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Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Lesser. Was – in Anbetracht seiner Lage – nur mäßig beruhigend war.
    Eine nach der anderen schlugen die Türen wieder zu. Als der nächste Blitz über den Himmel zuckte, konnte er erkennen, wem er gegenüberstand: Die vier waren schwarz gekleidet und trugen Hauben über den Gesichtern.
    Aha. Die traditionelle Ehrengarde.
    Qhuinn rannte nicht weg, als seine Gegner einer nach dem anderen schwarze Knüppel hervorholten; er ging in Kampfstellung. Er würde hier untergehen, und wie er untergehen würde, aber verdammt nochmal – er würde es mit
blutigen Fingerknöcheln tun und vorher die Zähne dieser Jungs über die Straße verstreuen.
    Die Ehrengarde umringte ihn in klassischer Banden-Manier, und er drehte sich im Kreis, wartete auf den ersten Schlag. Das hier waren große Kerle, alle ungefähr seine Gewichtsklasse, und ihre Absicht war das Eintreiben einer physischen Entschädigung für das, was er mit Lash gemacht hatte. Da dies kein Rythos war, sondern eine Abrechnung, durfte er sich wehren.
    Also musste Lash überlebt haben –
    Einer der Knüppel traf ihn in der Kniekehle, und es fühlte sich an, wie einen Elektroschock verpasst zu bekommen. Er kämpfte um sein Gleichgewicht. Wenn er zu Boden ginge, dann wäre er geliefert, das wusste er. Doch da donnerte ihm jemand mit voller Wucht eins vor den Oberschenkel. Als er auf Händen und Knien landete, hagelte es Schläge auf seine Schultern und seinen Rücken, doch er machte einen Satz und packte einen der Angreifer an beiden Knöcheln. Der Kerl versuchte, einen Schritt nach vorn zu machen, doch Qhuinn hielt seine Trophäe fest und verschob dadurch massiv den Schwerpunkt des anderen. Erfreulicherweise war der Typ, als er umkippte wie ein Baumstamm, so freundlich, einen seiner Kollegen mit sich zu reißen.
    Qhuinn brauchte einen Knüppel. Das war seine einzige Chance. Er warf sich mit einem mächtigen Sprung nach vorn und reckte sich nach der Waffe des Angreifers, den er gerade gefällt hatte, doch der nächste Knüppel erwischte ihn am Handgelenk. Der Schmerz blitzte auf wie eine Leuchtreklame – Verfluchter Dreck – und seine Hand war sofort außer Gefecht gesetzt; sie hing schlaff und nutzlos an seinem Arm. Wie schön, dass er Beidhänder war: Er schnappte sich den Prügel mit der Linken und hämmerte ihn dem Kerl vor sich genau aufs Knie.

    Danach wurde die Sache lustig. Aufstehen ging überhaupt nicht, also bewegte er sich mit tödlicher Schnelligkeit auf dem Boden und schlug nach ihren Füßen und ihren Weichteilen. Es war, wie von einer Horde geifernder Hunde umgeben zu sein, sie sprangen ihn an und ließen sich wieder zurückfallen, je nachdem, wo er gerade ausholte.
    Er glaubte tatsächlich fast, er könnte sie sich vielleicht vom Leib halten, als einer von ihnen einen faustgroßen Stein aufhob und diesen auf seinen Kopf schleuderte. Zwar wich er dem Wurfgeschoss locker aus, doch er prallte von der Straße ab und traf ihn genau an der rechten Schläfe. Eine Sekunde lang erstarrte er – und mehr brauchte es nicht. Sie stürmten auf ihn ein, und jetzt wurde er wirklich verprügelt. Er rollte sich zu einer Kugel zusammen, schlang die Arme um seinen Kopf und beschützte, so gut es ging, seine lebenswichtigen Organe und das Gehirn, während sie auf ihn eindroschen.
    Sie sollten ihn eigentlich nicht töten.
    So war das nicht gedacht.
    Doch einer von ihnen versetzte ihm einen Tritt ins Kreuz, genau in die Nieren. Als er sich aufbäumte, weil er einfach nicht anders konnte, war sein Kinn nicht mehr gedeckt. Und genau da traf ihn der zweite Tritt.
    Sein Kiefer war kein guter Stoßdämpfer – im Gegenteil, er war sogar ein Verstärker, da seine untere Zahnreihe gegen die obere knallte, und sein Schädel die volle Wucht des Aufpralls absorbierte. Benommen ließ er die Arme hängen, seine Verteidigungshaltung sackte in sich zusammen.
    Sie sollten ihn eigentlich nicht töten, weil Lash ja noch lebte, wenn sie das hier machten. Wenn der Kerl gestorben wäre, dann hätten ihn die Eltern seines Cousins vor den König gezerrt, und sie hätten darauf gepocht, dass er mit dem Tode bestraft wurde, obwohl er noch minderjährig
war. Nein, diese Prügel waren nur die Vergeltung für eine Körperverletzung, Auge um Auge. Oder zumindest war das so vorgesehen.
    Die Scheiße war nur, dass sie ihn auf den Rücken schubsten, und einer von ihnen Anlauf nahm und ihm mit beiden Springerstiefeln mitten auf den Brustkorb sprang.
    Er bekam keine Luft mehr. Sein Herz hörte auf zu

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