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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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wenn diese Gefühle nicht erwidert wurden. So war das nun einmal.
    Oh Gott! Er wünschte, er hätte sich nicht so kühl verhalten, als sie das zweite Mal miteinander Sex gehabt hatten.
    Das letzte Mal.
    Abrupt jagte er den Flaschengeist der Traurigkeit, des Bedauerns und der Zurückweisung wieder zurück in seine Flasche. Er konnte sich keinen Zusammenbruch leisten. Er musste weitermachen, weiter nach ihr suchen, einen Schritt nach dem anderen tun. Die Zeit verging, auch wenn er versuchte, sie zu bremsen, damit die Chancen besser standen, Xhex noch lebend zu finden.
    Die Uhr scherte sich jedoch einen Dreck um seine Meinung.
    Lieber Gott, dachte er. Lass mich bitte nicht versagen.

3

    » Was heißt hier Aufnahme? Wie in einen verdammten Verein, oder was?«
    Als diese Worte durch das Innere des Mercedes hallten, fasste Lash das Lenkrad fester und starrte durch die Windschutzscheibe. Er hatte ein Springmesser in der Innentasche seines italienischen Anzugs und verspürte den starken Drang, das Messer zu zücken und dem Typen die Kehle aufzuschlitzen.
    Aber dann hätte er eine Leiche am Hals und Blut überall auf den schönen Lederbezügen seines Wagens.
    Auf beides war er nicht gerade scharf.
    Er blickte hinüber zum Beifahrersitz. Der junge Kerl, den er aus einer Gruppe von Hunderten ausgewählt hatte, war ein typischer kleiner, verschlagener, drogendealender Wichser. Dass er als Kind missbraucht worden war, ließ die alte Narbe in seinem Gesicht vermuten – kreisrund und so groß wie das brennende Ende einer Zigarette – und sein hartes Leben auf der Straße spiegelte sich in seinem gerissenen, nervösen Blick wider. Seine Habgier zeigte sich in der Art und Weise, wie er sich im Inneren des Wagens umsah, als ob er überlegte, wie er ihn zu seinem Eigentum machen könnte. Und sein Einfallsreichtum war offensichtlich, denn es war ihm gelungen, sich in kürzester Zeit einen Namen als Dealer zu verschaffen.
    » Es ist mehr als nur ein Verein«, sagte Lash mit leiser Stimme. » Viel mehr. Du hast eine Zukunft in diesem Geschäft, und ich biete sie dir auf einem silbernen Tablett an. Meine Männer werden dich morgen Nacht hier abholen.«
    » Was, wenn ich nicht komme?«
    » Deine Entscheidung.« Natürlich würde das kleine Arschloch dann in der Frühe nicht mehr lebend aufwachen, aber wen interessierten schon die Details …
    Der Junge erwiderte Lashs Blick. Er war nicht gerade wie ein Kämpfer gebaut, sondern eher wie jemand, dessen Arschbacken im Umkleideraum der Schule mit Klebeband zugetapt worden waren. Aber es war mittlerweile mehr als klar, dass die Gesellschaft der Lesser im Moment zwei Sorten von Mitgliedern brauchte: Geldverdiener und Soldaten. Nachdem Mr D sich im Xtreme Park genau umgesehen und beobachtet hatte, wer mit Drogen die besten Geschäfte machte, hatte sich dieser drahtige kleine Mistkerl mit dem Reptilienblick als Spitzenkraft präsentiert.
    » Sind Sie eine Schwuchtel?«, fragte der Kerl.
    Lash ließ zu, dass sich eine seiner Hände vom Lenkrad löste und in das Innere seines Jacketts griff. » Warum fragst du?«
    » Sie riechen so. Und Sie sind auch so angezogen.«
    Lash bewegte sich so plötzlich, dass sein Ziel nicht einmal die Chance hatte, sich im Sitz zurückzulehnen. Mit einem schnellen Satz nach vorne zog er sein Springmesser und hielt dem Penner die scharfe Klinge an die pulsierende Ader an der Seite seines bleichen Halses.
    » Das Einzige, was ich mit Kerlen mache, ist, sie zu töten«, knurrte Lash. » Willst du das vielleicht? Ich bin bereit, wenn du es bist.«
    Der Kerl riss die Augen vor Schreck weit auf, und sein Körper unter den dreckigen Klamotten zitterte wie Espenlaub. » Nein … ich hab keine Probleme mit Schwuchteln.«
    Der verdammte Idiot hatte es wohl nicht geschnallt, aber egal. » Haben wir nun einen Deal?«, fragte Lash und drückte die Messerspitze fester an seinen Hals. Als die scharfe Spitze die Haut aufritzte, quoll ein großer Tropfen Blut hervor und verharrte für einen Sekundenbruchteil, als ob er sich entscheiden musste, ob er am glänzenden Metall der Klinge oder an der glatten Haut entlang hinabfließen sollte.
    Er entschied sich für die Klinge und schlängelte sich in einer rubinroten Linie an ihr hinab.
    » Bitte … bringen Sie mich nicht um.«
    » Wie lautet deine Antwort?«
    » Ja, ich mach’s.«
    Lash drückte noch fester und beobachtete fasziniert, wie das Blut hervorströmte. Für einen Moment war er von der Tatsache gefesselt, dass dieser Mensch

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