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Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Körper brachte sie ins Schwanken.
    »Magst du gern Rosen?«, fragte sie und bot ihm die Blüte an.
    Boo schüttelte den Kopf und stupste ihre freie Hand an, um mehr Aufmerksamkeit einzufordern.
    »Ich liebe diese Katze.«
    »Und er liebt Euch«, sagte Fritz, dann stockte er. »Herrin, wenn ich …«
    »Was ist denn?«

    »Mein Herr Phury ist unten im Büro des Trainingszentrums, und ich glaube, er könnte etwas Gesellschaft gebrauchen. Vielleicht würdet Ihr –«
    Der Kater stieß ein lautes Miauen aus, trottete auf die große Freitreppe zu und wedelte mit dem Schwanz. Hätte er Arme und Hände gehabt, dann hätte er wahrscheinlich unten in die Eingangshalle gezeigt.
    Der Butler lachte. »Ich glaube, Seine Lordschaft Boo ist einverstanden.«
    Wieder miaute die Katze.
    Cormia umschloss den Rosenstängel fester und stand auf. Vielleicht war das gut. Sie musste dem Primal mitteilen, dass sie fortging. »Ich würde ihn gern aufsuchen, aber bist du sicher, dass jetzt der passende –«
    »Aber ja, aber ja! Ich bringe Euch zu ihm.«
    Der Butler lief rasch in das Wohnzimmer und stellte die Blumen ab. Auf dem Rückweg war sein Schritt federnd, und ein Leuchten lag auf seinem Gesicht, als hätte er einen willkommenen Auftrag zu erledigen.
    »Kommt, kommt. Gehen wir hinunter, Herrin.«
    Mit einem erneuten Miauen lief Boo voran, die Treppe hinunter und nach links, dann zu einer versteckten Tür. Der Butler tippte einen Code in ein Tastenfeld ein und öffnete eine – wie man nun sehen konnte – fünfzehn Zentimeter dicke Stahlplatte. Cormia folgte Fritz einige Stufen hinab … und fand sich in einem Tunnel wieder, der sich in beide Richtungen schier endlos zu erstrecken schien.
    Sie sah sich um und zog den Ausschnitt ihrer Robe enger zusammen. Es war merkwürdig, in einem so weiten Raum ein Gefühl von Enge zu spüren, doch ganz unvermittelt wurde ihr bewusst, dass sie sich unter der Erde befand und gefangen war.
    »Der Code lautet übrigens 1914«, erzählte der Butler,
als er die Stahltür wieder fest verschloss und sich vergewisserte, dass der Alarm eingeschaltet war. »Das war das Jahr, in dem dieses Haus erbaut wurde. Man muss ihn bei allen Türen unterwegs eintippen. Der Tunnel besteht aus Beton und Stahl und ist an allen Endpunkten versiegelt. Und alles wird von Kameras überwacht. Hier« – er deutete auf die Decke – »zum Beispiel. Ihr seid hier so sicher wie auf dem gesamten Anwesen oder im Haus selbst.«
    »Danke.« Sie lächelte. »Ich fühlte mich kurz … etwas verunsichert. «
    »Das ist nur zu verständlich, Madame.« Boo rieb sich an ihrem Bein, als wollte er ihre Hand nehmen und sie beruhigend drücken.
    »Hier entlang.« Der Butler schlurfte weiter, sein runzliges Gesicht strahlte. »Mein Herr Phury wird begeistert sein, Euch zu sehen.«
    Cormia hielt sich an ihrer Rose fest und lief ihm hinterher. Sie versuchte, sich passende Abschiedsworte zurechtzulegen, und musste feststellen, dass ihr dabei die Tränen in die Augen stiegen.
    Anfangs hatte sie sich gegen ihr Schicksal zur Wehr gesetzt – dagegen, Erste Partnerin zu werden. Doch nun, da sie bekam, was sie sich gewünscht hatte, betrauerte sie den Verlust, der mit ihrer neuen Freiheit einherging.
     
    Oben in der Halle mit den Statuen öffnete John eine Tür und knipste das Licht an.
    Qhuinn betrat das Zimmer so vorsichtig, als fürchtete er, Matsch an den Schuhsohlen zu haben. »Nicht übel.«
    Ich bin nebenan, erklärte John.
    Beide Handys klingelten praktisch gleichzeitig, die SMS kam von Phury: Unterricht fällt in der kommenden Woche aus. Weitere Informationen bitte auf gesicherter Website nachlesen.

    John schüttelte den Kopf. Der Unterricht abgesagt. Die Klinik überfallen. Lash entführt … und sehr wahrscheinlich gefoltert. Die Nachwirkungen des Vorfalls im Umkleideraum hörten einfach nicht auf.
    Ein Unglück … ein Unglück kam definitiv nicht allein.
    »Kein Unterricht mehr, was«, murmelte Qhuinn und machte sich etwas zu betont an seiner Reisetasche zu schaffen. »Für niemanden mehr.«
    Wir müssen uns mit Blay kurzschließen, meinte John. Ich kapiere gar nicht, warum er sich die ganze Nacht über noch nicht gemeldet hat. Vielleicht sollten wir bei ihm vorbeischauen?
    Qhuinn trat an eines der bis zum Boden reichenden Fenster und zog den schweren Vorhang zurück. »Ich glaube nicht, dass er mich so bald sehen will. Und ich weiß, dass du hinter meinem Rücken Warum fragst. Glaub mir einfach. Er wird unbedingt Abstand halten

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