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Black Dagger 09 - Seelenjäger

Black Dagger 09 - Seelenjäger

Titel: Black Dagger 09 - Seelenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Lash?
    »Mach dir darüber keine …«
    John rüttelte ihn am Arm. Erzähl schon.
    Blay rubbelte sich über die roten Haare, als wollte er sich eine Antwort ausdenken. »Okay … es ist so … Qhuinns Vater ist ein hohes Tier in der Glymera, klar? Und seine Mutter auch. Und die Glymera hat’s nicht so mit Mängeln.«
    Das klang, als wäre damit alles erklärt. Ich kapier’s nicht. Was stimmt denn nicht mit seinem Auge?
    »Eines ist blau. Eines grün. Weil sie nicht dieselbe Farbe haben, wird Qhuinn nie eine offizielle Partnerin nehmen können … und, weißt du, seinem Vater ist das schon sein
ganzes Leben lang irre peinlich. Die Situation ist nicht besonders angenehm, und deshalb sind wir auch immer bei mir zu Hause. Er braucht Abstand von seinen Eltern.« Blay betrachtete die Tür zur Umkleide, als könnte er durch sie hindurch seinen Freund sehen. »Der einzige Grund, warum sie ihn noch nicht vor die Tür gesetzt haben, ist, dass sie gehofft hatten, die Transition würde das in Ordnung bringen. Deshalb durfte ihm jemand wie Marna beistehen. Sie hat sehr gutes Blut, und ich glaube, der Plan war, dass es dadurch geregelt würde.«
    Wurde es aber nicht.
    »Genau. Wahrscheinlich werden sie ihn bald auffordern, zu gehen. Ich habe schon ein Zimmer für ihn vorbereitet, aber ich bezweifle, dass er es annehmen wird. Er ist zu stolz. Mit Recht.«
    John kam ein schrecklicher Gedanke. Wie kam er zu dem blauen Auge? Nach seiner Transition?
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür wieder und Qhuinn kam mit einem breiten Lächeln heraus. »Können wir dann, Gentlemen?« Als er seine Bücher aufhob, war sein Selbstbewusstsein zurück. »Hauen wir ab, bevor die guten Bräute alle weg sind.«
    Blay klopfte ihm auf die Schulter. »Nach dir, Maestro.«
    Auf dem Weg zum unterirdischen Parkplatz ging Qhuinn vorn, Blay hinten und John in der Mitte.
    Als Qhuinn die Stufen zum Bus hochstieg, tippte John Blay auf die Schulter.
    Das war sein Vater, oder?
    Blay zögerte. Dann nickte er einmal.

18
    Okay, das war jetzt entweder total cool oder wahnsinnig gruselig.
    Jane wurde durch einen Tunnel geführt, der aussah wie eine Kulisse aus einem Jerry-Bruckheimer-Film. Die Ausstattung hätte Hollywood alle Ehre gemacht: Stahl, trübes Licht aus in die Decke eingelassenen Neonröhren und kein Ende in Sicht. Der Tunnel wirkte so, als ob der 1988er Bruce Willis jeden Moment barfuß in einem zerfetzten Muscleshirt und mit Maschinengewehr im Anschlag auftauchen könnte.
    Sie betrachtete die Neonlampen über sich, dann den polierten Metallfußboden. Sie hätte wetten wollen, dass die Wände zwanzig Zentimeter dick waren. Mannomann, diese Jungs hatten Geld. Viel Geld. Mehr als man mit dem Verticken von verschreibungspflichtigen Medikamenten auf dem Schwarzmarkt oder mit der Befriedigung von Koks-, Crack- und Methsüchten verdienen konnte. Das hier roch nach Regierungsebene, woraus man schließen konnte, dass
Vampire nicht nur zu einer anderen Spezies gehörten; sie bildeten eine andere Zivilisation.
    Sie war überrascht, dass die beiden Männer sie nicht gefesselt hatten. Andererseits waren der Patient und sein Kumpel mit Pistolen bewaffnet –
    »Nein.« Der Patient schüttelte den Kopf. »Du bist deshalb nicht in Handschellen, weil du nicht weglaufen wirst«
    Janes Kinnlade klappte nach unten. »Du sollst meine Gedanken nicht lesen.«
    »Entschuldige. Das wollte ich nicht, es ist einfach so passiert. «
    Sie räusperte sich, bemüht nicht zu bemerken, wie großartig er in aufrechter Haltung aussah. Er trug eine schwarz karierte Pyjamahose zu einem schwarzen Shirt und bewegte sich langsam, aber mit einem tödlichen Selbstvertrauen, das ziemlich beeindruckend war.
    Worüber hatten sie noch gerade gesprochen? »Woher weißt du, dass ich nicht abhauen werde?«
    »Ganz einfach, weil jemand medizinische Hilfe braucht. Das liegt nicht in deiner Natur, richtig?«
    Tja … schade eigentlich. Er kannte sie ganz schön gut.
    »Ja, das tue ich«, sagte er.
    »Hör damit auf.«
    Red Sox beugte sich in Richtung des Patienten. »Kommt dein Gedankenlesen zurück?«
    »Bei ihr, manchmal.«
    »Hm. Empfängst du auch was von anderen?«
    »Nein.«
    Er rückte seine Kappe zurecht. »Tja, äh … sag mir Bescheid, wenn du was von mir aufschnappst, ja? Es gibt da so das ein oder andere, was ich lieber für mich behalten würde, verstehst du mich?«
    »Geht klar. Wobei ich manchmal nichts dagegen machen kann.«

    »Weshalb ich in Zukunft nur noch an Baseball denken

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