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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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diesen Fall jemals »aufklären«
würden, litten sie zweifellos an heilloser Selbstüberschätzung.
    Was tatsächlich geschehen war, würden sie nie erfahren.
    Wie aufs Stichwort flimmerte eine Werbung für die brandneue Sondersendung von Paranormal Phenomenons, die demnächst im Hauptabendprogramm ausgestrahlt werden sollte, über die Mattscheibe: Sie zeigte Aufnahmen eines Herrenhauses in den Südstaaten; mit Bäumen, die aussahen, als ob man ihnen dringend die Bärte stutzen müsste.
    Qhuinn schwang die Beine über den Bettrand und rieb sich übers Gesicht. Layla hatte ihn wieder besuchen wollen. Aber als sie ihn kontaktierte, hatte er sie wissen lassen, dass er zu erschöpft sei und Schlaf brauchte.
    Es war nicht so, dass er nicht mit ihr zusammen sein wollte. Es war nur …
    Verdammt nochmal! Offensichtlich mochte sie ihn wirklich, und sie wollte ihn haben. Warum also bestellte er sie nicht einfach hierher und schlief mit ihr, damit er das größte Ziel, das er sich für sein Leben gesteckt hatte, endlich abhaken konnte?
    Als Qhuinn über seinen Plan nachdachte, erschien ein Bild von Blay vor seinem inneren Auge und zwang ihn dazu, einen kalten, harten Blick auf das wirre Geflecht seines Lebens zu werfen: Es sah nicht gut aus, und all die Fäden, die er weder binden noch lösen konnte, waren plötzlich mehr, als er ertragen konnte.
    Er stand auf, trat auf den Flur mit den Statuen hinaus und blickte nach rechts. Zu Blays Zimmer.
    Fluchend ging er hinüber zu der Tür, die er fast genauso oft benutzt hatte wie seine eigene, und klopfte leise an, anstatt wie sonst einfach gegen die Tür zu hämmern.

    Keine Antwort. Er versuchte es erneut.
    Qhuinn drehte am Türknauf und stieß die Tür vorsichtig einen Spalt auf – und wünschte sich, es gäbe keinen Grund, diskret vorzugehen. Aber vielleicht war ja Saxton mit im Zimmer.
    »Blay? Bist du wach?«, flüsterte er in die Dunkelheit.
    Keine Antwort … und nachdem aus dem Bad kein Wasserrauschen zu hören war, durfte er annehmen, dass die beiden gerade nicht gemeinsam duschten. Qhuinn betrat den Raum und schaltete das Licht ein …
    Das Bett war frisch gemacht und unberührt. Das verdammte Ding sah aus wie eine Werbung in einer Zeitschrift – mit seinen kunstvoll arrangierten Kissen und der zusätzlichen Bettdecke, die ordentlich zusammengerollt am Fußende lag.
    Die Handtücher im Bad waren trocken, die Glasscheiben der Dusche ebenfalls, und in der Wanne befanden sich keine Schaumbadrückstände.
    Sein Körper wurde gefühllos, als er wieder auf den Flur hinaustrat und dann weiterging.
    Vor Saxtons Zimmer blieb er stehen und starrte auf die Tür. Welch schöne Tischlerarbeit! Die einzelnen Teile waren nahtlos zusammengefügt worden. Und auch die Lackarbeiten waren tadellos – ganz ohne Pinselstriche, die die glatte Oberfläche gestört hätten. Und der edle Messingknauf glänzte wie eine frisch geprägte Goldmünze …
    Sein ausgezeichnetes Gehör nahm ein leises Geräusch wahr, und er runzelte die Stirn – bis ihm klar wurde, was er da gerade hörte. Nur eines verursachte diese Art von rhythmischem …
    Qhuinn taumelte zurück und stieß mit dem Hintern gegen eine der Statuen direkt hinter ihm.
    Mit stolpernden Füßen ging er blind weg, irgendwohin.
Als er zum Arbeitszimmer des Königs kam, blickte er über die Schulter und überprüfte den Teppich, über den er gegangen war.
    Keine Spur von Blut. Was ihn angesichts der Schmerzen, die seine Brust peinigten, sehr überraschte.
    Es fühlte sich verdammt nochmal so an, als ob man ihm direkt ins Herz geschossen hätte.

32
    Xhex wachte schreiend auf.
    Glücklicherweise hatte John im Bad das Licht angelassen, so dass sie wenigstens halbwegs gute Chancen hatte, ihren Verstand davon zu überzeugen, wo sie sich gerade befand: Sie war nämlich nicht in der Klinik für Menschen, in der man sie wie eine Laborratte behandelt hatte, sondern hier mit John im Anwesen der Bruderschaft.
    John war bei ihrem Schrei aus dem Bett gefahren und hatte seine Pistole auf die Tür zum Flur gerichtet, als ob er gleich ein Loch durch das verdammte Ding schießen würde.
    Xhex schlug sich schnell die Hand vor den Mund und hoffte, dass ihr lautes Geschrei nicht schon das ganze Haus aufgeweckt hatte. Das Letzte, was sie jetzt brauchen konnte, war nämlich eine ganze Schar von Brüdern, die plötzlich auf der Schwelle stand und wissen wollte, was vorgefallen war.
    Mit einer leisen Bewegung schwenkte John die Mündung
seiner Vierziger zu den

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