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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Treffen mit Benloise bei sich getragen hatte.
    Es gab nur einen Ort, an den sie gehen würde.
    Und er würde ihr dorthin folgen und sich seine Schlampe zurückholen.
    Von George geleitet, verließ Wrath um zweiundzwanzig Uhr sein Arbeitszimmer und gelangte mit einer Sicherheit zur Treppe, die ihn selbst überraschte. Doch langsam fing er an, sich auf den Hund zu verlassen und die Signale vorherzusehen, die er ihm durch den Griff gab: Am Kopf der Treppe blieb George immer stehen und wartete, bis Wrath die erste Stufe fand. Und unten pausierte der Hund erneut und zeigte Wrath dadurch, dass sie in der Eingangshalle waren. Dann wartete er, bis Wrath die Richtung angab, in die es gehen sollte.
    Es war eigentlich ein sehr gutes System.
    Während er und George die Stufen hinunterstiegen, sammelten sich unten die Brüder, überprüften ihre Waffen und redeten. V rauchte seinen türkischen Tabak, Butch murmelte leise ein paar Ave Maria, und Rhage wickelte einen Tootsie Pop aus. Die beiden Frauen waren auch schon da, Wrath erkannte sie an ihren Düften. Die Krankenschwester war nervös, aber nicht hysterisch, und Xhex konnte den Kampfeinsatz kaum erwarten.
    Als seine Füße den Mosaikboden berührten, umschloss Wrath das Treppenländer fest mit der Hand, und die Muskeln in seinem Unterarm spannten sich an. Scheiße, er und George blieben daheim. Und das nervte total.
    Welch Ironie. Vor gar nicht langer Zeit hatte es ihm leidgetan, Tohr zurückzulassen wie einen Hund. Was für ein Rollentausch. Jetzt ging Bruder Tohr da raus … und Wrath musste zu Hause bleiben.
    Ein schriller Pfiff von Tohr brachte alle zum Schweigen. » V und Butch, ihr seid mit Xhex und Z im ersten Team. Rhage, Phury und ich sind im zweiten Team und geben euch vier Deckung, zusammen mit den Jungs. Qhuinn hat eben eine SMS geschickt. Er, Blay und John sind im Norden angekommen und haben sich zwei Meilen vor dem Eingang zur Kolonie in Position gebracht. Wir sind bereit zu … «
    » Und was ist mit mir? « , fragte Ehlena.
    Tohrs Stimme war sanft. » Du wartest mit den Jungs zusammen im Hummer … «
    » Zur Hölle warte ich. Ihr braucht einen Sanitäter … «
    » Und Vishous ist einer. Weswegen er auch mit dem ersten Team reingeht. «
    » Zusammen mit mir. Ich kann ihn finden – er hat sich von mir genäh… «
    Wrath wollte sich schon einschalten, als Bella sie plötzlich unterbrach.
    » Lasst sie mit reingehen. « Einen Moment lang hielten alle die Luft an, als Rehvenges Schwester in scharfem Ton sprach: » Ich will, dass sie mit reingeht. «
    » Danke « , sagte Ehlena schüchtern, als sei es damit entschieden.
    » Du bist seine Frau « , murmelte Bella. » Nicht wahr? «
    » Ja. «
    » Du warst in seinen Gedanken, als ich ihn das letzte Mal sah. Es war klar, was er für dich empfand. « Bellas Stimme wurde noch lauter. » Sie muss mit. Auch wenn ihr ihn findet, leben wird er für sie. «
    Wrath, der von Anfang an dagegen gewesen war, dass diese Krankenschwester mitging, wollte schon etwas sagen … doch dann fiel ihm ein, wie man ihm vor ein, zwei Jahren in den Magen geschossen hatte, und Beth danach an seiner Seite gewesen war. Ohne sie hätte er nicht überlebt. Ihre Stimme und ihre Berührung und die Stärke ihrer Verbindung waren das Einzige gewesen, das ihn am Leben gehalten hatte.
    Der Himmel wusste, was die Symphathen in der Kolonie mit Rehv angestellt hatten. Wenn er noch atmete, war es gut möglich, dass sein Leben an einem seidenen Faden hing.
    » Sie geht mit « , bestimmte Wrath. » Sie ist vielleicht das Einzige, was ihn da lebend rausbringt. «
    Tohr räusperte sich. » Ich glaube nicht … «
    » Das ist ein Befehl. «
    Es gab ein langes, ablehnendes Schweigen, das Wrath schließlich brach, indem er die rechte Hand hob und den großen schwarzen Diamanten blitzen ließ, der seit je vom König der Vampire getragen wurde.
    » Okay, in Ordnung. « Tohr räusperte sich erneut. » Z, du passt auf sie auf. «
    » In Ordnung. «
    » Bitte … « , sagte Bella heiser. » Bringt meinen Bruder heim. Bringt ihn zu uns zurück, wo er hingehört. «
    Einen Moment lang herrschte Schweigen.
    Dann schwor Ehlena: » Das werden wir. Auf welche Art auch immer. «
    Diese Worte bedurften keiner Erläuterung. Ehlena meinte lebendig oder tot, und das verstanden alle, auch Rehvs Schwester.
    Wrath sagte ein paar Worte in der Alten Sprache, Worte, die sein Vater manchmal an die Bruderschaft gerichtet hatte, wie er sich erinnerte. Doch bei Wrath klangen sie anders.

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