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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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mehr konnte und erschöpft auf dem Bett lag, auf sehr angenehme Weise atemlos, kuschelte sie sich um das Handy.
    » Du bist so schön « , seufzte er leise.
    » Nur, weil du mich dazu machst. «
    » Was für ein Irrtum. « Seine Stimme wurde tiefer. » Kannst du heute Abend früher kommen? Ich kann nicht warten bis um vier. «
    » Ja. «
    » Gut. «
    » Wann? «
    » Ich bin bis zehn bei meiner Mutter und meiner Familie. Danach? «
    » Ja. «
    » Ich muss zu einem Meeting, aber wir hätten über eine Stunde für uns. «
    » Perfekt. «
    Es entstand eine Pause. Ehlena hatte das mulmige Gefühl, sie hätte von beiden mit Ich liebe dich gefüllt werden können, hätten sie sich getraut.
    » Schlaf gut « , flüsterte er.
    » Du auch, wenn du kannst. Und hör zu, wenn du nicht schlafen kannst, ruf an. Ich bin hier. «
    » Das werde ich. Versprochen. «
    Wieder entstand ein Schweigen, als warte jeder darauf, dass der andere auflegte.
    Ehlena lachte, obwohl sie die Vorstellung aufzulegen in leichte Panik versetzte. » Okay, bei drei. Eins, zwei … «
    » Warte. «
    » Was? «
    Er antwortete ewig nicht. » Ich will nicht auflegen. «
    Sie schloss die Augen. » Ich auch nicht. «
    Rehvenge atmete aus, tief und langsam. » Danke. Dass du so lange drangeblieben bist. «
    Das Wort, das ihr auf der Zunge lag, ergab eigentlich keinen Sinn, und sie wusste auch nicht, warum sie es aussprach, aber sie sagte:
    » Immer. «
    » Wenn du willst, kannst du die Augen schließen und dir vorstellen, ich läge neben dir. Und hielte dich im Arm. «
    » Genau das werde ich tun. «
    » Gut. Schlaf schön. « Schließlich legte er zuerst auf.
    Als Ehlena das Handy vom Ohr nahm und auf die rote Taste drückte, leuchtete das Tastenfeld blau auf. Das Ding war warm, weil sie es so lange in der Hand gehalten hatte, und sie strich mit dem Daumen über das flache Display.
    Immer. Sie wollte immer für ihn da sein.
    Das Tastenfeld erlosch mit einer schrecklichen Endgültigkeit. Aber Ehlena konnte ihn schließlich jederzeit anrufen. Sie würde sich zwar lächerlich machen und total abhängig von ihm erscheinen, aber er war auch noch da, wenn er gerade nicht mit ihr telefonierte.
    Die Möglichkeit, ihn zu sprechen, bestand.
    Gott, seine Mutter war heute gestorben. Und aus all den Leuten, mit denen er die Stunden hätte verbringen können, hatte er sie ausgewählt.
    Sie zog sich die Decke über die Beine, rollte sich um das Handy zusammen, zog es an sich und schlief ein.

4

    In der heruntergekommenen Ranch, die er als seinen Drogenumschlagplatz ausgewählt hatte, legte Lash eine Pause ein und setzte sich in seinem Kunstledersessel auf. In diesen Sessel hätte er in seinem früheren Leben nicht einmal seinen Rottweiler scheißen lassen, denn es war ein billiges, fett gepolstertes Monstrum – aber leider unverschämt gemütlich.
    Nicht gerade der Thron, auf den er es abgesehen hatte, aber ein prima Ort, um seinen Hintern zu parken.
    Hinter seinem aufgeklappten Laptop erstreckte sich das Reich eines Einkommensschwachen: Sofas mit abgewetzten Armlehnen, ein ausgeblichenes Jesusbild schräg an der Wand, kleine, rundliche Flecken auf dem blassen Teppich – vermutlich Katzenpisse.
    Mr D schlief mit dem Rücken an die Haustür gelehnt, die Pistole in der Hand, den Cowboyhut in die Stirn gezogen. Zwei weitere Lesser lagen in den Durchgängen zu den anderen Zimmern an die Rahmen gelehnt, die Beine von sich gestreckt.
    Grady fläzte sich seitlich auf der Couch, neben ihm ein leerer Domino-Pizza-Karton mit einem Speichenmuster aus Fett auf der weißen Pappe. Er hatte eine ganze Mighty Meaty allein verdrückt und las jetzt das Caldwell Courier Journal von gestern.
    Die entspannte Haltung dieses Verlierers erweckte in Lash den Drang, ihn bei lebendigem Leib zu sezieren. Was sollte der Mist? Er war der Sohn von Omega. Sollten sich seine Entführungsopfer nicht ein bisschen mehr vor ihm fürchten?
    Lash blickte auf die Uhr. Eine halbe Stunde Schlaf würde er seinen Männern noch gönnen. Heute standen zwei weitere Treffen mit Drogenhändlern an, und nachts sollten seine Männer das erste Mal Ware auf der Straße an den Mann bringen.
    Weswegen die Sache mit dem König der Symphathen bis morgen warten musste – Lash würde den Auftrag annehmen, aber die finanziellen Interessen der Gesellschaft gingen vor.
    Er sah an einem seiner schlummernden Lesser vorbei in die Küche, wo sie einen langen Klapptisch aufgestellt hatten. Über die Kunststoffplatte verstreut lagen

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