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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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vor Kraft. Und nachdem der Primal uns nicht mehr zu Diensten ist …« Layla schüttelte den Kopf. » Nachdem ich gut geschult wurde, mir der Akt ausführlich beschrieben wurde und ich auch darüber gelesen habe, möchte ich nun auch selbst diese Erfahrung machen. Selbst wenn es nur ein einziges Mal sein sollte.«
    » Wenn ich ehrlich sein soll, verspüre ich nicht die geringste Neigung dazu. Das habe ich noch niemals, und ich denke, das werde ich auch nie. Ich würde lieber kämpfen.«
    » Dann beneide ich dich.«
    » Oh!«
    Laylas Augen wirkten auf einmal steinalt. » Es ist viel besser, keine Wünsche zu haben, als keine Erfüllung zu finden. Das eine ist eine Erleichterung, das andere eine Leere mit großem Gewicht.«
    Als No’One mit einem Tablett voller aufgeschnittener Früchte und mit frisch gepresstem Saft erschien, fragte Payne: » No’One, willst du dich nicht zu uns gesellen?«
    Layla lächelte die Dienerin an. » In der Tat. Komm doch.«
    Mit einem Kopfschütteln und einer Verneigung überließ No’One sie dem Mahl, das sie so fürsorglich zubereitet hatte, und humpelte durch den Torbogen aus dem Bad hinaus, um ihren anderen Aufgaben nachzugehen.
    Paynes Stirnrunzeln blieb bestehen, als sie und die Auserwählte Layla in Schweigen verfielen. Sie dachte darüber nach, worüber sie gerade gesprochen hatten, und konnte kaum begreifen, wie unterschiedlich ihre Ansichten doch waren – und dennoch hatten beide Recht.
    Um Laylas willen wünschte Payne, dass sie Unrecht hatte. Wie enttäuschend musste es wohl sein, wenn man sich nach etwas sehnte, das gar nicht so besonders war, wie die Erwartung einen glauben ließ!

19

    » Eine Frau …«, Omegas weiche, widerhallende Stimme trug weiter als ihre Lautstärke hätte vermuten lassen. Die beiden Worte drangen in jeden Winkel des Raumes aus glattem Stein, der sein privates Gemach darstellte.
    Lash gab sich alle Mühe, möglichst gleichgültig zu wirken, und lehnte sich gegen eine der schwarzen Wände. » Ich brauche sie, um mir Blut zu geben.«
    » So so, brauchst du also.«
    » Die Natur verlangt es.«
    In seiner weißen Robe gab Omega eine überwältigende Figur ab, wenn er im Raum umherging. Mit seiner Kapuze, den verschränkten Armen und den in die wallenden Ärmel gesteckten Händen glich er dem Läufer in einem Schachspiel.
    Doch hier unten war er natürlich der König.
    Die Empfangshalle des Bösen war etwa so groß wie ein Ballsaal und mit den vielen schwarzen Pfeilern und Kronleuchtern, die Tausende schwarzer Kerzen trugen, auch so ausstaffiert. Trotz des vorherrschenden Schwarzes entstand keinesfalls Eindruck von Eintönigkeit. Zum einen trugen die Dochte der Kerzen rote Flammen, und zum anderen waren die Wände, der Boden und die Decke aus dem außergewöhnlichsten Marmor gemacht, den Lash je gesehen hatte. Aus dem einen Blickwinkel wirkte er schwarz, während er aus einem anderen Blickwinkel metallisch blutrot aussah. Und weil das Kerzenlicht ständig flackerte, hatte man ringsum beide Farbeindrücke gleichzeitig.
    Es war nicht schwer, den Grund für diese Einrichtung zu erahnen. Aufgrund seiner Garderobe, die sich auf Gewänder beschränkte, die wie Schneeverwehungen wirkten, war Omega das Zentrum, das alle Blicke auf sich zog. Der Rest war nur Beiwerk.
    Auf diese Weise regierte er auch sein Reich.
    » Und wäre das dann eine Gefährtin für dich, mein Sohn?«, fragte Omega aus einiger Entfernung quer durch den Raum.
    » Nein«, log Lash, » nur eine Blutquelle.«
    Man gab Omega besser nie mehr Informationen, als man unbedingt musste: Es war Lash nur zu bewusst, wie launisch sein Vater sein konnte, und dass es besser war, sich nicht zu lange in seinem Blickfeld aufzuhalten.
    » Habe ich dir nicht genug Stärke gegeben?«
    » Es liegt wohl an meinem vampirischen Erbe.«
    Omega drehte sich um und sah Lash an. Nach einer kurzen Pause flüsterte das personifizierte Böse mit verzerrter Stimme: » In der Tat, das halte ich für wahr.«
    » Ich werde sie zu dir bringen«, sagte Lash, während er sich aufrichtete. » Zum Farmhaus. Heute Nacht. Du verwandelst sie, und ich werde bekommen, was ich brauche.«
    » Und ich kann dir das nicht geben?«
    » Du würdest es mir geben – durch sie. Du initiierst sie, und ich habe die Blutquelle, die ich benötige, um Kraft zu schöpfen.«
    » Du sagst also, dass du schwach bist?«
    Verdammt nochmal! Es musste doch klar zu erkennen sein, dass er schwach war. Omega konnte solche Dinge fühlen, und es musste für ihn

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