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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Old Spice. Die.40 in der Hand stand er breitbeinig da und richtete die Knarre in den kurzen Flur, direkt auf die Wohnungstür.
    Man hörte Schlüssel klimpern, dann ein Scheppern, als wären sie zu Boden gefallen.
    Der Fluch kam von einer Frau.

    Wrath entspannte sich und ließ die Waffe gegen sein Bein sinken. Wie die Bruderschaft nahm auch die Gesellschaft der Lesser ausschließlich Männer auf, daher war es definitiv kein Jäger, der da gerade mit den Schlüsseln spielte.
    Die Wohnungstür gegenüber schloss sich, und eine Sekunde später dröhnte ein Fernseher mit Surround Sound so laut, dass Wrath von seiner Position aus die Wiederholung von The Office verfolgen konnte.
    Er mochte diese Folge. Es war die mit der entwischten Fledermaus.
    Ein paar Schreie drangen von der Sitcom herüber.
    Ganz genau. Jetzt flog das Viech herum.
    Da die Frau beschäftigt war, konzentrierte sich Wrath erneut und hoffte, dass die Wohneinheit vielleicht gerade einen Lauf hatte und auch der Feind bald heimkäme. Doch auch stillstehen und flach atmen konnte die Lesser quote in der Wohnung nicht erhöhen. Eine Viertelstunde später hatte sich immer noch keiner blicken lassen.
    Aber sein Aufenthalt war nicht ganz für die Katz. Immerhin lauschte er einer Comedy und zwar der Szene mit Dwight und der Fledermaus in der Büroküche.
    Zeit für Aktion.
    Er rief Butch an, gab ihm die Adresse durch und trug ihm auf, mit Bleifuß zu fahren. Wrath wollte diese Waffen hier heraus schaffen, bevor jemand auftauchte. Und wenn sie die Kisten schnell genug ins Auto bekamen und Butch das ganze Zeug wegschaffen konnte, blieb Wrath vielleicht noch eine Stunde, um hier zu warten.
    Um sich die Zeit zu vertreiben, durchsuchte er die Wohnung und tastete Oberflächen nach Computern, Handys oder weiteren verdammten Pistolen ab. Er war gerade in das zweite Zimmer zurückgekehrt, als etwas von der Scheibe abprallte.

    Wrath entsicherte seine Waffe erneut und drückte sich flach gegen die Wand neben dem Fenster. Dann öffnete er den Riegel und drückte das Fenster einen kleinen Spalt breit auf.
    Der Boston-Akzent des Bullen drang so leise wie durch eine Flüstertüte zu ihm. »Hallo, Rapunzel, lässt du jetzt dein verdammtes Haar runter, oder was?«
    »Pst, willst du die gesamte Nachbarschaft aufschrecken?«
    »Als ob die bei dem Fernsehlärm irgendwas hören könnten. He, ist das nicht die Folge mit der Fleder-«
    Wrath überließ Butch seinem Monolog, steckte die Pistole zurück an die Hüfte, öffnete das Fenster weit und ging zum Schrank. Mit einem knappen »Achtung, Baby« schob er die erste Kiste aus dem Fenster.
    »Himmelherrg-« Ein Knurren schnitt den Fluch ab.
    Wrath steckte den Kopf aus dem Fenster und flüsterte: »Ich dachte, du wärst Katholik. Ist das nicht blasphemisch?«
    Butch klang, als hätte jemand ein Feuer auf seinem Bett ausgepinkelt. »Du schmeißt mir ein halbes Auto auf den Kopf und warnst mich mit einem beschissenen Song von U2?«
    »Jetzt fang bloß nicht an zu heulen.«
    Während sich der Ex-Cop fluchend zum Escalade schleppte, den er unter ein paar Kiefern geparkt hatte, ging Wrath zurück zum Schrank.
    Als Butch zurückkam, hievte Wrath die nächste Kiste über die Brüstung.
    Wieder knurrte Butch. »Leck mich doch am Arsch.«
    »Nie im Leben.«
    »Okay. Leck dich.«
    Als die letzte Kiste wie ein schlafendes Baby in Butchs Armen ruhte, lehnte sich Wrath aus dem Fenster. »Bye bye.«
    »Willst du nicht mit zurück zum Haus fahren?«

    »Nein«
    Es gab eine Pause, als erwartete Butch zu hören, was Wrath mit dem spärlichen Rest der Nacht vorhatte.
    »Geh heim«, forderte er den Bullen auf.
    »Was soll ich den anderen sagen?«
    »Dass du ein verdammtes Genie bist und die Waffenkisten auf der Jagd gefunden hast.«
    »Du blutest.«
    »Ich bin es leid, dass mir das jeder sagt.«
    »Dann sieh es endlich ein und geh zu Docjane.«
    »Hatte ich mich nicht schon verabschiedet?«
    »Wrath -«
    Wrath schloss das Fenster, ging zur Kommode und ließ die drei Kanopen in seiner Jacke verschwinden.
    Die Gesellschaft der Lesser war an den Herzen ihrer Toten genauso interessiert wie die Brüder. Sobald die Jäger also erfuhren, dass einer ihrer Männer draufgegangen war, würden sie hier aufkreuzen. Bestimmt hatte doch einer der getöteten Loser von heute Nacht Verstärkung gerufen. Sie mussten es wissen.
    Sie mussten kommen.
    Wrath suchte nach der besten Verteidigungsposition. Er entschied sich für das hintere Zimmer und richtete seine Waffe auf die

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