Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
gefällt, aber sie ist nicht meine Liga. Ich nehme jetzt auch am Krieg teil, und ich habe dich vermisst, und ich will, dass du stolz auf mich bist, und ich habe Angst, und ich vermisse Wellsie, und wie geht es dir?
    Und das Wichtigste von allem … Bitte sag mir, dass du nicht mehr weggehst. Nie mehr. Ich brauche dich.

    Was er im Endeffekt sagte, war ein beiläufiger Satz, während er aufstand: Dann lasse ich dich jetzt mal ausruhen. Wenn du irgendwas brauchst –
    »Alles im Lot.«
    Okay. Klar. Gut …
    John zupfte am Saum seines T-Shirts und wandte sich ab. Auf dem Weg zur Tür stockte ihm der Atem.
    Hoffentlich rannte er auf dem Weg in sein Zimmer niemandem in die Arme, bitte nicht –
    »John.«
    Er blieb stehen. Wirbelte herum.
    Als er Tohrs dunkelblauem Blick begegnete, hängten seine Knie sich kurzfristig aus den Gelenken aus.
    Tohr schloss die Augen und breitete die Arme aus.
    Ohne zu zögern rannte John zum Bett und schlang die Arme um seinen Vater, so fest er nur konnte. Er vergrub das Gesicht an der früher einmal breiten Brust und lauschte dem Herzen, das immer noch darin schlug. Er war derjenige, der fester drückte, aber nicht, weil er Tohr egal war, sondern weil ihm die Kraft dazu fehlte.
    Beide weinten sie, bis sie keine Luft mehr zum Schluchzen hatten.

26
    Phury stand vor der Glas-Stahl-Fassade des ZeroSum und dachte sich: Einmal Junkie, immer Junkie.
    Die Entgiftung bedeutete einfach nur, dass die Chemie im Körper sich radikal umstellte. Aber das half überhaupt nichts gegen die Abhängigkeit im Kopf. Klar, er wusste jetzt, dass der Zauberer kleiner war als er, aber trotzdem war der Dreckskerl immer noch da. Und Phury hatte so eine Ahnung, dass er die Stimme des Mistkerls so schnell nicht loswerden würde.
    Er gab sich selbst einen mentalen Tritt und marschierte auf den Türsteher zu, der ihm zwar einen komischen Blick zuwarf, ihn aber dennoch durchließ. Der Menge um sich herum schenkte er keinerlei Beachtung, dem Aufpasser an der Abgrenzung zum VIP-Bereich nickte er nicht zu. Und er sagte auch kein Wort zu iAm, der ihm die Tür zu Rehvs Büro öffnete.
    »Welchem Umstand verdanke ich dieses Vergnügen?«, fragte Rehv.
    Phury starrte den Dealer hinter dem Schreibtisch an.

    Rehv trug seinen üblichen schwarzen Anzug, an dem nichts Gewöhnliches war: Er saß perfekt, und der Stoff glänzte in dem trüben Licht, ein klares Anzeichen dafür, dass ein großer Anteil Seide darin war. Das Revers lag glatt auf einem mächtigen Brustkorb, und die Ärmel ließen exakt das richtige Stück Manschette sehen.
    Rehv runzelte die Stirn. »Ich kann deine Emotionen von hier aus spüren. Du hast etwas getan.«
    Phury musste lachen. »Ja, so könnte man es sagen. Und ich bin gerade auf dem Weg zu Wrath, weil ich einiges zu erklären habe. Aber ich bin zuerst hierhergekommen, weil meine Shellan und ich einen Platz zum Wohnen brauchen.«
    Rehvenges Augenbrauen wölbten sich hoch über seinen Amethystaugen. »Shellan? Wow. Nicht mehr Auserwählte?«
    »Nein.« Phury räusperte sich. »Hör mal, ich weiß, dass du Häuser besitzt. Haufenweise. Ich möchte wissen, ob ich eins davon für ein paar Monate mieten kann. Ich brauche Zimmer. Viele Zimmer.«
    »Ist das Anwesen der Bruderschaft schon voll?«
    »Nein.«
    »Mhm.« Rehv legte den Kopf schief, die Seiten seines Schädels unterhalb des Irokesen waren glatt rasiert. »Wrath hat doch auch noch Häuser, oder? Und ich weiß, dass dein Bruder V welche hat. Ich hörte, er hat irgendwo eine Wohnung, in der er seinen Bondage-Kram abzieht. Ich muss gestehen, ich bin überrascht, dass du zu mir kommst.«
    »Ich dachte mir, ich könnte ja bei dir anfangen.«
    »Hm.« Rehv stand auf und stützte sich auf seinen Stock, als er zu einer Schiebetür hinter seinem Schreibtisch ging und sie aufschob. »Hübsches Outfit übrigens. Von Victoria’s Secret? Entschuldige mich eine Sekunde.«
    Als der Vampir in den hinter der Tür zum Vorschein gekommenen Raum ging, sah Phury an sich herunter. Kein
Wunder, dass ihn alle so komisch angeschaut hatten. Er trug immer noch seine Seidenklamotten von der Anderen Seite.
    Kurz darauf kam Rehv zurück. In der Hand hielt er ein Paar edle schwarze Krokodillederschuhe.
    Er ließ sie vor Phurys Füße fallen. »Vielleicht möchtest du deine Füße da reinstecken. Und tut mir leid, ich hab nichts, was du mieten kannst.«
    Phury holte tief Luft. »Okay. Danke trotzdem –«
    »Aber du kannst umsonst in meinem Sommerhaus in den Adirondacks wohnen. So

Weitere Kostenlose Bücher