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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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gesagt eine ziemliche Schweinerei.
    Die Matratze, auf der er schlief, war inzwischen zur größten Inkontinenzunterlage der Welt geworden.
    Ein Quietschen, das von draußen hereindrang, lockte Lash zum Fenster. Er schob die Jalousie einen Spalt auf und sah hinaus. Draußen gingen die Menschen ihrem öden Alltag nach, fuhren in Autos und auf Fahrrädern vorbei. Diese verdammten Idioten mit ihrem biederen, eintönigen Leben: aufstehen, zur Arbeit gehen, nach Hause kommen, über den Tag jammern, aufwachen, und dann alles wieder von vorne.
    Als eine Limousine vorbeifuhr, pflanzte Lash einen Gedanken in den Geist des Fahrers … und grinste breit, als der Pontiac plötzlich seitlich ausscherte, über den Randstein holperte und direkt auf das zweistöckige Gebäude auf der anderen Seite zuschoss. Dort krachte der verdammte Bastard in eine Fensterfront, so dass sämtliche Scheiben zusammen mit ihren Holzrahmen zersplitterten und die Airbags im Inneren des Wagens explodierten.
    Das war besser, als den Tag mit einer Tasse Kaffee zu beginnen.
    Lash verließ seinen Platz am Fenster, ging zum Schreibtisch hinüber und schaltete den Laptop ein, den er hinten im Mercedes gefunden hatte. Der Drogendeal, den er auf dem Heimweg unterbrochen hatte, lohnte sich tatsächlich. Die Aktion hatte ihm einige Tausend Dollar sowie etwas Oxycodon, etwas Extasy und zwölf Blöcke Crack eingebracht. Aber was noch wichtiger war, er hatte die beiden Dealer und den Kunden in Trance versetzt, sie im AMG hierhergebracht und zusammen initiiert.
    Nachdem sie sich die ganze Nacht übergeben mussten, war das Bad im Flur mehr oder weniger ruiniert, aber
Lash hatte das Haus sowieso satt und überlegte, ob er es nicht einfach abfackeln sollte.
    So … sie waren nun also wieder zu viert im Team. Und obwohl keiner von ihnen freiwillig mitgemacht hätte, hatte Lash ihnen zur Belohnung alles Mögliche versprochen, nachdem er sie hatte ausbluten lassen und dann wieder zum »Leben« erweckt hatte. Überraschenderweise hatten ihm die Junkies, die nur für den Eigenbedarf dealten, alles geglaubt, was er ihnen auftischte – nachdem er sie zu Tode erschreckt hatte.
    Was für ihn ein Kinderspiel war. Meistens musste er nur sein Gesicht zeigen, und schon machten sie sich in die Hose. In diesem Fall war es zudem von Vorteil, dass sie auf ihren LSD – Trips schon so oft halluziniert hatten, dass ihnen eine Unterhaltung mit einer lebenden Leiche gar nicht so außergewöhnlich erschien. Außerdem konnte er sehr überzeugend sein, wenn er wollte.
    Verdammt schade, dass er ihnen keine dauerhafte Gehirnwäsche verpassen konnte! Aber zu mehr als diesem billigen Trick mit dem Pontiac-Fahrer war er leider nicht fähig: Sein Einfluss war nicht von Dauer, sondern hielt nur wenige Sekunden an.
    Verdammt sei der freie Wille!
    Als der Computer einsatzbereit war, öffnete Lash die Website des Caldwell Courier Journal …
    Über das »Farmhaus-Massaker« wurde gleich in mehreren Artikeln berichtet – das viele Blut, die Leichenteile und die seltsame ölige Substanz wurden in den verschiedenen Pulitzer-Preis-verdächtigen Berichten breitgetreten. Darüber hinaus gab es verschiedene Interviews mit irgendwelchen Cops, mit dem Briefträger, der als Erstes den Notruf verständigt hatte, zwölf Nachbarn und dem Bürgermeister, der sich ganz auf die Fähigkeiten der Polizeibehörde von
Caldwell verließ, dieses schreckliche Verbrechen gegen die Bewohner der Stadt baldmöglichst aufzuklären.
    Die übereinstimmende Meinung war, dass es sich um einen Ritualmord handeln musste, vielleicht in Zusammenhang mit einem unbekannten Kult.
    Aber das alles waren für Lash nur nebensächliche Informationen, die verschleierten, was er wirklich wissen wollte …
    Bingo! Im letzten Artikel fand er schließlich das Gesuchte: zwei Absätze, in denen darüber berichtet wurde, dass in der Nacht zuvor am Tatort eingebrochen worden war. Die »tapferen Männer und Frauen der Polizei von Caldwell« hatten, wenn auch nur ungern, zugegeben, dass eine ihrer Polizeistreifen spät nachts festgestellt hatte, dass eine unbestimmte Anzahl von Personen den Tatort durchsucht hatte. Sie hatten jedoch schnell versichert, dass die wichtigsten Beweisstücke bereits zuvor entfernt worden waren, und dass der Tatort seither rund um die Uhr bewacht wurde.
    Die Bruderschaft hatte also seine Nachricht ernst genommen und gehandelt.
    Ob Xhex wohl auch dort gewesen war?, fragte er sich. Vielleicht hatte sie darauf gewartet, dass er

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