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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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du.« Lash blieb sitzen und lächelte leicht. »Möchtest du erfahren, was das Gute und das Schlechte an diesem Treffen ist?«
    Der Mensch schluckte und konzentrierte sich wieder auf die Mündung von Mr D. »Ja klar.«
    »Du warst leicht zu finden. Meine Männer mussten nur ins Screamer’s gehen, ein bisschen rumstehen und... da warst du schon.« Lash lehnte sich zurück, und das Korbgeflecht des Stuhls knarzte. Als ihn der gehetzte Blick des Menschen streifte, hätte er ihm fast verklickert, er solle sich
nicht um das Knarzen sorgen, sondern lieber um die Vierziger unter dem Tisch, die auf sein bestes Stück gerichtet war. »Hast du dich aus Problemen rausgehalten, seit ich dich im Gefängnis gesehen habe?«
    Der Mensch schüttelte den Kopf und sagte: »Ja.«
    Lash lachte. »Willst du das nochmal probieren? Du läufst nicht synchron.«
    »Ich meine, ich mach weiterhin mein Ding, aber mir wurden keine Handschellen angelegt.«
    »Also gut.« Als der Kerl wieder Mr D ansah, lachte Lash. »An deiner Stelle würde ich wissen wollen, warum man mich hergebracht hat.«
    »Ah... ja. Das wäre cool.«
    »Meine Jungs haben dich beobachtet.«
    »Jungs?
    »Du unterhältst ein gut laufendes Geschäft in der Stadt.«
    »Ich verdiene ganz okay.«
    »Wie würde es dir gefallen, mehr zu verdienen?«
    Jetzt starrte der Mensch Lash an und ein kriecherischer, gieriger Blick verengte seine Augen. »Wie viel mehr?«
    Geld war wirklich ein großartiger Antriebsmotor.
    »Du machst dich ganz gut als Dealer, aber du bist eine kleine Nummer. Zu deinem Glück bin ich gerade in der Stimmung, in jemanden wie dich zu investieren, jemanden, der Unterstützung braucht, um die nächste Stufe zu erklimmen. Ich möchte, dass du nicht mehr Dealer, sondern Mittelsmann für große Geschäfte wirst.«
    Der Mensch fuhr sich mit der Hand ans Kinn und ließ sie am Hals hinabgleiten, als müsste er sein Hirn anwerfen, indem er sich die Kehle massierte. In der Stille runzelte Lash die Stirn. Die Knöchel des Kerls waren aufgestoßen, und an seinem billigen Caldwell High School- Ring fehlte der Stein.

    »Das klingt interessant«, murmelte der Mensch. »Aber... ich muss den Ball eine Weile flach halten.«
    »Warum?« Mann, wenn das eine Verhandlungstaktik war, würde Lash ihm nur zu gerne darlegen, dass es hundert andere hässliche geldgeile Pusher gab, die sich diese Chance nicht entgehen lassen würden.
    Dann würde er Mr D zunicken, und der Jäger würde Adlerjacke direkt unter dem fliehenden Haaransatz skalpieren.
    »Ich, äh, ich muss mich in Caldie ein bisschen zurückhalten. Für eine Weile.«
    »Warum?«
    »Es hat nichts mit dem Drogendealen zu tun.«
    »Hat es was mit den blutigen Knöcheln zu tun?« Der Mensch steckte die Hände hastig hinter den Rücken. »Hab ich es mir doch gedacht. Frage: Was hattest du heute im Screamer’s zu suchen, wenn du dich verstecken musst?«
    »Sagen wir einfach, ich musste einen Einkauf tätigen.«
    »Du bist ein Trottel, wenn du selbst Drogen nimmst.« Und kein guter Kandidat für Lashs Vorhaben. Mit einem Junkie wollte er keine Geschäfte machen.
    »Es ging nicht um Drogen.«
    »Um einen neuen Ausweis?«
    »Vielleicht.«
    »Hast du bekommen, was du wolltest? Im Club?«
    »Nein.«
    »Dann kann ich dir helfen.« Mit einem Laminiergerät konnte die Gesellschaft aufwarten, Himmel nochmal. »Hier mein Vorschlag: Meine Männer, links, rechts und hinter dir, arbeiten mit dir zusammen. Wenn du nicht Frontmann auf der Straße sein kannst, besorgst du eben die Ware, und sie lassen sich von dir für den Verkauf einweisen.« Lash warf einen Blick zu Mr D. »Mein Frühstück?«
    Mr D legte seine Waffe neben den Cowboyhut, den er
nur drinnen abnahm, und stellte die Flamme unter einer Pfanne auf dem kleinen Herd an.
    »Über welche Beträge reden wir hier?«, erkundigte sich der Mensch.
    »Hundert Riesen für die erste Investition.«
    Die Augen des Kerls blinkten vor Aufregung wie die Lichter beim Einarmigen Banditen, ding, ding, ding. »Also... Scheiße, damit kann man spielen. Aber wie viel springt für mich raus?«
    »Gewinnbeteiligung. Siebzig für mich. Dreißig für dich. Von allen Verkäufen.«
    »Woher weiß ich, dass ich Ihnen trauen kann?«
    »Das weißt du nicht.«
    Als Mr D den Speck in die Pfanne legte, erfüllte ein Zischen und Knistern den Raum, und Lash lächelte.
    Der Mensch blickte sich um, und Lash konnte seine Gedanken förmlich lesen: Eine Hütte mitten im Nichts, vier Typen, von denen mindestens einer eine

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