Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
Mailbox. Ebenfalls nicht überraschend.
    Scheiße.
    Er wollte nicht nur die Wogen bei Zsadist wieder glätten; er wollte wissen, was zum Henker im Trainingszentrum passiert war. Ging es John gut? Und Qhuinn? Beide Jungs waren jähzornig, wie jeder kurz nach der Transition, aber sie hatten ein gutes Herz.
    Lash musste etwas Furchtbares getan haben.
    Phury rauchte seinen Joint in Rekordzeit auf. Während er sich den nächsten drehte, überlegte er, dass Rhage ihn sicher mit Einzelheiten versorgen würde. Hollywood war immer eine gute Quelle –
    Der Zauberer schüttelte den Kopf. Dir ist doch wohl klar, mein Freund, dass Wrath nicht begeistert wäre, wenn du dich in die Angelegenheiten der Bruderschaft einmischst. Du bist nur noch Gast hier im Haus, du peinlicher Penner. Du gehörst nicht mehr zur Familie.
     
    Oben im Kino kuschelte Cormia sich in einen Sessel, der so behaglich war wie das Wasser vorhin im Schwimmbecken – allumfassend, die Handfläche eines sanften Riesen.
    Das Licht wurde gedämpft, und John kam zu ihr nach vorne.
    Er tippte etwas in sein Telefon und zeigte es ihr: Bist du bereit?
    Als sie nickte, wurde der dunkle Raum plötzlich von einem riesigen Bild erleuchtet und aus allen Richtungen ertönte Klang.
    »Gütige Jungfrau!«
    John legte seine Hand auf ihre. Bald war sie wieder ruhiger und richtete die Aufmerksamkeit auf die Leinwand, die
in verschiedene Schattierungen von Blau getaucht wurde. Bilder von Menschen tauchten auf und verschwanden wieder, die Frauen und Männer tanzten zusammen, die Körper dicht aneinander gepresst, die Hüften zur Musik kreisend.
    Englische Schrift lief über das Bild.
    »Ist das genau das Gleiche wie der Fernseher?«, fragte sie. »Funktioniert es auf dieselbe Weise?«
    John nickte in dem Moment, als die Worte Dirty Dancing in Rosa eingeblendet wurden.
    Mit einem Mal rollte eine Maschine, die Auto genannt wurde, über eine Straße durch grüne Hügel. In dem Wagen saßen Menschen, eine Familie mit Vater, Mutter und zwei Töchtern.
    Eine weibliche Stimme erschallte im ganzen Raum: »Es war der Sommer 1963 …«
    Als John ihr etwas in die Hand drückte, konnte sie sich kaum lange genug von der Leinwand losreißen, um zu sehen, was es war. Eine Tüte – eine kleine, braune Tüte, die oben geöffnet war. Er machte eine Geste, dass sie etwas herausnehmen und in ihren Mund stecken solle, also steckte sie die Hand in die Tüte. Kleine, bunte Dragees kamen zum Vorschein, und sie zögerte.
    Sie waren eindeutig nicht weiß, sondern leuchteten in allen Farben. Und selbst auf dieser Seite hatte sie bislang nur weiße Lebensmittel gegessen, wie es der Tradition entsprach.
    Aber ganz ehrlich – was konnte schon passieren?
    Sie blickte sich um, obwohl sie wusste, dass niemand außer ihnen hier war, und dann – mit dem Gefühl, gegen ein Gesetz zu verstoßen – steckte sie sich ein paar Dragees in den Mund …
    Ach du … heilige … Jungfrau!
    Der Geschmack erweckte ihre Zunge auf eine Art und
Weise zum Leben, die sie an Blut erinnerte. Was war das? Cormia inspizierte die Tüte. Darauf waren zwei gezeichnete Figuren abgebildet, die aussahen wie die bunten Dragees. M&Ms stand dort zu lesen.
    Sie musste die ganze Tüte aufessen. Jetzt sofort. Ganz egal, ob der Inhalt weiß war.
    Als sie sich noch mehr Emundems in den Mund steckte und leise stöhnte, lachte John und reichte ihr einen hohen roten Becher, auf dem Coke stand. Darin klirrten Eiswürfel, und durch den Deckel war ein Stab gestochen. Er selbst hob genauso einen Becher an seinen Mund und saugte an dem Stab. Sie tat es im gleich und wandte sich dann wieder ihrer Zaubertüte und der Leinwand zu.
    Eine Gruppe von Menschen war nun am Rand eines Sees aufgereiht und versuchte, einer hübschen blonden Frau zu folgen, die sich nach rechts, dann nach links bewegte. Das junge Mädchen, Baby, das die ganze Zeit sprach, hatte Mühe, ihre Bewegungen den anderen anzupassen.
    Cormia wandte sich an John, um eine Frage zu stellen, und sah, dass er auf sein Telefon starrte und die Stirn runzelte, als wäre er enttäuscht.
    Irgendetwas war früher am Abend passiert. Etwas Schlimmes. John wirkte viel bedrückter, als sie ihn je erlebt hatte, aber gleichzeitig war er auch sehr reserviert. Sie hätte ihm zwar gern auf welche Art auch immer geholfen, doch drängen wollte sie ihn nicht.
    Als jemand, der selbst viel für sich behielt, verstand sie die Bedeutung von Zurückhaltung.
    Also sprach sie ihn nicht an, machte es sich im Sessel

Weitere Kostenlose Bücher