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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ganz vorsichtig sein«, versprach Jane.
    Was natürlich eine relative Aussage war.
    Xhex krallte sich am Laken fest und spürte, wie sich die Muskeln an der Innenseite ihrer Oberschenkel verkrampften, während sie von Kopf bis Fuß erstarrte. Der einzige Vorteil ihrer Körperstarre bestand darin, dass gleichzeitig ihr Stottern aufhörte. » Bitte mach schnell.«
    » Xhex … ich möchte, dass du mich ansiehst. Und zwar jetzt.«
    Xhex wirrer Blick richtete sich voll auf die Ärztin. » Was?«
    » Sieh mir in die Augen. Ganz fest.« Doc Jane zeigte auf ihre Augen. » Halte meinen Blick fest. Sieh in mein Gesicht und denk daran, dass ich diese Untersuchung auch schon über mich ergehen lassen musste. Okay? Ich weiß ganz genau, was ich tue, und nicht nur deshalb, weil ich dafür ausgebildet wurde.«
    Xhex zwang sich, sich zu konzentrieren, und … Gott sei Dank, es wirkte. Der Blick in die tiefgrünen Augen half tatsächlich. » Du wirst es spüren.«
    » Wie bitte?«
    Xhex räusperte sich. » Wenn ich … schwanger sein sollte, wirst du es spüren.«
    » Wie?«
    » Wenn du … es gibt dann ein Muster. Innen. Es ist dann nicht …« Sie atmete flach ein, während sie sich die Erzählungen des Volks ihres Vaters ins Gedächtnis rief. » Die Wände sind dann nicht glatt.«
    Doc Jane blinzelte nicht einmal. » Ich verstehe. Bist du bereit?«
    Nein. » Ja.«
    Als es vorbei war, war Xhex in kalten Schweiß gebadet und die gebrochene Rippe schmerzte wie verrückt wegen ihrer rasselnden Atemzüge.
    » Und? Raus mit der Sprache«, forderte sie heiser.

23

    » Ich sage dir … Eliahu lebt! Eliahu Rathboone … er lebt.«
    Gregg Winn stand in seinem Zimmer im Herrenhaus der Rathboones und sah zum Fenster hinaus auf das für South Carolina typische Louisianamoos. Im Mondlicht wirkte der Scheiß wirklich unheimlich, wie ein Schatten der von einem undefinierbaren Objekt … oder Körper geworfen wurde.
    » Hast du mich verstanden, Gregg?«
    Nachdem er sich den Schlaf aus den Augen gerieben hatte, blickte er über die Schulter auf seine anziehende, junge Moderatorin. Holly Fleet war gerade durch die Tür getreten. Ihre langen, blonden Haare waren straff nach hinten aus ihrem ungeschminkten Gesicht gekämmt, und ihre Augen wirkten lange nicht so fesselnd wie mit den falschen Wimpern und dem Glitzerkram, den sie immer für die Kamera auflegte. Aber selbst ihrem rosa Morgenrock gelang es nicht, ihre umwerfende Figur zu verdecken.
    Und sie vibrierte richtiggehend, ihre innere Stimmgabel war wohl heftig angeschlagen worden.
    » Dir ist schon bewusst«, meinte Gregg gedehnt, » dass dieser Hurensohn bereits vor über hundertfünfzig Jahren gestorben ist.«
    » Dann ist sein Geist wirklich hier.«
    » Geister gibt es nicht!« Gregg wandte sich wieder der Aussicht zu. » Wenn jemand das wissen sollte, dann du.«
    » Den hier schon.«
    » Und um mir das zu sagen, hast du mich um ein Uhr geweckt?«
    Kein guter Schachzug ihrerseits. Sie hatten die vorhergehende Nacht alle fast keinen Schlaf abbekommen, und er hatte den ganzen Tag damit verbracht, den Leuten in L.A. Druck zu machen. Er hatte sich erst vor einer Stunde aufs Ohr gehauen und nicht damit gerechnet, überhaupt einzuschlafen – aber glücklicherweise hatte sein Körper andere Pläne gehabt.
    Entweder das, oder sein Verstand sagte ihm, dass er aufgeben sollte, weil der ganze Mist hier nicht gut lief. Dieser Butler weigerte sich hartnäckig, auch nur einen Millimeter nachzugeben, was die Dreherlaubnis anging. Beide Versuche von Gregg, ihn zu überzeugen, waren gescheitert. Der erste beim Frühstück wurde höflich abgelehnt, der zweite beim Abendessen einfach ignoriert.
    In der Zwischenzeit hatten sie einige großartige Aufnahmen gemacht, die er bereits an den Sender geschickt hatte. Dank der heimlich gedrehten, fesselnden Bilder hatte man ihm schon die Erlaubnis zum Ortswechsel für die Sondersendung gegeben – aber sie setzten ihn unter Druck wegen einer Werbeeinblendung, die sie so schnell wie möglich senden wollten.
    Was nicht geschehen konnte, bis der Butler einwilligte.
    » Hallo?«, meinte Holly bissig. » Hörst du mir überhaupt zu?«
    » Was?«
    » Ich will gehen.«
    Er runzelte die Stirn und dachte sich, dass sie nicht genug Verstand besaß, um sich vor etwas zu fürchten, wenn es nicht gerade ein Vierzigtonner mit ihrem Namen auf dem Kühlergrill war. » Wohin gehen?«
    » Zurück nach L.A.«
    Er fuhr beinahe zusammen. » L.A.? Machst du Witze? Daraus wird nichts! Es sei

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