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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Kieselstein auf einer glatten Wasserfläche unkontrolliert durch den freien Raum.
    Während Payne zum Springbrunnen zurückstapfte, hörte sie ein mehrfaches Klicken, und als sie über die Schulter blickte, sah sie, dass das Portal sich selbst repariert hatte und die fehlenden Türpfosten wie durch Zauberhand ersetzt worden waren. Schließlich sah alles wieder genauso aus wie zuvor, und kein Kratzer erinnerte daran, was sie gerade getan hatte.
    Darüber wurde sie derart wütend, dass es ihr die Kehle zuschnürte und ihre Hände zu zittern begannen.
    Aus dem Augenwinkel heraus sah sie eine schwarz gekleidete Gestalt den Säulengang herunterkommen, aber es war nicht ihre Mutter. Es war No’One mit einem Korb
voller Opfergaben für die Jungfrau der Schrift. Durch ihr Hinken schwankte sie wie immer beim Gehen leicht zur Seite.
    Der Anblick der glücklosen, ausgeschlossenen Auserwählten fachte ihren Zorn nur noch weiter an …
    »Payne?«
    Der Klang der tiefen Stimme ließ ihren Kopf herumschnellen: Wrath stand neben dem weißen Baum mit den bunten Singvögeln und dominierte mit seiner mächtigen Gestalt den gesamten Innenhof.
    Payne sprang auf Wrath zu und ging unvermittelt zum Angriff über. Der Blinde König konnte die Gewalttätigkeit in ihr und die Brutalität ihrer Attacke deutlich spüren: Im Nu hatte er eine Kampfstellung eingenommen und all seine Kräfte mobilisiert. Er war bereit.
    Payne gab alles, was sie hatte, und noch mehr. Ihre Fäuste und Beine flogen auf ihn zu, ihr Körper wurde zu einem Wirbelwind aus Schlägen und Tritten, die er mit seinen Unterarmen abwehrte und denen er auswich, indem er Kopf und Torso flink hin und her bewegte.
    Paynes Angriffe auf den König wurden immer schneller, härter und tödlicher, und sie zwang ihn, es ihr mit gleicher Münze heimzuzahlen, damit er sich keine ernsthaften Verletzungen zuzog. Sein erster harter Schlag traf sie an der Schulter. Die Faust, die sie traf, brachte sie aus dem Gleichgewicht – aber sie erholte sich schnell wieder und wirbelte mit gestrecktem Bein herum.
    Der Treffer in seinen Bauch war so heftig, dass er laut aufstöhnte – zumindest bis sie erneut herumwirbelte und ihn mit den Knöcheln ins Gesicht traf. Als ihm die dunkle Brille von der Nase flog und das Blut in einer Fontäne herausschoss, fluchte er lauthals.
    »Verdammt, Payne, was soll …«

    Der König bekam keine Gelegenheit, die Frage zu vollenden. Sie rammte ihren Körper gegen seinen, packte ihn um die Taille und drängte ihn trotz seines größeren Gewichts nach hinten. Allerdings war dieser Wettkampf nicht fair: Er war doppelt so schwer wie sie und übernahm mit Leichtigkeit das Kommando. Wrath löste sich von ihr und drehte sie herum, damit er ihr ins Gesicht sehen konnte.
    »Was zur Hölle sollte das?«, knurrte er wütend.
    Sie warf ihren Kopf zurück und rammte ihn in sein Gesicht, und sein Griff lockerte sich für den Bruchteil einer Sekunde. Mehr brauchte sie nicht, um sich loszureißen. Sie stieß sich mit den Beinen von seinem starken Körper ab und …
    Sie unterschätzte den Schwung, den sie dadurch erhielt. Anstatt wieder mit den Füßen auf dem Boden zu landen, kippte sie vornüber, knickte mit einem Bein um und stürzte dann wild taumelnd seitlich zu Boden.
    Der Marmorrand des Springbrunnens verhinderte, dass sie ganz zu Boden ging, aber die Folgen waren deutlich schlimmer, als wenn sie flach auf dem Boden aufgeschlagen wäre.
    Paynes Rückgrat brach mit einem lauten Knacken.
    Und der Schmerz raubte ihr den Atem.

31
    Lash erwachte in seinem Versteck, der Ranch, und warf als Erstes einen Blick auf seine Arme.
    Zusammen mit den Händen und Handgelenken hatten sich die Unterarme inzwischen ebenfalls in Schatten verwandelt, eine rauchartige Form, die sich auf seinen Befehl hin bewegte und entweder leicht wie Luft war oder Gewicht tragen konnte.
    Er setzte sich auf, schälte sich aus der Decke, in die er sich eingewickelt hatte, und erhob sich. Überrascht stellte er fest, dass seine Füße auch gerade dabei waren, sich in Schatten zu verwandeln. Was er eigentlich ganz gut fand, aber … wie lange sollte dieser ganze Verwandlungsmist denn noch andauern? Er musste annehmen, dass sein Körper erst vor Kugeln und Messern sicher war, wenn er seine fleischliche Form mit all ihren Bedürfnissen wie Essen, Trinken und Schlafen vollständig aufgegeben hatte.
    Und angesichts der vielen Teile, die bereits von ihm abgefallen
waren, war die Entsorgung des ganzen Biomülls offen

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