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Black Dagger 10 - Todesfluch

Black Dagger 10 - Todesfluch

Titel: Black Dagger 10 - Todesfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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selben Moment, als ihr ein schneidender Schmerz in den Kopf schoss und die wackelige Vision abbrach, klingelte es an der Tür. Sie rieb sich den Nasenrücken und warf einen Blick in den Flur. Ihr war ja so überhaupt nicht nach Gesellschaft im Augenblick.
    Wieder klingelte es.
    Mühsam zwang sie sich auf die Füße, schlurfte zur Wohnungstür. Wenn das die Zeugen Jehovas wären, dann könnte die sich aber auf was –
    »Manello?«
    Ihr Chef stand, wie üblich in die Brust geworfen, vor ihrer Tür, als gehörte er dort auf die Fußmatte, einfach nur, weil er es sagte. Über seinem OP-Kittel und den Gummiclogs trug er einen edlen Wildledermantel, der das gleiche satte Braun hatte wie seine Augen. Sein Porsche blockierte die halbe Einfahrt.
    »Ich wollte mal nachsehen, ob du tot bist.«
    Jane musste lächeln. »Meine Güte, Manello, du bist so ein Romantiker.«
    »Du siehst schlimm aus.«
    »Und jetzt auch noch Komplimente. Hör auf, ich werde gleich rot.«
    »Ich komme jetzt rein.«
    »Natürlich«, murmelte sie und trat beiseite.
    Während er den Mantel auszog, sah er sich um. »Weißt
du, jedes Mal, wenn ich hier reinkomme, denke ich mir, dass diese Wohnung überhaupt nicht zu dir passt.«
    »Würdest du eher was in Rosa mit Rüschen erwarten?« Sie schloss die Tür. Drehte den Schlüssel herum.
    »Nein, beim ersten Mal hatte ich damit gerechnet, dass sie leer wäre. So wie meine.«
    Manello wohnte drüben im Commodore-Hochhaus, diesem Nobelbau, aber sein Heim war eher eine Art teurer Spind. Darin gab es nur seine Sportausrüstung, ein Bett und eine Kaffeemaschine.
    »Stimmt«, sagte sie. »Deine schafft es auch nicht in die Schöner Wohnen.«
    »Also, sag schon, wie geht es dir, Whitcomb?« In Manellos Miene war keine Emotion zu erkennen, als er sie ansah, aber seine Augen brannten, und sie musste an ihre letzte Unterhaltung denken, in der er ihr mitgeteilt hatte, was er für sie empfand. Die Einzelheiten dieses Gesprächs waren ihr nur noch vage im Gedächtnis, und sie glaubte sich zu erinnern, dass es zuerst um einen Patienten auf der Intensivstation ging –
    Wieder schmerzte ihr Kopf, und als sie sich leicht krümmte, sagte Manello: »Setz dich hin. Sofort.«
    Vielleicht war das keine schlechte Idee. Sie ging wieder zur Couch. »Willst du Kaffee?«
    »In der Küche, richtig?«
    »Ich hol – «
    »Das kann ich selbst. Jahrelange Übung. Du machst es dir bequem.«
    Jane gehorchte, zog den Bademantel vorne zusammen und rieb sich die Schläfen. Verdammt nochmal, würde sie jemals wieder sie selbst werden?
    Gerade, als sie sich vorbeugte und den Kopf in die Hände stützte, kam Manello ins Zimmer. Woraufhin er selbstverständlich
sofort auf Arzt schaltete. Er stellte seine Tasse ab und kniete sich auf den Teppich.
    »Sprich mit mir. Was ist hier los?«
    »Kopf«, stöhnte Jane.
    »Lass mich mal deine Augen sehen.«
    Sie versuchte, sich wieder aufzurichten. »Jetzt lässt es nach – «
    »Ruhe.« Sanft nahm Manello ihre Handgelenke und zog ihr die Hände vom Gesicht. »Ich will nur mal deine Pupillen überprüfen. Leg den Kopf in den Nacken.«
    Jane gab auf, gab einfach auf und lehnte sich mit dem Rücken an die Couch. »So furchtbar habe ich mich seit Jahren nicht mehr gefühlt.«
    Mit Daumen und Zeigefinger schob Manny vorsichtig die Lider an einem Auge zurück und hob eine kleine Stablampe. Er war so nah, dass sie seine langen Wimpern und die feinen Bartstoppeln und die kleinen Poren seiner Haut erkennen konnte. Er roch gut. Eau de Cologne.
    Was für eins ist das?, überlegte sie leicht benebelt.
    »Gut, dass ich ausgerüstet bin.« Er knipste das kleine Licht an.
    »Ja, du bist ein echter Pfadfinder – hey, pass ein bisschen auf mit dem Gerät.«
    Sie versuchte zu blinzeln, als er den Strahl in ihr Auge richtete, aber er ließ sie nicht.
    »Macht das den Kopfschmerz schlimmer?«, fragte er und wandte sich der linken Seite zu.
    »Aber nein. Das fühlt sich super an. Kann es kaum erwarten, bis du — verdammt, ist das hell.«
    Er schaltete die Lampe aus und steckte sie zurück in die Brusttasche seines Kittels. »Die Pupillen reagieren normal.«
    »Da bin ich aber erleichtert. Das heißt wohl, dass ich unter der Nachttischlampe lesen darf, oder?«

    Wortlos nahm er ihr Handgelenk, legte den Finger auf den Puls und hob seine Rolex.
    »Muss ich bei dieser Untersuchung was zuzahlen?«, fragte sie.
    »Sch-sch.«
    »Weil ich nämlich, glaube ich, kein Bargeld im Haus habe.«
    » Sch-sch.«
    Es war komisch, wie eine

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