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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Gegend seines Herzens.
    Im Laufe seines Lebens hatte er vieles verbrochen. Großes und Kleines.
    Er hatte Leute fertiggemacht, nur um mit ihnen zu spielen, ob nun skrupellose Dealer, die in seinem Revier verkauften, Freier, die seine Huren schlecht behandelten, oder Idioten, die sich in seinem Club nicht benahmen.
    Er profitierte von den Lastern anderer. Verkaufte Drogen. Verkaufte Sex. Verkaufte den Tod in Form von Xhex’ speziellen Fähigkeiten.
    Er hatte aus den falschen Gründen gevögelt.
    Er hatte gefoltert.
    Er hatte gemordet.
    Doch seinerzeit hatte ihn das nie gekümmert. Er hatte nicht gezögert, nicht bereut, kein Mitgefühl empfunden. Es ging immer nur um weitere Intrigen, weitere Pläne, weitere Möglichkeiten, die es zu ersinnen und auszubeuten galt.

    Doch hier an dem leeren Tisch, in diesem leeren Penthouse fühlte er den Schmerz in seiner Brust und wusste, was es war: Reue.
    Es wäre außerordentlich gewesen, Ehlena zu verdienen.
    Doch das war nur eine Sache mehr, die er niemals fühlen würde.

27
    Als sich die Bruderschaft in seinem Arbeitszimmer versammelte, behielt Wrath John im Auge. Von seinem Aussichtspunkt hinter dem verschnörkelten Tisch aus wirkte der Junge, als sei er vom Laster überfahren worden. Er war blass und reglos und hatte sich bisher überhaupt nicht am Gespräch beteiligt. Doch am schlimmsten war der Geruch seiner Gefühle: Es gab keinen. Nicht den beißenden Geruch der Wut, der in den Nasenflügeln brannte. Nicht den säuerlichen, rauchigen Anflug von Traurigkeit. Nicht einmal die zitronige Note von Angst.
    Nichts. Und wie er so zwischen den Brüdern und seinen zwei besten Freunden stand, war er isoliert durch sein Desinteresse und seine taube Trance... gleichzeitig hier und doch weit weg.
    Das war nicht gut.
    Wraths Kopfschmerzen, die wie Augen, Ohren und Lippen fest an seinem Schädel installiert zu sein schienen, starteten eine neue Attacke auf seine Schläfen, und er lehnte
sich in seinem schwuchteligen Stühlchen zurück, in der Hoffnung, eine veränderte Stellung der Wirbelsäule könnte den Druck vielleicht mindern.
    Leider war dem nicht so.
    Vielleicht würde eine Amputation oberhalb des Halswirbels Erleichterung schaffen. Der Himmel wusste, dass Doc Jane mit einer Säge umgehen konnte.
    Ihm gegenüber in dem hässlichen grünen Sessel kaute Rhage an einem Lolli herum und brach eine der vielen Schweigepausen, die ihre Zusammenkunft charakterisierten.
    »Tohr kann nicht weit sein«, murmelte Hollywood. »Er ist nicht kräftig genug.«
    »Ich habe die Andere Seite überprüft«, meldete sich Phury aus dem Lautsprecher. »Bei den Auserwählten ist er nicht.«
    »Vielleicht sollten wir bei seinem alten Haus vorbeifahren?«, schlug Butch vor.
    Wrath schüttelte den Kopf. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dorthin gegangen ist. Zu viele Erinnerungen.«
    Scheiße, im Moment konnte nicht einmal die Erwähnung seines früheren Heims John eine Reaktion entlocken. Aber wenigstens war es endlich so dunkel, dass sie hinausgehen und nach Tohr suchen konnten.
    »Ich bleibe hier, für den Fall, dass er zurückkommt«, verkündete Wrath, als sich die Flügeltür öffnete und V mit langen Schritten hereinkam. »Ich möchte, dass der Rest von euch in der Stadt nach ihm sucht, aber bevor ihr geht, möchte ich erst noch den neuesten Stand von unserer Nachrichtenkorrespondentin hören.« Er nickte Vishous zu. »Schätzchen?«
    Vs Blick war die Entsprechung eines sauber durchgestreckten Mittelfingers, aber er fing mit seinem Rapport an:
»Letzte Nacht gab es im internen Netzwerk der Polizei einen Bericht von einem Detective der Mordkommission. In der Wohnung, in der wir die Gewehrkisten gefunden haben, wurde eine Leiche entdeckt. Menschlich. Pizzalieferant. Einfache Messerwunde in der Brust. Zweifelsohne ist der arme Tölpel in irgendetwas hineingestolpert, das er besser nicht gesehen hätte. Gerade eben habe ich mich in die Details gehackt, und stellt euch vor, es wird ein schwarzer, öliger Fleck an der Wand neben der Tür erwähnt.« Es folgten unterdrückte Flüche, von denen viele mit Sch... begannen. »Tja, aber hier kommt der interessante Teil: Im Bericht wurde vermerkt, dass circa zwei Stunden vor der Vermisstenmeldung durch den Manager von Domino’s Pizza ein Mercedes auf dem Parkplatz vor der Wohnanlage gesichtet wurde. Und eine Nachbarin hat bemerkt, wie ein blonder Mann, was sonst, zusammen mit einem dunkelhaarigen in dieses Auto einstieg. Sie sagte, es war seltsam, eine

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