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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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bestimmten, dass er als Sohn des Königs den Thron mit oder ohne Beeinträchtigung besteigen konnte, war es um die Auserwählten nicht so gut bestellt. Behinderte wurden von der Zucht ausgeschlossen. Das war schon immer so. Und daher war jemand wie No’One, die eine Behinderung hatte, dazu verurteilt, sich zu verhüllen und als Dienerin für ihre Schwestern zu arbeiten … ein versteckter und unerwähnter Schandfleck, der dennoch » mit Liebe« behandelt wurde.
    Oder besser gesagt » voller Mitleid«.
    Payne wusste genau, wie sich die Frau fühlen musste. Zwar nicht in Bezug auf ihre körperliche Behinderung, aber sie wusste, was es bedeutete, wenn bestimmte Erwartungen an einen gestellt wurden und man sie nicht erfüllen konnte.
    Und was diese Erwartungen anging …
    Layla, eine weitere Auserwählte, betrat das Bad, legte ihre Gewänder ab und übergab sie No’One mit dem sanften Lächeln, das ihr Markenzeichen war.
    Das Lächeln verschwand jedoch, als sie die Lider senkte und ins Wasser stieg. In der Tat schien sie verwirrt zu sein und sich Gedanken über etwas nicht sehr Erfreuliches zu machen.
    » Sei gegrüßt, Schwester«, sagte Payne.
    Laylas Kopf schnellte in die Höhe und ihre Brauen hoben sich. » Oh … Ich wusste nicht, dass du hier bist. Sei gegrüßt, Schwester.«
    Nachdem sich die Auserwählte tief verbeugt hatte, setzte sie sich auf eine der unter Wasser befindlichen Marmorbänke, und obwohl Payne keine gewandte Gesprächspartnerin war, fühlte sie sich von der tiefen Stille, die Layla zu umgeben schien, angezogen.
    Sie legte die Seife ab, schwamm zu Layla hinüber und ließ sich neben ihr nieder. Diese war gerade dabei, die Bisswunden an ihrem Handgelenk zu waschen.
    » Wen hast du genährt?«, fragte Payne.
    » John Matthew.«
    Ah ja, wahrscheinlich der Mann, von dem der König gesprochen hatte. » Verlief es so, wie erwartet?«
    » Ja, gewiss.«
    Payne lehnte ihren Kopf an den Rand des Beckens und bewunderte die Schönheit der blonden Auserwählten. Einen Moment später fragte sie flüsternd: » Darf ich dir eine Frage stellen?«
    » Aber natürlich.«
    » Warum bist du so traurig? Du kehrst stets voller Traurigkeit zurück …« Payne glaubte, die Antwort zu kennen: Dass eine Frau nur aus Tradition dazu gezwungen wurde, einen Bruder zu nähren und Geschlechtsverkehr mit ihm zu haben, kam einem gewissenlosen Missbrauch gleich.
    Layla betrachtete die Wunden in ihrer Vene leidenschaftslos und in Gedanken vertieft, als ob sie nicht zu ihr gehören würden. Und dann schüttelte sie den Kopf. » Ich werde mich nicht über die Ehre beklagen, die mir zuteilwurde.«
    » Ehre? Fürwahr, du scheinst etwas völlig anderes erhalten zu haben.« Fluch wäre wohl die treffendere Bezeichnung.
    » Oh nein, es ist eine Ehre, den Brüdern zu Diensten zu sein …«
    » Sei ehrlich und versteck dich nicht hinter solchen Floskeln, wenn dein Gesicht dein Herz verrät. Und falls du Kritik an der Jungfrau der Schrift üben willst, bist du, wie du bestimmt weißt, bei mir an der richtigen Adresse.« Als ein Paar hellgrüne Augen schockiert zu ihr aufblickte, zuckte Payne mit den Schultern. » Ich habe niemals ein Geheimnis daraus gemacht, wie ich empfinde. Nie.«
    » Nein … in der Tat, das hast du nicht. Er erscheint mir nur so …«
    » Unangemessen? Unangebracht?« Payne ließ ihre Knöchel knacken. » Wie schade!«
    Layla atmete langsam und lange aus. » Ich wurde speziell geschult, weißt du. Als Ehros.«
    » Und das ist es, was dir widerstrebt …«
    » Nein, überhaupt nicht. Das ist es, was ich nicht kenne, aber gerne kennenlernen würde.«
    Payne runzelte die Stirn. » Deine Künste werden nicht genutzt?«
    » So ist es. Ich wurde von John Matthew am Abend seiner Transition abgewiesen, nachdem ich ihn sicher durch die Wandlung geleitet hatte. Und wenn ich zu den Brüdern gehe, um sie zu nähren, werde ich nie berührt.«
    » Wie bitte?« Hatte sie richtig gehört? » Du hättest gerne Sex. Mit einem von ihnen.«
    Daraufhin bemerkte Layla scharfsinnig: » Unter all meinen Schwestern verstehst du bestimmt am besten, was es bedeutet, nichts als eine Möglichkeit zu sein.«
    Tja … offensichtlich war die Situation doch komplexer als sie gedacht hatte. » Bei allem gebotenen Respekt, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, warum du … das … mit einem der Brüder tun willst!«
    » Warum sollte ich nicht? Die Brüder und die drei jüngeren Männer sehen gut aus, sie sind phearsom und strotzen nur so

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