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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sie sanft zurück in die Kissen drückte und wieder mit dem Laken zudeckte.
    » Darf ich deine Arme und Beine auf Verletzungen untersuchen?« Xhex zuckte mit den Schultern. Doc Jane legte ihr Stethoskop zur Seite und ging zum Fußende des Betts. Ein weiterer Luftzug traf sie, als das Laken zurückgezogen wurde … und dann zögerte die Ärztin.
    » Sehr tiefe Fesselspuren um die Knöchel«, bemerkte die Ärztin, fast wie zu sich selbst.
    » Zahlreiche Prellungen …«
    Xhex stoppte die Untersuchung, als das Laken bis zu ihren Hüften hochgeschoben wurde. » Sagen wir einfach, sie gehen bis ganz nach oben, okay?«
    Doc Jane zog das Laken wieder herunter. » Darf ich deinen Bauch abtasten?«
    » Nur zu!«
    Xhex versteifte sich beim Gedanken, wieder entblößt zu werden. Aber Doc Jane strich nur das Laken glatt und dann drückte sie an ihrem Bauch herum. Leider ließ sich nicht verbergen, dass sie vor Schmerzen zusammenzuckte, insbesondere als die Ärztin ihren Unterleib abtastete.
    Die Ärztin lehnte sich zurück und blickte Xhex direkt in die Augen. » Wie stehen die Chancen, dass du mir eine gynäkologische Untersuchung erlaubst?«
    » Gynäkologisch?« Als ihr die Bedeutung klarwurde, schüttelte Xhex den Kopf. » Nein. Das lasse ich nicht zu.«
    » Wurdest du sexuell genötigt?«
    » Nein.«
    Doc Jane nickte. » Gibt es irgendetwas, was ich wissen sollte, du mir aber noch nicht gesagt hast? Hast du Schmerzen an einer bestimmten Stelle?«
    » Mir geht’s gut.«
    » Du blutest. Ich bin mir nicht sicher, ob du dir dessen bewusst bist. Aber du blutest.«
    Xhex runzelte die Stirn und blickte auf ihre zitternden Arme hinunter.
    » An der Innenseite deiner Oberschenkel befindet sich frisches Blut. Deshalb habe ich gefragt, ob du mir eine gynäkologische Untersuchung erlaubst.«
    Xhex fühlte, wie eine Welle des Schreckens sie überrollte.
    » Ich frage dich noch einmal: Wurdest du sexuell genötigt?« Die Frage wurde ohne Gefühl hinter den medizinischen Ausdrücken gestellt, und die Ärztin tat gut daran. Xhex hatte kein Interesse an Mitgefühl.
    Als keine Antwort kam, deutete Doc Jane ihr Schweigen richtig und meinte: » Könnte es sein, dass du schwanger bist?«
    Oh … Gott!
    Die Zyklen von Symphathinnen waren eigenartig und unvorhersehbar, und Xhex war so mit dem Drama ihrer Entführung und Gefangenschaft beschäftigt gewesen, dass sie über die möglichen Spätfolgen überhaupt nicht nachgedacht hatte.
    In diesem Moment hasste sie es, ein Frau zu sein. Das tat sie wirklich.
    » Ich weiß nicht.«
    Doc Jane nickte erneut. » Wie lässt sich das feststellen?«
    Xhex schüttelte den Kopf. » Das kann unmöglich sein. Mein Körper hat zu viel durchgemacht.«
    » Lass mich einfach die Untersuchung machen. Okay? Nur um sicherzugehen, dass da drinnen nichts vor sich geht, was ich nicht durch Abtasten feststellen kann. Und dann würde ich dich gerne zum Anwesen der Bruderschaft bringen und eine Ultraschalluntersuchung machen. Als ich deinen Bauch abgetastet habe, hat dir das richtig wehgetan. Ich habe V mit dem Wagen herbestellt – er sollte gleich hier sein.«
    Xhex vernahm kaum eines der Worte, die an sie gerichtet wurden. Sie war zu sehr damit beschäftigt, die letzten Wochen noch einmal im Kopf durchzugehen. Am Tag vor der Entführung war sie mit John zusammen gewesen. Das letzte Mal. Vielleicht …
    Wenn sie schwanger wäre, würde sie sich mit aller Macht dagegen sträuben, zu glauben, dass Lash irgendetwas damit zu tun hatte. Das wäre einfach zu grausam. Viel zu grausam.
    Außerdem gab es vielleicht einen anderen Grund für die Blutung.
    Eine Fehlgeburt zum Beispiel, gab ihr Kopf hartnäckig zu bedenken.
    » Tu es«, sagte Xhex. » Aber beeil dich. Ich verkrafte das alles nicht sehr gut und werde durchdrehen, wenn es länger als ein paar Minuten dauert.«
    » Ich mache ganz schnell.«
    Als sie die Augen schloss und sich für die Untersuchung wappnete, zog eine Kette von Bildern durch ihren Kopf: ihr Körper auf einem Edelstahltisch in einem gefliesten Raum – sie mit gefesselten Knöcheln und Handgelenken – ein paar menschliche Ärzte mit starrem Blick, die sich ihr näherten – eine Videokamera – ein Schwenk in eine Nahaufnahme – ein Skalpell, auf das von oben Licht fällt …
    Schnapp. Schnapp.
    Bei diesem Geräusch klappte Xhex die Lider auf. Sie war sich nicht sicher, ob es nur in ihrem Kopf existierte oder real war. Letzteres war der Fall. Doc Jane hatte sich Latexhandschuhe angezogen.
    » Ich werde

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