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Black Dagger 09 - Seelenjäger

Black Dagger 09 - Seelenjäger

Titel: Black Dagger 09 - Seelenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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werde, wenn du in der Nähe bist.«
    »Nur gut, dass du kein Yankee-Fan bist.«
    »Nicht das Y-Wort, bitte. Wir sind nicht unter uns.«
    Ansonsten wurde nichts gesprochen, während sie weiter durch den Gang liefen, und Jane begann sich zu fragen, ob sie den Verstand verlor. Sie hätte eigentlich zu Tode erschrocken sein sollen an diesem dunklen, unterirdischen Ort mit zwei hünenhaften vampirischen Begleitern. Doch das war sie nicht. Eigenartiger weise fühlte sie sich sicher … als würde der Patient sie wegen des Schwurs beschützen, den er geleistet hatte, und der Typ mit der Kappe ebenfalls, wegen seiner engen Verbindung zum Patienten.
    Wo, bitteschön, lag da die Logik?
    Der Patient beugte sich zu ihrem Ohr herunter. »Logik hin oder her, aber du hast recht: Wir würden beide alles sofort erwischen, was dich auch nur erschreckt.« Dann richtete er sich wieder auf, ein gigantischer Testosteronbrocken in Hauspantoffeln.
    Jane tippte ihm auf den Arm und krümmte einen Zeigefinger, damit er sich wieder herunterbeugte. Dann flüsterte sie ihm zu: »Ich habe Angst vor Mäusen und Spinnen, aber deshalb müsst ihr nicht gleich die Knarre da zücken und ein Loch in die Wand brennen, wenn wir einer begegnen, okay? Mausefalle und zusammengerollte Zeitungen funktionieren bestens. Zudem muss dann hinterher die Wand nicht neu verputzt werden. Ich mein ja bloß.«
    Sie tätschelte ihm den Arm und entließ ihn, dann konzentrierte sie sich wieder auf den Weg vor sich.
    V fing an zu lachen, zuerst etwas gehemmt, dann tiefer, und sie spürte, dass Red Sox sie beobachtete. Zögernd sah sie ihm in die Augen, damit rechnend, darin eine Form von Missbilligung zu entdecken. Doch da war nichts als Erleichterung. Erleichterung und Anerkennung, während der
Mann … Vampir … ach, was auch immer … zunächst sie ansah und dann seinen Freund.
    Jane errötete und wandte den Kopf ab. Dass der Typ offenbar keinen albernen Wettbewerb um seinen besten Freund veranstaltete, hätte eigentlich kein Bonuspunkt sein dürfen. Nicht im Geringsten.
    Hundert Meter weiter kamen sie zu ein paar flachen Stufen, die vor eine Tür mit einem Bolzenriegel in der Größe ihres Kopfes führte. Als der Patient vortrat und einen Code eintippte, stellte sie sich vor, dahinter wartete 007 mit einem Auftrag …
    Na ja, nicht ganz. Es war ein Schrank voller Schreibblöcke und Druckerpatronen und Schnellhefter. Vielleicht auf der anderen Seite …
    Auch nicht. Es war einfach nur ein Büro. Ein gewöhnliches Arbeitszimmer mit einem Schreibtisch und einem Drehstuhl und Aktenschränken und einem Computer.
    Also kein Stirb Langsam. Eher ein Werbespot für eine Versicherung. Oder eine Bausparkasse.
    »Hier entlang«, sagte V.
    Sie gingen durch eine Glastür und über einen kahlen weißen Korridor auf eine Edelstahltür zu. Dahinter lag ein perfekt ausgestattetes Fitnessstudio, das ausreichend Platz für ein Profi-Basketballspiel, ein Ringer-Turnier und ein Volleyballmatch bot, und zwar gleichzeitig. Blaue Matten waren auf dem glänzenden, honigfarbenen Hallenboden ausgelegt und vor einer kleinen Tribüne hingen einige Boxsäcke.
    Viel Geld. Säcke voll Geld. Und wie hatten sie all das gebaut, ohne Verdacht auf der menschlichen Seite zu erregen? Es musste viele Vampire geben. Anders war das nicht möglich. Handwerker und Architekten und Arbeiter … alle in der Lage, als Menschen durchzugehen, wenn sie es wollten.

    Die Genetikerin in ihr war völlig von den Socken. Wenn Schimpansen zu etwa achtundneunzig Prozent ihrer DNS mit Menschen übereinstimmten, wie ähnlich waren dann die Vampire? Und evolutionär betrachtet – wann hatte sich dieser spezielle Zweig von Affen und Homo sapiens abgespalten? Wow … sie würde einiges darum geben, einen Blick auf ihre Doppelhelix werfen zu dürfen. Wenn sie tatsächlich ihre Erinnerungen löschen würden, bevor sie sie freiließen, dann entginge der medizinischen Forschung so viel. Besonders, da die Vampire keinen Krebs bekamen und so schnell heilten.
    Was für eine Chance.
    Vor der gegenüberliegenden Wand der Trainingshalle blieben sie vor einer Stahltür mit der Aufschrift Ausrüstung /Physiotherapie stehen. Darin fanden sich stapelweise Waffen: Ein ganzes Arsenal an Kampfschwertern und Nunchakus. Dolche in verschlossenen Glasvitrinen. Pistolen. Wurfsterne.
    »Du lieber Himmel.«
    »Die sind nur für Trainingszwecke bestimmt«, erklärte V vollkommen unaufgeregt.
    »Und womit zum Henker kämpft ihr dann?« Während alle

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