
    »Blödsinn. Ich hab es sofort gesehen, nachdem du mich geheilt hast. Und die Verbindung wird stündlich stärker.«
    »Da läuft nichts. Das ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.«
    »Na gut … wie fühlt sich denn das Wasser an?«
    »Wie bitte?«
    »Ist der Nil warm um diese Jahreszeit?«
    V ignorierte den Seitenhieb und ertappte sich dabei, Butchs Lippen anzusehen. Sehr leise sagte er: »Weißt du, ich wollte wirklich unbedingt Sex mit dir haben.«
    »Ich weiß.« Butch drehte den Kopf herum, und ihre Blicke trafen sich. »Vergangenheitsform.«
    »Ja. Ich glaube schon.«
    Butch deutete mit dem Kopf auf den Nebenraum. »Ihretwegen. «
    »Kann schon sein.« V richtete den Blick auf die Tür und sah Jane in den Schränken herumwühlen. Seine körperliche
Reaktion, als sie sich bückte, kam unverzüglich, und er musste seine Hüften anders hinlegen, um die Spitze seiner Erektion nicht wie eine Orange zu zerquetschen. Als der Schmerz nachließ, dachte er über das nach, was er für seinen Mitbewohner empfunden hatte. »Ich muss sagen, ich war überrascht, dass du so cool damit umgegangen bist. Ich dachte, das würde dich abschrecken oder so.«
    »Für seine Gefühle ist man nicht verantwortlich.« Butch betrachtete seine Hände, zupfte an seinen Nägeln. Nestelte an seiner Piaget-Uhr. Fummelte an seinem Manschettenknopf. »Außerdem …«
    »Was denn?«
    Der Bulle schüttelte den Kopf. »Ach nichts.«
    »Sag schon.«
    »Nein.« Butch stand auf und reckte seinen großen Körper. »Ich mach mich auf den Weg zur Höhle …«
    »Du wolltest mich auch. Wenn auch vielleicht nur ein winziges bisschen.«
    Butch ließ die Arme sinken und den Kopf wieder in Normalposition fallen. Er zog die Brauen zusammen und verzog das Gesicht. »Ich bin aber nicht schwul.«
    V klappte den Mund

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