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Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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herab und umrahmten ihr Gesicht, ihren Hals, ihre Schultern.
    Selbst unter dem stumpfen Licht der Neonlampen strahlte ihr Haar.
    »Setz dich auf den Tisch«, forderte er sie mit heiserer Stimme auf. »Bitte.«
    Sie gehorchte und schlug die Beine übereinander … und! – gütige Jungfrau – ihre Robe fiel auseinander und klaffte bis zum Oberschenkel auf. Als sie Anstalten machte, sie wieder zusammenzuziehen, flüsterte er: »Lass es so.«
    Ihre Hände verharrten und stützten sich dann flach auf die Tischplatte. »Ist das gut so?«
    »Nicht bewegen.«
    Phury ließ sich viel Zeit. Die Kreide verwandelte sich in seine Hände, die über ihren Körper strichen, an ihrem Hals und der Wölbung ihrer Brüste und dem Schwung ihrer Hüfte und den langen, glatten Beinen verweilten. Er liebkoste sie, während er ihr Bild auf die Tafel übertrug. Die Kreide machte ein leise kratzendes Geräusch.
    Oder vielleicht war das auch sein Atem.

    »Ihr könnt das sehr gut«, sagte sie irgendwann.
    Er war zu beschäftigt, um ihr zu antworten, zu vertieft darin, sich innerlich auszumalen, was er mit ihr machen wollte, wenn er fertig war.
    Nach einer Ewigkeit, die nur einen Moment dauerte, trat er zurück und inspizierte sein Werk. Vollkommenheit. Das Bild zeigte Cormia, aber auch noch mehr – wobei die Zeichnung einen sexuellen Unterton hatte, den selbst sie nicht übersehen konnte. Er wollte sie nicht schockieren, doch er hätte daran nichts ändern können. Der Unterton lag in jeder Linie ihres Körpers und ihrer Pose und ihres Gesichts. Sie war das weibliche sexuelle Ideal. Wenigstens für ihn.
    »Fertig«, sagte er rau.
    »Bin das ich?«
    »So sehe ich dich.«
    Ein langes Schweigen entstand. Dann sagte sie mit einer Art Erstaunen: »Ihr findet mich schön.«
    Er fuhr mit dem Finger die Umrisse nach, die er gezeichnet hatte. »Ja. Das stimmt.« Die Stille dehnte den Abstand zwischen ihnen aus, beide wurden verlegen. »Tja, dann … «, sagte er. »Wir können das nicht so auf der Tafel lassen –«
    »Bitte! Nein!«, bat sie und streckte die Hand aus. »ich möchte mich noch ein wenig länger ansehen. Bitte.«
    Na gut. Schön. Wie sie meinte. Inzwischen hätte sie seinem Herz zu schlagen verbieten können, und das Organ hätte fröhlich gehorcht. Sie war seine Schaltzentrale geworden, die Herrin seines Körpers, und was auch immer sie ihm befahl, würde er tun oder sagen. Ohne Fragen zu stellen. Egal mit welchen Mitteln.
    In seinem Hinterkopf wusste er, dass all das typisch für einen gebundenen Vampir war: Die Frau befahl und damit Schluss. Nur, dass er sich eigentlich nicht an sie hatte binden können. Oder?

    »Es ist so schön«, murmelte sie, die grünen Augen auf die Tafel gerichtet.
    Er wandte sich zu ihr um. »Das bist du, Cormia. Du bist so.«
    Ihre Augen flackerten auf, und plötzlich schloss sie den Schlitz in ihrer Robe, als wäre sie verlegen.
    »Bitte nicht«, flüsterte er, ihre Worte wiederholend. »Ich möchte dich noch ein wenig länger ansehen. Bitte.«
    Die Spannung zwischen ihnen wuchs, sie pulsierte geradezu.
    »Entschuldige.« Er war verärgert über sich. »Ich wollte nicht, dass du dich –«
    Ihre Hände lockerten ihren Griff, und der üppige weiße Stoff fiel so gehorsam zur Seite, dass er ihn am liebsten getätschelt und ihm einen Knochen gegeben hätte.
    »Dein Duft ist so stark«, sagte sie mit tiefer Stimme.
    »Ja.« Er legte die Kreide weg und atmete ein, roch Jasmin. »Genau wie deiner.«
    »Ihr möchtet mich küssen, oder?«
    Er nickte. »Ja, das möchte ich.«
    »Ihr habt Euer Hemd aus der Hose gezogen. Warum?«
    »Ich bin steif. Ich wurde sofort steif, als du ins Büro gekommen bist.«
    Sie zischte, ihre Augen wanderten über seine Brust und hinunter zu seinen Hüften. Als ihre Lippen sich teilten, wusste er genau, an was sie dachte: Wie er in ihrer Hand gekommen war.
    »Es ist erstaunlich«, meinte sie leise. »Wenn ich in Eurer Nähe bin, hat nichts anderes mehr Bedeutung. Nur noch …«
    Er trat dicht vor sie. »Ich weiß.«
    Sie blickte auf. »Werdet Ihr mich küssen?«
    »Wenn du mich lässt.«

    »Das sollten wir nicht tun.« Ihre Hände legten sich auf seine Brust, doch sie stieß ihn nicht fort, sondern umklammerte sein Hemd wie eine Rettungsleine. »Das sollten wir nicht.«
    »Stimmt.« Er strich ihr eine Strähne hinter das Ohr. Sein verzweifelter Wunsch, irgendwie – egal wie – in sie einzudringen, verursachte einen Kurzschluss in seinem Großhirn. Er spürte nur noch seine vegetative

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