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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Ladentisch, als fürchte er, sie könnte noch weitere spannende Forschungsprojekte ersinnen.
    Welche Beschwerden wurde mit 144 Dosierungen Dopamin behandelt? Und Antiserum?
    Es sei denn, Rehvenge plante eine laaaaaaange Reise. An einen unwirtlichen Ort voller Skorpione à la dem Film Die Mumie.

    Ehlena ging durch den Gang zum Behandlungszimmer und jonglierte mit den Schachteln: Sobald sie eine aufgefangen hatte, geriet die nächste ins Rutschen. Sie klopfte mit dem Fuß an die Tür und hätte beinahe die ganze Ladung verloren, als sie die Klinke hinunterdrückte.
    »Ist das alles?«, fragte Rehvenge gepresst.
    Was denn, wollte er vielleicht eine ganze Palette von dem Zeug? »Ja.«
    Sie ließ die Schachteln auf den Tisch gleiten und stellte sie schnell ordentlich hin. »Ich sollte Ihnen eine Tüte bringen.«
    »Nicht nötig. Das geht so.«
    »Brauchen Sie Spritzen?«
    »Davon habe ich genug«, sagte er ironisch.
    Vorsichtig erhob er sich von der Untersuchungsliege und zog sich den Pelzmantel an. Der Zobel machte seine breiten Schultern noch mächtiger, so dass er sie selbst vom anderen Ende des Raums aus zu überragen schien. Den Blick fest auf sie geheftet, nahm er seinen Stock und kam langsam herüber, als traute er seinen Beinen nicht... und seinem Empfang.
    »Danke«, sagte er.
    Gott, das Wort war so schlicht und gewöhnlich und doch, aus seinem Mund bedeutete es ihr viel mehr, als ihr lieb war.
    Eigentlich war es auch weniger das, was er sagte, sondern sein Ausdruck: Es lag Verletzlichkeit in den amethystfarbenen Augen, sehr tief verborgen. Oder vielleicht auch nicht.
    Vielleicht fühlte nur sie sich verletzlich und suchte Anteilnahme bei dem Mann, der sie in diese Verfassung gebracht hatte. Und sie war sehr schwach in diesem Moment. Als Rehvenge nahe bei ihr stand und eine Schachtel nach der anderen in den Taschen seines Mantels verstaute, war sie nackt trotz ihrer Uniform, demaskiert, obwohl nichts ihr Gesicht verborgen hatte.

    Sie wandte sich ab und sah doch nur diese Augen.
    »Pass auf dich auf...« Seine Stimme war so tief. »Und wie schon gesagt: danke. Du weißt schon. Dass du dich um mich gekümmert hast.«
    »Keine Ursache«, sagte sie zur Behandlungsliege. »Ich hoffe, Sie haben bekommen, was Sie brauchen.«
    »Einen Teil davon... auf jeden Fall.«
    Ehlena drehte sich nicht wieder um, bis sie das Klicken der sich schließenden Tür hörte. Dann setzte sie sich mit einem Fluch auf den Stuhl am Schreibtisch und fragte sich erneut, ob es irgendeinen Sinn hatte, sich heute mit ihrem Date zu treffen. Nicht nur wegen ihres Vaters, sondern...
    Oh prima. Das war wirklich clever. Warum wies sie nicht einen netten, normalen Vampir ab, nur weil sie sich zu einem absolut unmöglichen Kerl von einem anderen Planeten hingezogen fühlte, wo Leute Mäntel trugen, die mehr als Autos kosteten. Perfekt.
    Wenn sie so weiter machte, gewann sie vielleicht noch den Nobelpreis für hirnrissige Ideen, ein Ziel, das sie wirklich anstrebte.
    Ihre Augen wanderten herum, während sie sich selbst zurück in die Realität zu reden versuchte... bis sie am Papierkorb hängen blieben. Auf einer Coladose lag eine zusammengeknüllte cremefarbene Visitenkarte.
    REHVENGE, SOHN DES REMPOON
    Darunter nur eine Nummer, keine Adresse.
    Sie bückte sich, holte die Karte heraus und strich sie auf dem Schreibtisch glatt. Als sie den Handballen ein paarmal darüber streifen ließ, spürte sie keine Unebenheiten der Schrift, nur eine feine Gravur. Geprägt. Natürlich.
    Ah, Rempoon. Sie kannte diesen Namen, und jetzt verstand sie auch den Namen von Rehvenges nächster Angehöriger. Madalina war eine gefallene Auserwählte, die sich
der spirituellen Beratung anderer angenommen hatte, eine beliebte, angesehene Frau, von der Ehlena gehört hatte, obwohl sie ihr nie persönlich begegnet war. Die Frau hatte sich mit Rempoon vereinigt, einem Mann aus einer der ältesten und prominentesten Blutlinien. Mutter. Vater.
    Dann gehörten diese Zobelmäntel also nicht nur zur Show eines neureichen Emporkömmlings. Rehvenge verkehrte in dem Zirkel, dem einst auch Ehlena und ihre Eltern angehört hatten, der Glymera – der Creme de la Creme der zivilen Vampirgesellschaft, den Päpsten des guten Geschmacks, den Verteidigern der Etikette... und der grausamsten Enklave von Alleswissern auf dem Planeten. Daneben wirkten Straßenräuber aus Manhattan wie Leute, die man gerne mal zum Abendessen einladen würde.
    Sie wünschte ihm viel Vergnügen mit diesen Leuten. Der

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