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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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nur unbelebte Ausstellungsstücke aus Vs Bondage-Kollektion gesehen hatte. Auf einmal wurde Rehv todernst. »Muss ich ein ernstes Wort mit meinem Nachbarn wechseln?«
    Ehlena schüttelte den Kopf. »Es war absolut nicht seine Schuld, und glücklicherweise hatten er und Jane noch nicht... äh, angefangen. Gott sei Dank.«
    »Solche Sachen sind nicht dein Ding, schließe ich daraus.«
    Ehlena sah wieder auf die Stadt hinab. »He, die zwei sind erwachsen und tun es einvernehmlich, also sei ihnen der Spaß gegönnt. Aber was mich persönlich betrifft: nie im Leben.«

    Tja, so viel zu geplatzten Seifenblasen. Wenn ihr schon Fesselspielchen und SM zu viel waren, würde sie schätzungsweise auch kein Verständnis dafür haben, dass er als Schweigegeld eine Frau vögelte, die er hasste. Und die zufällig seine Halbschwester war. Ach ja, und Symphathin.
    So wie er einer war.
    Als er schwieg, blickte sie ihn über die Schulter hinweg an. »Tut mir leid, habe ich dich gekränkt?«
    »Mein Ding ist es auch nicht.« Oh, natürlich, ganz und gar nicht. Er war eine Hure mit Prinzipien – ausgefallene Praktiken waren nur okay, wenn man dazu gezwungen wurde. Scheiß auf das einvernehmliche Treiben von V und seiner Partnerin. Ja, so etwas zu erzwingen war einfach falsch.
    Himmel, er war ihrer nicht würdig.
    Ehlena wanderte im Penthouse herum, und ihre weichen Sohlen verursachten kein Geräusch auf seinem schwarzen Marmorboden. Er sah ihr zu und bemerkte, dass sie unter dem schwarzen Wollmantel ihre Uniform trug. Was logisch war, sagte er sich selbst, wenn sie danach noch zur Arbeit musste.
    Komm schon. Hatte er wirklich geglaubt, sie würde bleiben?
    »Darf ich dir den Mantel abnehmen?«, fragte er, denn er wusste, dass ihr warm sein musste. »Ich muss diese Räume wärmer halten, als es für die meisten Leute angenehm ist.«
    »Eigentlich... sollte ich mich wieder auf den Weg machen.« Sie steckte die Hand in die Manteltasche. »Ich bin nur gekommen, um dir Penicillin zu bringen.«
    »Ich hatte gehofft, du würdest zum Essen bleiben.«
    »Tut mir leid.« Sie hielt ihm einen Plastikbeutel hin. »Ich kann nicht.«
    Bilder von der Prinzessin schossen ihm durch den Kopf, und er erinnerte sich, was für ein gutes Gefühl es gewesen
war, sich Ehlena gegenüber richtig zu verhalten – und ihre Nummer aus dem Handy zu löschen. Er hatte nicht das Recht, um sie zu werben. Absolut nicht.
    »Ich verstehe.« Er nahm ihr den Beutel ab. »Und danke für die Tabletten.«
    »Nimm viermal am Tag zwei Stück. Zehn Tage lang. Versprochen?«
    Er nickte einmal. »Versprochen.«
    »Gut. Und versuch, noch einmal zu Havers zu gehen, okay?«
    Einen Moment lang breitete sich ein verlegenes Schweigen aus, dann hob sie die Hand. »Okay... dann also....«
    Ehlena wandte sich ab, und er öffnete die Glasschiebetür für sie durch reine Willenskraft, denn er wusste nicht, ob er sich in ihrer Nähe unter Kontrolle hätte.
    Oh, bitte geh nicht. Bitte nicht, dachte er.
    Er wollte sich nur für eine Weile... sauber fühlen.
    Als sie bereits draußen war, blieb sie stehen, und sein Herz schlug wie wild.
    Ehlena blickte zurück, und der Wind fuhr durch die hellen Strähnen, die ihr hübsches Gesicht umrahmten. »Zusammen mit einer Mahlzeit. Du musst sie zum Essen einnehmen.«
    Okay. Gebrauchsanweisung. »Davon habe ich genug hier.«
    »Gut.«
    Nachdem er die Tür geschlossen hatte, sah Rehv zu, wie sie in den Schatten verschwand, und musste sich gewaltsam zwingen, sich abzuwenden.
    Langsam und auf den Stock gestützt, ging er an der Glasfront entlang, um die Ecke und in den Glanz des Esszimmers.
    Zwei brennende Kerzen. Zwei Gedecke mit Silberbesteck.
Zwei Gläser für Wein, zwei für Wasser. Zwei Servietten, säuberlich gefaltet über zwei Teller gelegt.
    Er setzte sich auf den Stuhl, den er für sie vorgesehen hatte, zu seiner Rechten, der Ehrenplatz. Er lehnte seinen Stock an seinen Oberschenkel und legte den Plastikbeutel auf den Ebenholztisch und strich ihn glatt, so dass die Tabletten in einer säuberlichen Reihe nebeneinander lagen.
    Er fragte sich, warum sie nicht in einem kleinen orangenen Fläschchen mit weißem Etikett steckten, doch egal. Sie hatte sie ihm gebracht. Darauf kam es an.
    Während er so in der Stille dasaß, umgeben von Kerzenschein und dem Duft des Roastbeefs, das er gerade aus dem Ofen geholt hatte, streichelte Rehv das Plastiktütchen mit dem tauben Zeigefinger. Und fühlte etwas, ganz eindeutig. Mitten in der Brust schmerzte es – in der

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