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Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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dritt einem flachen, modernen Haus näherten. Es war Nummer sechs auf der Liste der noch nicht überfallenen Anwesen, und sie blieben im Schatten einiger Bäume am Rand des Rasens stehen.
    John lief es kalt den Rücken herunter. Mit seiner großflächigen Eleganz hatte das Gebäude einfach zu viel Ähnlichkeit mit dem Zuhause, das er so kurze Zeit mit Tohr und Wellsie geteilt hatte.
    Zsadist blickte sich über die Schulter. »Willst du hierbleiben, John?«
    Als John nickte, sagte der Bruder: »Dachte ich mir schon. Ich hab auch eine Gänsehaut. Qhuinn, du bleibst bei ihm.«
    Zsadist lief durch die Dunkelheit, überprüfte Fenster und Türen. Als er hinter dem Haus verschwand, schielte Qhuinn nach John.
    »Warum bekommst du hier eine Gänsehaut?«

    John zuckte die Achseln. Ich hab mal in so was Ähnlichem gewohnt.
    »Wow, du hattest es aber gut als Mensch.«
    Nein, das war danach.
    »Ach, du meinst bei … klar.«
    Gott, dieses Haus musste vom selben Architekten entworfen worden sein, denn die Fassade und die Anordnung der Räume waren im Prinzip genau gleich. Er betrachtete ein Fenster nach dem anderen und dachte an sein Zimmer. Es war dunkelblau gewesen, mit modernen Linien und einer Glasschiebetür. Der Schrank war bei seiner Ankunft leer gewesen, aber John hatte ihn schnell mit den ersten neuen Klamotten gefüllt, die er je besessen hatte.
    Erinnerungen kehrten zurück, Erinnerungen an das Essen, das er am ersten Abend bei Tohr und Wellsie bekommen hatte. Mexikanisches Essen. Sie hatte Mexikanisch gekocht und alles auf dem Tisch ausgebreitet, große Platten voller Enchiladas und Quesadillas. Damals, als Prätrans, war sein Magen noch sehr empfindlich gewesen, und er wusste noch genau, wie peinlich es ihm gewesen war, nur in seinem Essen stochern zu können.
    Doch dann hatte Wellsie ihm eine Schüssel weißen Reis mit Ingwersoße vor die Nase gestellt.
    Als sie sich danach wieder ihm gegenüber auf ihren Stuhl setzte, hatte er geweint, hatte seinen zerbrechlichen kleinen Körper zusammengekrümmt und ihrer Freundlichkeit wegen geweint. Sein ganzes Leben lang hatte er sich anders gefühlt, und plötzlich hatte er aus heiterem Himmel jemanden gefunden, der wusste, was er brauchte, und der gütig genug war, es ihm zu geben.
    So waren Eltern eben. Sie kannten einen besser als man sich selbst, und sie kümmerten sich um einen, wenn man es nicht selbst vermochte.

    Zsadist kam zurück. »Leer und ungeplündert. Nächste Adresse?«
    Qhuinn sah auf die Liste. »Vier fünfundzwanzig Easterly Court –«
    Zs Handy klingelte leise. Er runzelte die Stirn, als er die Nummer sah, dann hielt er sich das Gerät ans Ohr. »Was ist los, Rehv?«
    Johns Blick wanderte wieder zu dem Haus, schnellte dann aber zurück zu Z, als der Bruder sagte: »Was? Willst du mich verarschen? Er ist wo aufgetaucht?« Lange Pause. »Ist das dein Ernst? Ganz sicher? Hundert Prozent?« Zsadist legte auf und starrte unverwandt das Telefon an. »Ich muss nach Hause. Sofort. Wahnsinn.«
    Was ist denn los?, fragte John.
    »Könnt ihr beiden die nächsten drei Adressen allein checken? « Als John nickte, sah ihn der Bruder merkwürdig an. »Behalt dein Handy in Reichweite. Verstanden?«
    John nickte, und Zsadist verschwand.
    »Okay, was auch immer da los ist, es geht uns eindeutig nichts an.« Qhuinn faltete die Liste zusammen und steckte sie in die Hosentasche. »Sollen wir uns auf die Socken machen? «
    John sah noch einmal zurück zu dem Haus. Dann sagte er: Das mit deinen Eltern tut mir leid.
    Qhuinns Antwort ließ eine Weile auf sich warten. »Danke.«
    Ich vermisse meine.
    »Ich dachte, du wärst ein Waisenjunge gewesen?«
    Eine Zeitlang war ich es nicht.
    Ein langes Schweigen folgte, bis Qhuinn sagte: »Komm schon, John, lass uns hier abhauen. Wir müssen auf die Easterly. «
    John dachte kurz nach. Was dagegen, wenn wir unterwegs einen Stopp einlegen ? Ist nicht weit.

    »Klar. Wo?«
    Ich möchte zu Lashs Haus.
    »Warum?«
    Weiß nicht. Ich schätze mal, ich möchte mir ansehen, wo das alles hier angefangen hat. Und ich will mir sein Zimmer anschauen.
    »Aber wie kommen wir rein?«
    Wenn die Rollläden immer noch von der Schaltuhr gesteuert werden, dann müssten sie jetzt oben sein, und wir können uns durch die Scheiben dematerialisieren.
    »Von mir aus, wenn du unbedingt willst.«
    Zusammen dematerialisierten sie sich neben den Bau im Tudorstil. Tatsächlich waren die Rollläden hochgezogen, und blitzschnell standen sie im Wohnzimmer.
    Der Geruch

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