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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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tausend Berührungspunkte zwischen ihnen … und der Rottöne, in die alles getaucht zu sein schien.

    John berührte ihr Gesicht und tippte an ihre roten Augen.
    »Ja, ich brauche meine Büßergurte«, meinte sie.
    Er hob die Hände vor ihr Gesicht und gestikulierte: Ich habe sie hier.
    »Wirklich?«
    Ich habe sie … sichergestellt. Er runzelte die Stirn. Bist du dir sicher, dass du sie brauchst?
    »Ja«, erwiderte sie. »Bin ich.«
    Der Ausdruck, den sein Gesicht nun annahm, erinnerte sie daran, wie er bei ihrem Schrei aus dem Bett gesprungen war: knallhart und unbeugsam. Und überaus männlich. Aber es gab nichts, was sie gegen seine momentane Missbilligung tun konnte. Sie musste sich um sich selbst kümmern. Und ob er damit klarkam, was sie tat, um sich innerhalb der »Normalität« zu halten, würde für sie nichts ändern.
    Oh Mann! Offensichtlich war es ihnen einfach nicht bestimmt, zusammen zu sein, egal wie gut sie in gewisser Hinsicht zusammenpassten.
    John zog sich aus ihr zurück und trat einen Schritt nach hinten. Dabei strich er ihr zärtlich über den Rücken, als ob er Danke schön sagen wollte … und angesichts des finsteren Ausdrucks in seinen Augen eventuell auch Lebewohl. Er drehte sich um und ging zur Dusche …
    »Oh … mein … Gott …«
    Xhex blieb das Herz stehen, als sie seinen Rücken im Spiegel erblickte. Über seine Schultern hinweg stand, in nachtschwarzer Tinte ausgeführt … als eine Art Proklamation mit eleganten Schnörkeln …
    Ihr Namenszug in der Alten Sprache.
    Xhex schwang herum, als John erstarrte. »Wann hast du dir das machen lassen?«

    Nach einem Moment der Anspannung zuckte er nur mit den Schultern, und sie war gefesselt von der Art und Weise, wie sich die Tinte mitbewegte, streckte und dann wieder an ihren Platz zurückkehrte. Er schüttelte den Kopf, hielt den Arm unter die Brause, um die Wassertemperatur zu überprüfen, stellte sich dann mit dem Rücken zur Wand unter den Wasserstrahl und begann sich einzuseifen.
    Als er sich weigerte, sie anzusehen, sendete er eine klare Botschaft, dass ihr Name auf seiner Haut sie nichts anging. Diese Linie hatte sie auch bei ihren Büßergurten gezogen.
    Xhex ging zur Glastür, die sie voneinander trennte, und klopfte laut an.
    Wann?, formte sie mit den Lippen.
    Er kniff die Augen zusammen, als ob er sich an etwas erinnern würde, das ihm Magenschmerzen bereitete. Und dann gestikulierte er langsam mit geschlossenen Lidern … und zerriss ihr damit das Herz:
    Als ich dachte, du würdest nicht mehr nach Hause kommen.
    John beeilte sich mit seiner Dusche, denn er war sich nur zu bewusst, dass Xhex auf der kalten Seite der Glastür stand und ihn beobachtete. Eigentlich wollte er ihr helfen, die Überraschung zu verdauen, aber so wie die Dinge im Augenblick zwischen ihnen standen, hatte er nicht vor, seine Gefühle an die große Glocke zu hängen.
    Als er sie nach ihren Büßergurten gefragt hatte, war sie verdammt offen gewesen und hatte ihn in seine Schranken verwiesen – und das hatte seinen Verstand neu hochgefahren. Seit er in der Nacht zuvor verwundet worden war, hatten sie ihre sexuelle Beziehung wieder aufgenommen. Und das hatte dazu geführt, die Realität verzerrt wahrzunehmen. Aber jetzt nicht mehr.

    Nachdem er sich fertig gewaschen hatte, trat er aus der Dusche und ging an ihr vorbei, nahm ein Handtuch von der Messingstange und wickelte es sich um die Hüften. Im Spiegel trafen sich ihre Blicke.
    Ich hole dir jetzt deine Büßergurte, gestikulierte er.
    »John …«
    Als sie nichts mehr hinzufügte, zog er die Stirn in Falten und dachte, dass es das dann wohl zwischen ihnen gewesen war: Sie standen kaum einen Meter voneinander entfernt, und doch lagen ganze Welten zwischen ihnen.
    Er ging ins Schlafzimmer, hob ein Paar Jeans vom Boden auf und schlüpfte hinein. Seine Lederjacke hatte jemand letzte Nacht bis zur Klinik mitgenommen, und er hatte sie dort gelassen. Irgendwo.
    Barfuß ging er den Flur mit den Statuen entlang, die große Freitreppe hinunter und um die Ecke zur verborgenen Tür. Oh Mann … Den Tunnel wieder zu betreten, war die reinste Qual. Alles, woran er denken konnte, waren er und Xhex zusammen im Dunkeln.
    Wie ein echtes Weichei wünschte er sich, jene Momente, in denen nur ihre vor Leidenschaft brennenden Körper zählten, noch einmal durchleben zu können. Hier unten hatten ihre Herzen frei schlagen können … und singen.
    Das wirkliche Leben war einfach beschissen.
    Es stank zum Himmel.
    John ging

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