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Black Dagger 10 - Todesfluch

Black Dagger 10 - Todesfluch

Titel: Black Dagger 10 - Todesfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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    Aus dem Nichts tauchte Butch vor ihm auf und vereitelte die Attacke, indem er ihn um die Taille packte und ihn von dem Haus wegschleifte. Ein gefährliches Manöver, selbst unter besten Kumpels. Wenn man nicht gerade ein Bulldozer war, sollte man sich tunlichst nicht zwischen einen gebundenen Vampir und das Zielobjekt seiner Aggression stellen: Vs Angriffsinstinkt verschob postwendend den Fokus. Er fletschte die Fänge, schwenkte ab und donnerte seinem teuersten Freund einen Schlag seitlich auf den Kopf.
    Sofort ließ der Ire V los, zog die Faust zurück und landete einen schwungvollen Haken unter Vs Kinn. Als dessen Kiefer unter die Schädeldecke knallte, und sein Gebiss ein Halleluja trällerte, fing er Feuer wie eine trockene Wiese. Er brannte sofort lichterloh.
    »Ein Mhis, du Penner«, zischte Butch. »Schmeiß gefälligst erst ein Mhis über uns, bevor wir das austragen.«
    V ließ sich nicht zweimal bitten, und dann legten die beiden los, ohne Rücksicht, ohne Regeln. Das Blut spritzte ihnen aus Nasen und Mündern, während sie einander die Seele aus dem Leib prügelten. Mittendrin dämmerte V die Erkenntnis, dass es gar nicht nur um den Verlust von Jane ging. Sondern darum, dass er vollkommen allein war. Trotz
Butchs Freundschaft würde es ohne sie nie wieder sein wie vorher, deshalb kam es V vor, als wäre ihm überhaupt nichts mehr geblieben.
    Als es endlich vorbei war, lagen er und der Ex-Cop nebeneinander flach auf dem Rücken, die Brustkörbe hoben und senkten sich, der Schweiß trocknete weniger als er gefror. Mist, V konnte die Schwellungen schon spüren: seine Fingerknöchel und das Gesicht machten bereits auf Michelin-Männchen.
    Er hustete etwas. »Ich brauche eine Kippe.«
    »Und ich einen Eisbeutel und Desinfektionsspray.«
    V rollte sich auf die Seite, spuckte ein bisschen Blut aus und ließ sich dann wieder in seine Ausgangsposition fallen. Mit dem Handrücken wischte er sich über den Mund. »Danke. Das hab ich gebraucht.«
    »Kein Pr – « Butch stöhnte. »Kein Problem. Verdammt, musstest du so auf meine Leber einprügeln? Als hätte die nicht schon genug Ärger mit dem ganzen Scotch.«
    »Woher wusstest du, wo ich war?«
    »Wo solltest du denn sonst hin? Phury kam allein zurück und erwähnte, dass die Sache da drüben aus dem Ruder gelaufen ist, also dachte ich mir, dass du bestimmt hier landen würdest.« Fluchend ließ Butch sein Schultergelenk knacken. »Der Bulle in mir funktioniert nun mal wie ein Radargerät für blöde Schwachköpfe. Und nichts für ungut, aber du bist momentan nicht gerade ein Anwärter auf den Nobelpreis.«
    »Ich glaube, ich hätte den Mann umgebracht.«
    »Das hättest du mit Sicherheit.«
    V hob den Kopf. Da er aus dieser Perspektive durch Janes Fenster nichts erkennen konnte, stützte er sich auf die Ellbogen. Das Sofa war leer.
    Er ließ sich wieder ins Gras fallen. Liebten sich die beiden
gerade oben in ihrem Bett? In dieser Sekunde? Während er völlig zerstört in ihrem Garten lag?
    »Scheiße. Ich komm damit nicht klar.«
    »Es tut mir leid, V. Ganz ehrlich.« Butch räusperte sich. »Hör mal … es wäre vielleicht eine gute Idee, nicht mehr hierherzukommen.«
    »Sagt der Trottel, der wie viele Monate lang heimlich um Marissas Haus geschlichen ist?«
    »Es ist gefährlich, V. Für sie.«
    Wütend sah V seinen besten Freund an. »Wenn du darauf bestehen willst, vernünftig zu sein, dann hab ich keinen Bock mehr auf deine Gesellschaft.«
    Butch verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln — schief hauptsächlich wegen eines Risses in der Oberlippe. »Sorry, Kumpel, mich wirst du nicht los, da kannst du machen, was du willst.«
    V blinzelte ein paar Mal, entsetzt über das, was er gleich sagen würde.
    »Mein Gott, du willst wirklich heiliggesprochen werden, oder? Du warst immer für mich da. Immer. Sogar als ich …«
    »Sogar als du was?«
    »Du weißt schon.«
    »Was denn?«
    »Ach, Scheiße. Sogar als ich in dich verliebt war. Oder was auch immer.«
    Butch umklammerte seine Herzgegend. »War? War? Soll das etwa heißen, du hast das Interesse verloren?« Theatralisch warf er sich einen Arm über die Augen. »Mein Traum von einer gemeinsamen Zukunft, in tausend Scherben zersprungen – «
    »Klappe, Bulle.«
    Butch linste unter dem Arm hervor. »Machst du Witze?
Ich hatte eine fantastische Idee für eine Reality-Show. Doppelt gebissen hält besser. Wir hätten Millionen verdient.«
    »Du verdammte Nervensäge.«
    Butch rollte sich zur Seite und

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