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Black Dagger 09 - Seelenjäger

Black Dagger 09 - Seelenjäger

Titel: Black Dagger 09 - Seelenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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John einen gelben Knopf links von sich und das zwanzig auf siebenundzwanzig Zentimeter
große Blatt Papier kam so zielstrebig zu ihm wie ein Hund, den man gerufen hatte. Genau in der Mitte, wie ein Gänseblümchen gruppiert, sah man sechs perfekte Einschüsse. Heiliger Bimbam. Nachdem er in jeder anderen bisher unterrichteten Disziplin unterirdisch schlecht gewesen war, hatte er sich endlich in etwas hervorgetan.
    Da vergaß er doch glatt sein Kopfweh.
    Eine schwere Hand landete auf seiner Schulter, und in Wraths Stimme klang Stolz mit. »Gut gemacht, mein Sohn. Richtig gut.«
    John klemmte das Zielpapier ab.
    »Also gut«, sagte Wrath. »Das war’s für heute. Checkt eure Waffen, Jungs.«
    »Hey, Qhuinn«, rief Blay. »Hast du das gesehen?«
    Qhuinn gab seine Pistole einem Doggen und kam herüber. »Wow. Das ist ja echt Dirty-Harry-mäßig.«
    John faltete das Papier zusammen und steckte es sich in die Jeanstasche. Als er die Waffe zurück auf den Rollwagen legte, suchte er sie nach einem Kennzeichen ab, um sie bei der nächsten Übung wiederfinden zu können. Aha … obwohl die Seriennummer herausgefeilt worden war, entdeckte er einen Kratzer am Lauf. Daran würde er seine Pistole auf jeden Fall erkennen.
    »Los, raus hier«, sagte Wrath und drückte seinen riesigen Körper gegen die Tür. »Der Bus wartet.«
    Als John den Kopf hob, stand Lash unmittelbar hinter ihm, drohend und gefährlich. Mit einer knappen Handbewegung legte er seine Glock so auf den Wagen, dass die Mündung auf Johns Brust zielte. Zur Betonung ließ er den Zeigefinger einen Moment lang auf dem Abzug liegen.
    Blay und Qhuinn schoben sich dazwischen und versperrten ihm den Weg. So beiläufig sie sich auch bewegten, als wären sie rein zufällig in der Gegend, war die Botschaft doch unmissverständlich. Mit einem Achselzucken hob Lash die
Hand von der Glock und rempelte Blay im Vorbeigehen mit der Schulter an.
    »Arschloch«, murmelte Qhuinn.
    Die drei Freunde machten sich auf den Weg in die Umkleidekabine, wo sie ihre Bücher holten und zusammen nach draußen gingen. Da John durch den Tunnel zurück ins große Haus wollte, blieben sie vor der Tür zu Tohrs ehemaligem Büro stehen.
    Als die anderen Schüler vorbeiliefen, dämpfte Qhuinn die Stimme. »Wir müssen heute Nacht losziehen. Ich kann nicht mehr warten.« Er zog eine Grimasse und zappelte herum, als hätte er Schleifpapier in der Hose. »Ich dreh bald durch, wenn ich nicht eine Frau rumkriege, wenn ihr versteht, was ich meine.«
    Blay errötete leicht. »Ich … äh, ja, ich könnte auch bisschen Action vertragen. John?«
    Angestachelt von seinem Erfolg auf dem Schießstand nickte er.
    »Gut.« Blay zog sich die Jeans hoch. »Wir müssen ins ZeroSum. «
    Qhuinn zog die Stirn in Falten. »Was ist mit dem Screamer’s? «
    »Nein, ich will ins ZeroSum.«
    »Von mir aus. Und wir können mit deinem Auto fahren.« Qhuinn drehte den Kopf. »John, warum fährst du nicht einfach mit dem Bus zu Blay?«
    Soll ich mich nicht umziehen?
    »Du kannst dir von ihm was zum Anziehen leihen. Du musst gut aussehen fürs ZeroSum.«
    Aus dem Nichts kam plötzlich Lash anspaziert. »Na, gehst du in die Disco, John? Vielleicht treffen wir uns ja?«
    Mit einem boshaften Grinsen schlenderte er weiter, den Körper angespannt, die muskulösen Schultern angespannt, als steuerte er auf einen Kampf zu. Oder als wollte er das.

    »Klingt, als bräuchtest du Gesellschaft, Lash«, bellte Qhuinn. »Das trifft sich gut, denn wenn du dich weiter so scheiße benimmst, dann wirst du gefickt, Kumpel.«
    Lash blieb stehen und sah sich um, das Deckenlicht ergoss sich über ihn. »Hey, Qhuinn, sag doch deinem Vater schöne Grüße von mir. Er mochte mich ja schon immer lieber als dich. Andererseits – bei mir passt ja auch alles zusammen. «
    Lash tippte sich mit dem Mittelfinger neben das Auge und ging weiter.
    Qhuinns Miene verfinsterte sich zu einer Maske.
    Blay legte ihm die Hand in den Nacken. »Hör mal, lass uns fünfundvierzig Minuten Zeit bei mir, okay? Dann holen wir dich ab.«
    Qhuinn antwortete nicht sofort, und als er es endlich tat, war seine Stimme kaum zu hören. »Ja. Kein Problem. Entschuldigt mich mal kurz.«
    Er ließ seine Bücher fallen und marschierte zurück in die Umkleide. Als er die Tür hinter sich zuzog, fragte John mit den Händen: Kennen sich Lash und Qhuinns Familien gut?
    »Die beiden sind Cousins. Ihre Väter sind Brüder.«
    John runzelte die Stirn. Was sollte das mit dem Auge vorhin von

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