Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
die Stirn.
    »Doc Jane?« Diese Nacht entwickelte sich rapide von Oh bitte nicht zu Was zum Henker soll das? »Was machst du -«
    »Ich glaube, du bist auf der falschen Seite gelandet.«
    »Auf der falschen Seite? Moment, ist das hier nicht die Wohnung von Rehvenge?«

    »Nein, hier wohnen Vishous und ich. Rehv findest du auf der Ostseite.«
    »Oh...« Rote Wangen. Sehr rot, und nicht nur wegen des Windes. »Es tut mir leid, ich hab da was verwechselt -«
    Die Ärztin lachte. »Ist schon okay.«
    Ehlena schielte noch einmal zum Penthouse, dann sah sie schnell zur Seite. Natürlich war das Bruder Vishous. Der mit den diamantenen Augen und den Tätowierungen im Gesicht.
    »Du musst auf die Ostseite.«
    Wie ihr Rehv gesagt hatte, nicht wahr? »Dann geh ich da jetzt einfach mal hinüber.«
    »Ich würde dich durch unsere Wohnung lassen, aber...«
    »Ja. Besser, ich gehe selbst.«
    Doc Jane lächelte verschmitzt. »Ich glaube auch, das ist das Beste.«
    Ehlena beruhigte sich und dematerialisierte sich auf die richtige Seite des Dachs, während sie dachte: Doc Jane, eine Domina?
    Nun, es gab die verrücktesten Dinge.
    Als sie wieder Form annahm, fürchtete sie sich fast davor, durch die Scheiben zu blicken, nach ihrem Erlebnis von gerade eben. Wenn Rehvenge auch solch Zeug hatte – oder schlimmer: Frauenfummel in Herrengrößen oder rumwuselndes Bauernhofgetier -, wusste sie nicht, ob sie die Ruhe besäße, sich heil aus der Affäre zu materialisieren.
    Aber nein. Er gab nicht den RuPaul. Und es gab nichts, das nach Trog oder Pferch verlangte. Nur eine sehr geschmackvolle moderne Einrichtung mit schnörkellosem, schlichtem Mobiliar, das aus Europa kommen musste.
    Rehvenge trat durch einen Türbogen, sah sie und blieb stehen. Als er den Kopf hob, schob sich die gläserne Schiebetür vor ihr auf, weil er sie Kraft seines Willens öffnete,
und ein wundervoller Duft wehte ihr aus dem Penthouse entgegen.
    War das... Roastbeef?
    Rehvenge ging auf sie zu. Obwohl er sich auf seinen Stock stützen musste, war sein Gang geschmeidig. An diesem Abend trug er einen schwarzen Rollkragenpullover, eindeutig aus Kaschmir, und einen superschicken schwarzen Anzug. In seinem eleganten Aufzug sah er aus wie das Covermodel eines Magazins, glamourös, verführerisch und völlig unerreichbar.
    Ehlena kam sich wie eine Idiotin vor. Als sie ihn hier in seinem wunderschönen Zuhause sah, hatte sie zwar nicht das Problem, sich ihm nicht ebenbürtig zu fühlen, aber es war einfach klar, dass sie nichts gemeinsam hatten. Welchen Illusionen sie sich doch hingegeben hatte, als sie miteinander telefoniert hatten oder in der Klinik zusammen gewesen waren.
    »Herzlich willkommen.« Rehvenge blieb in der Tür stehen und streckte ihr die Hand entgegen. »Ich hätte draußen auf dich gewartet, aber es ist zu kalt für mich.«
    Wir leben in zwei verschiedenen Welten, dachte sie.
    »Ehlena?«
    »Entschuldigung.« Weil alles andere unhöflich gewesen wäre, legte sie ihre Hand in die seine und trat in sein Penthouse. Doch in Gedanken hatte sie ihn bereits verlassen.
     
    Als sich ihre Hände trafen, fühlte sich Rehv beraubt, bestohlen, ausgenommen und betrogen: Er spürte nichts bei der Berührung und wünschte verzweifelt, er könnte Ehlenas Wärme fühlen. Doch trotz seiner Taubheit ließ allein der Anblick ihrer Hand in der seinen seine Laune erglänzen, als hätte man sie mit Stahlwolle poliert.
    »Hallo«, sagte er heiser und zog sie hinein.

    Er schloss die Tür, ließ aber ihre Hand nicht los, bis Ehlena sie ihm entzog, vorgeblich, um umherzugehen und sich seine Wohnung anzusehen. Doch er spürte, dass sie den Abstand brauchte.
    »Die Aussicht ist fantastisch.« Sie blieb stehen und blickte auf die blinkende Stadt, die sich vor ihr ausbreitete. »Witzig, von hier oben sieht Caldwell wie ein Modell aus.«
    »Wir sind hoch oben, so viel steht fest.« Er beobachtete sie mit glühenden Augen und sog ihren Anblick in sich auf. »Ich liebe diesen Anblick«, murmelte er.
    »Das verstehe ich.«
    »Und es ist ruhig.« Privat. In diesem Moment existierte nur sie und niemand sonst auf der Welt. Und jetzt, alleine mit ihr, konnte er fast glauben, dass all die schmutzigen Dinge, die er getan hatte, die Untaten eines Fremden waren.
    Sie lächelte verstohlen. »Natürlich ist es ruhig. Schließlich verwenden sie nebenan Knebel – äh...«
    Rehv lachte. »Bist du auf der falschen Seite gelandet?«
    »Wäre möglich.«
    Aus ihrem Erröten schloss er, dass sie mehr als

Weitere Kostenlose Bücher