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Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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während das Wasser ihm durchs Haar und über die Brust floss.
    Cormia biss sich auf die Unterlippe, als er seitlich nach einer Flasche griff. Es gab ein schmatzendes Geräusch, als er sie über seiner Handfläche einmal … zweimal zusammendrückte. Dann stellte er sie zurück auf ihren Platz und begann, sein Haar zu kneten. Schaumflocken rannen ihm über die Unterarme und tropften von den Ellbogen auf die Fliesen zu seinen Füßen. Der aufsteigende, würzige Duft erinnerte sie an die Luft draußen im Freien. Da sie sich auf ihre Knie plötzlich nicht mehr verlassen konnte und ihre Haut sich so warm anfühlte wie das Wasser, unter dem er stand, setzte Cormia sich auf die Kante der Marmorwanne.

    Der Primal nahm ein Stück Seife, rieb es zwischen den Händen und wusch sich Arme und Schultern. Der Geruch sagte ihr, dass es die gleiche Seife war, die sie selbst benutzte, und ihr Duft vermischte sich aufs Angenehmste mit dem, womit er sich das Haar wusch.
    Zu ihrem Leidwesen regte sich in ihrem Inneren Eifersucht auf den Schaum, der ihm über den Oberkörper und die Hüften und die schweren, glatten Oberschenkel floss, und sie überlegte, ob er ihr wohl gestattet hätte, sich zu ihm zu gesellen. Es war nicht zu erraten. Im Gegensatz zu einigen ihrer Schwestern konnte sie nicht die Gedanken anderer lesen. Doch wahrlich: Konnte sie sich vorstellen, dort unter dem warmen Strahl vor ihm zu stehen, ihre Hände auf seiner Haut liegend …?
    Ja. O ja, das konnte sie.
    Die Hände des Primals wanderten tiefer, auf Brust und Bauch. Dann hob er das, was zwischen seinen Schenkeln war, hoch und wischte darüber und darunter. Wie bei allem, was er tat, waren seine Handgriff enttäuschend sparsam.
    Es war eine seltsame Qual, ein angenehmer Schmerz, ihn in diesem sehr persönlichen Moment zu beobachten. Sie wünschte, es würde nie enden, wusste jedoch, dass sie sich mit ihren Erinnerungen würde begnügen müssen.
    Als er das Wasser abstellte und herauskam, reichte sie ihm so schnell sie nur konnte ein Handtuch, um dieses schwere, baumelnde Stück männlichen Fleischs vor ihren Augen zu verbergen.
    Seine Muskeln unter der goldenen Haut strafften sich und dehnten sich dann wieder, während er sich abtrocknete. Nachdem er sich das Handtuch um die Hüften gewickelt hatte, zog er ein weiteres heraus und rubbelte sich die dichten, feuchten Haare ab. Das Klatschen des Frotteestoffs kam ihr in dem marmornen Raum sehr laut vor.

    Oder vielleicht war das auch das Hämmern ihres Herzens.
    Sein Haar war zerzaust, als er fertig war, doch er schien es nicht zu bemerken. Er sah sie an. »Ich sollte jetzt ins Bett gehen. Ich muss vier Stunden überbrücken, und vielleicht kann ich sie jetzt einfach hinter mich bringen.«
    Sie wusste nicht, was er meinte, nickte aber. »Gut, aber Euer Haar …«
    Er tastete danach, als merke er jetzt erst, dass es an seinem Kopf befestigt war.
    »Soll ich es für Euch bürsten?«, fragte sie.
    Ein eigenartiger Ausdruck flog über seine Miene. »Wenn du möchtest. Jemand … jemand sagte mal zu mir, ich sei zu grob damit.«
    Bella, dachte sie. Bella hatte ihm das gesagt.
    Woher sie das wusste, war ihr nicht ganz klar, aber sie war sich absolut sicher –
    Ach, wem wollte sie etwas vormachen? In seiner Stimme lag Schmerz. Daher wusste sie es. Es klang dasselbe Sehnen daraus, das in seinen Augen lag, wenn er ihr im Speisezimmer gegenübersaß.
    Und auch wenn es ihr selbst engherzig vorkam – Cormia wollte seine Haare bürsten, um Bella durch sich selbst zu ersetzen.
    Diese Eifersucht war bedenklich, aber sie kam nicht dagegen an.
    Der Primal gab ihr eine Bürste, und obgleich sie eigentlich gedacht hatte, er würde sich auf die Kante der Wanne setzen, ging er hinaus und ließ sich auf der Chaiselongue neben dem Bett nieder. Dann legte er die Hände auf die Knie, senkte den Kopf und wartete auf sie.
    Während sie auf ihn zuging, dachte sie an die ungezählten Male, die sie das Haar ihrer Schwestern gekämmt hatte.
Dennoch war die Bürste in ihrer Hand mit all ihren Borsten nun ein Werkzeug, das ihr plötzlich fremd war.
    »Sagt mir, wenn es wehtut«, bat sie.
    »Das wird es nicht.« Er nahm ein Gerät in die Hand, drückte einen Knopf und die Musik, die immer aus seinem Zimmer erklang, die Oper, ertönte.
    »Wie schön«, sagte sie und ließ den Klang der Männerstimme in sich hineinsickern. »Was ist das für eine Sprache? «
    »Italienisch. Das ist Puccini. Ein Liebeslied. Es geht um einen Mann, einen Dichter, der

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