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Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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erzählen, was los ist. Und zwar jetzt.
    Qhuinn zog das Halfter über und steckte sich die Waffen unter die Achseln. Er sah … stark aus. Tödlich. Mit seinem kurzen Haar und den Piercings im Ohr und dem Tattoo unter dem blauen Auge – hätte John den Kerl nicht gekannt, hätte er schwören können, dass er vor einem Black-Dagger-Bruder stand.
    Was ist zwischen dir und Blay vorgefallen?
    »Ich hab mich von ihm abgenabelt, und das ziemlich brutal. «
    Großer Gott … Warum?
    »Ich war auf dem Weg in den Knast wegen Mordes, schon vergessen? Er wäre doch vor Sorge um mich völlig krank geworden. Das hätte sein Leben ruiniert. Besser, er hasst mich, als den Rest seiner Tage einsam zu sein.«
    Nimm’s mir nicht übel, aber bedeutest du ihm wirklich so viel?
    Qhuinns verschiedenfarbige Augen sahen John unverwandt an. »Ja. Das tue ich. Und frag bloß nicht weiter nach.«
    John erkannte eine Grenze, wenn er sie vor sich sah: Im übertragenen Sinne war er gerade vor eine mit Stacheldraht umwickelte Betonmauer gerannt.
    Ich möchte trotzdem ins ZeroSum, und ich möchte ihm trotzdem die Gelegenheit geben, uns zu treffen.
    Qhuinn zog eine leichte Jacke aus seiner Tasche und schien kurz nachzudenken. Als er sich wieder zu John umdrehte, war sein typisches Klugscheißergrinsen wieder an Ort und Stelle. »Dein Wunsch ist mir Befehl, mein Prinz.«
    Nenn mich nicht so.
    Im Gehen tippte John eine SMS an Blay ein. Er hoffte, er würde sich später noch sehen lassen. Vielleicht würde er nachgeben, wenn sie nicht lockerließen?

    »Wie soll ich dich denn dann nennen?«, fragte Qhuinn und sprang voraus, um die Tür mit einer übertriebenen Verbeugung aufzumachen. »Euer Gnaden?«
    Jetzt hör schon auf mit dem Quatsch.
    »Wie wäre es mit dem guten, alten ›Meister‹?« Als John ihm nur einen finsteren Blick über die Schulter zuwarf, zuckte Qhuinn die Achseln. »Bitte. Bleibe ich eben bei Blödmann. Aber dann beklag dich auch nicht, du hattest die Wahl.«

5
    Zwei Dinge liebte die Glymera mehr als alles andere: rauschende Feste und rauschende Beerdigungen.
    Der Mord an Lashs Eltern hatte ihnen beides beschert.
    Phury saß am Computer im Büro des Trainingszentrums, einen stechenden Kopfschmerz unmittelbar hinter dem linken Augapfel. Es fühlte sich an, als bearbeitete der Zauberer seinen Sehnerv mit einem Eispickel.
    Um genau zu sein, ist es ein Bohrer, mein Freund, sagte der Zauberer.
    Richtig, dachte Phury. Das ist es.
    Soll das Sarkasmus darstellen?, fragte der Zauberer. Ach, so ist das. Dein Plan war es, ein total kaputter Junkie und eine Enttäuschung für deine Brüder zu werden, und jetzt, wo du das geschafft hast, wirst du frech. Weißt du was – vielleicht solltest du ein Seminar abhalten: In zehn idiotensicheren Schritten zum totalen, hoffnungslosen Versager, von Phury, Sohn des Ahgony.
    Soll ich schon mal loslegen? Fangen wir ganz von vorne an: Geboren werden.

    Phury stützte die Ellbogen rechts und links des Laptops auf und rieb sich die Schläfen. Er gab sich alle Mühe, in der realen Welt verhaftet zu bleiben, anstatt auf den Knochenfriedhof des Zauberers abzudriften.
    Der Computerbildschirm vor seiner Nase leuchtete, und während er darauf starrte, dachte er über den ganzen Blödsinn nach, der im allgemeinen E-Mail-Account der Bruderschaft eintrudelte. Die Glymera wollte es einfach nicht kapieren. In der Nachricht, die er herausgeschickt hatte, stand alles über die Angriffe, und er hatte die Aristokratie dazu gedrängt, Caldwell zu verlassen und sich in ihre sicheren Unterschlupfe zurückzuziehen. Um keine Panik auszulösen, hatte er es vorsichtig formuliert, doch offensichtlich war er dabei nicht deutlich genug geworden.
    Obwohl man doch glauben sollte, dass die Tötung des Leahdyre und seiner Shellan in ihrem eigenen Heim ausreichen würde.
    Gütige Jungfrau, in den letzten beiden Nächten hatte es so viel Tod von der Hand der Gesellschaft der Lesser gegeben … und in Anbetracht der Reaktion der Glymera würde noch mehr folgen. Schon bald.
    Lash kannte den Wohnort jeder einzelnen adligen Familie, weshalb zu befürchten stand, dass ein nicht unerheblicher Teil der Glymera von der Entdeckung bedroht war. Und der arme Junge musste noch nicht mal jede Adresse selbst verraten. Wenn die Lesser erst in einige der Häuser eingedrungen waren, würden sie Hinweise auf so viele weitere finden – Adressbücher, Einladungen, Termine für Versammlungen. Lashs Informationen würden sich ausbreiten wie ein Erdbeben, das

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