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Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ich kurz raufkomme?«
    »Nein, komm nur.«
    Langsam stieg Phury die Stufen hinauf. Und je näher er seinem Zimmer kam, desto mehr kribbelte seine Haut, weil er unweigerlich an all den roten Rauch denken musste, den er dort konsumiert hatte. Ein Teil von ihm lechzte so sehr nach einem Zug, dass er fast ins Keuchen geriet. Sein Herz begann zu hämmern.
    Wraths Tonfall war unnachgiebig. »Hör mal, wenn du hergekommen bist, um deine Drogen –«
    Phury hielt eine Hand hoch und sagte mit heiserer Stimme: »Nein. Können wir das bitte unter vier Augen regeln?«
    »Von mir aus.«
    Als die Tür des Arbeitszimmers hinter ihnen ins Schloss gefallen war, schüttelte Phury mühsam das heftige Verlangen nach einem Joint ab und begann zu erzählen. Was konkret aus seinem Mund kam, wusste er hinterher nicht so hundertprozentig genau. Primal. Cormia. Jungfrau der Schrift. Zukunft. Auserwählte. Brüder. Veränderung.
    Veränderung.
    Veränderung.
    Als ihm schließlich der Sprit ausging, merkte er, dass Wrath die ganze Zeit über keinen Ton gesagt hatte.
    »Das ist also der Punkt, an dem ich stehe«, ergänzte Phury. »Ich habe schon mit den Auserwählten gesprochen und ihnen mitgeteilt, dass ich uns hier einen Platz zum Wohnen suchen werde.«
    »Und wo soll das sein?«
    »Rehvs Anwesen oben in den Adirondacks.«
    »Echt?«

    »Ja. Es ist sicher da oben. Geschützt. Nicht zu viel los, nicht zu viele Menschen. Ich kann dort leichter auf die aufpassen, die mitkommen wollen. Diese ganze Sache wird Schritt für Schritt vor sich gehen müssen. Ein paar haben jetzt schon Interesse, mal zu Besuch zu kommen. Diese Seite zu erforschen. Zu lernen. Cormia und ich werden ihnen helfen, sich bis zu dem Grad einzufügen, den sie sich wünschen. Aber alles ist freiwillig. Sie dürfen sich frei entscheiden.«
    »Und für die Jungfrau der Schrift geht das in Ordnung?«
    »Ja. Aber natürlich hängt der Bruderschaftsteil von dir ab.«
    Wrath schüttelte den Kopf und stand auf.
    Phury nickte, er konnte ihm nicht zum Vorwurf machen, den Plan in Zweifel zu ziehen. Phury hatte viel erzählt. Jetzt konnte er nur hoffen, einiges davon durch Taten zu beweisen. »Okay, also, wie gesagt, das hängt von dir –«
    Wrath kam zu ihm und streckte seine Handfläche aus. »Ich bin absolut an Bord. Und was auch immer du für die Auserwählten auf dieser Seite brauchst, bekommst du. Egal was.«
    Phury starrte fassungslos die angebotene Hand an. Als er sie ergriff, klang seine Stimme rau. »Abgemacht.«
    Wrath lächelte. »Was auch immer du brauchst, gebe ich dir.«
    »Im Augenblick …« Phury legte die Stirn in Falten und schielte zum Schreibtisch. »Oder doch – kann ich mal kurz deinen Computer benutzen?«
    »Klar doch. Und wenn du fertig bist, dann erzähle ich dir eine gute Neuigkeit. Na ja, einigermaßen gut.«
    »Was denn?«
    Wrath deutete mit dem Kopf zur Tür. »Tohr ist wieder da.«
    Phurys Kehle zog sich zusammen. »Er lebt?«
    »Mehr oder weniger … mehr oder weniger. Aber er ist wieder zu Hause. Und wir werden uns Mühe geben, dass das so bleibt.«

27
    Sturzbesoffen saß John Matthew am Tisch der Bruderschaft im ZeroSum. Vollkommen dicht. Randvoll.
    Sobald er also sein x-tes Bier innerhalb von fünf Minuten geleert hatte, bestellte er sich einen Jägermeister-Red-Bull.
    Qhuinn und Blay, das musste zu ihrer Ehre gesagt werden, enthielten sich jedes Kommentars.
    Was das ganze Bierschlucken und Schnapskippen sollte, war schwer zu erklären. Er kam immer wieder zu demselben Punkt zurück, nämlich dass er mit den Nerven am Ende war. Tohr lag im Bett und schlief wie in einem Sarg, und auch wenn es großartig war, dass sie wieder miteinander vereint waren, war der Bruder noch nicht über den Berg. Nicht mal annähernd.
    Ihn noch einmal zu verlieren, könnte John nicht ertragen.
    Und dann waren da noch diese bizarre Lash-Sichtung und der Umstand, dass John irgendwie fest davon überzeugt war, den Verstand zu verlieren.

    Als die Kellnerin mit dem nächsten Getränk kam, sagte Qhuinn: »Er möchte noch ein Bier.«
    Ich liebe dich, sagte John zu seinem Kumpel.
    »Tja, du wirst uns beide hassen, wenn du nach Hause kommst und kotzt wie ein Rasensprenger, aber lass uns einfach im Hier und Jetzt leben, einverstanden?«
    Roger. John kippte den Jägermeister, und er brannte nicht, versengte ihm nicht die Magenwand. Nicht groß verwunderlich. Gab ein Waldbrand irgendwas auf ein Streichholz?
    Qhuinn hatte Recht: Er würde wahrscheinlich später reihern. Um genau zu

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