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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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nur kleine Brötchen backte. Aber das konnte sich schnell ändern. Bei diesem Job kam es auf die Verkaufszahlen an, und auf die Intelligenz. Wenn Lash einen Fuß in die Tür bekommen konnte, dann konnte das auch jemand anderes.
    Insbesondere, wenn er die Talente eines Haupt-Lessers aufwies.
    Mit einem Klicken wurden die Türschlösser entsichert, und einer von Benloises Vollstreckern öffnete die Tür. Der Typ runzelte kurz die Stirn angesichts von Lashs Verkleidung, ging dann aber gleich zur Tagesordnung über. Zweifelsohne hatte er in seiner Laufbahn schon eine ganze Menge kranker Scheiße gesehen – aber nicht nur, was den Drogenhandel anging: Künstler waren zweifellos ebenfalls eine exzentrische, verrückte Kundschaft.
    »Ihre ID, bitte«, verlangte der Kerl.

    Lash zog seinen gefälschten Führerschein hervor. »Den kannst du dir sonst wohin stecken, Arschloch.«
    Offensichtlich reichte die Kombination aus laminierter Karte und seiner bekannten Stimme, denn einen Moment später wurde er vorgelassen.
    Benloises Büro lag im dritten Stock und nach vorne hinaus. Auf dem Weg dorthin herrschte Stille.
    Der private Bereich des Drogenbarons ähnelte einer Bowlingbahn: eine lange, leere Fläche aus schwarz lackierten Bodendielen, die in einer erhöhten Plattform endete. Darauf thronte Benloise hinter einem Schreibtisch aus edlem Teakholz, der es vom Format her mit einem schweren Straßenkreuzer aufnehmen konnte.
    Wie viele Typen, die selbst etwas zu kurz geraten waren, umgab er sich gerne mit großen Dingen.
    Als Lash näher trat, beobachtete ihn der Südamerikaner über seine verschränkten Finger hinweg und meinte in seiner glatten, kultivierten Art: »Ich habe mich sehr über Ihren erneuten Anruf gefreut – da Sie nicht zu unserem letzten Treffen kommen konnten. Was hat Sie denn bloß so lange aufgehalten, mein Freund?«
    »Familienprobleme.«
    Benloise zog die Stirn in Falten. »Oh ja, Blutsbande können einem schwer zu schaffen machen.«
    »Sie machen sich keinen Begriff!« Lash sah sich in der Leere des Raumes um und suchte nach den versteckten Kameras und Türen, die er bei seinem letzten Besuch erspäht hatte – sie befanden sich noch an denselben Stellen wie beim letzten Mal. »Erstens, lassen Sie mich Ihnen versichern, dass unsere Geschäftsbeziehungen bei mir immer noch an erster Stelle stehen.«
    »Das hört man gerne. Als Sie nicht gekommen sind, um die Stücke abzuholen, die für Sie reserviert waren, habe
ich mich sehr gewundert. Als Kunsthändler bin ich davon abhängig, dass meine Stammkunden regelmäßig bei mir kaufen, um meine Künstler beschäftigt zu halten. Außerdem erwarte ich, dass meine Stammkunden ihren Verpflichtungen nachkommen.«
    »Verstanden. Das ist auch der wahre Grund, warum ich hier bin. Ich benötige einen Vorschuss. Ich habe eine leere Wand in meinem Haus, die ich mit einem Ihrer Gemälde füllen möchte, aber ich bin leider nicht in der Lage, heute bar zu bezahlen.«
    Benloise lächelte und zeigte dabei seine gepflegten kleinen Zähne. »Es tut mir leid, aber ich treffe keine Vereinbarungen dieser Art. Wenn Sie ein Werk mitnehmen, müssen Sie es zuerst bezahlen. Warum halten Sie eigentlich Ihr Gesicht verdeckt?«
    Lash ignorierte die Frage. »Sie werden in meinem Fall eine Ausnahme machen.«
    »Ich mache niemals Ausnahmen …«
    Lash dematerialisierte sich durch den Raum, nahm hinter dem Kerl wieder Gestalt an und hielt ihm ein Messer an die Kehle. Mit einem Schrei griff der Wächter neben der Tür zu seiner Waffe, aber es gab nicht viel, auf das er schießen konnte, nachdem die Halsschlagader seines Chefs knapp davor war, angeritzt zu werden.
    Lash zischte in Benloises Ohr: »Ich habe eine verdammt beschissene Woche hinter mir und habe es verflucht nochmal satt, mich an die Spielregeln von euch Menschen zu halten. Ich habe die Absicht, unsere Geschäftsbeziehung uneingeschränkt fortzusetzen, und Sie werden das möglich machen. Und zwar nicht nur, weil es uns beiden Vorteile bringen wird, sondern weil ich es sehr persönlich nehmen werde, wenn Sie sich weigern. Denn eines sollten Sie wissen: Es gibt keinen Ort, an dem Sie sich vor
mir verstecken können, oder wohin Sie gehen können, ohne dass ich Sie finden werde. Keine Tür ist stark genug, um mich aufzuhalten. Und kein Mensch kann mich überwältigen und keine Waffe gegen mich verwendet werden. Deshalb stelle ich hier die Bedingungen: ein großes Gemälde, um meine Wand zu füllen, und ich werde es sofort

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