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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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auf den Eingang zum Trainingszentrum zu, als Zs Stimme ihn aufhielt.
    »He, John!«
    John drehte sich abrupt um, so dass seine bloßen Füße auf dem Boden des Tunnels quietschten. Als er seine Hand zum Gruß hob, folgte ihm der Bruder mit schnellen Schritten. Z war bereits für den Kampf gekleidet und trug die typischen Lederhosen und eines der ärmellosen
Shirts, die sie alle anzogen, bevor sie sich auf die Jagd machten. Mit seinem kurzrasierten Haar und der gezackten Narbe im Gesicht sah der Bruder im Dämmerlicht des Tunnels wirklich zum Fürchten aus.
    Insbesondere wenn er so finster dreinblickte wie gerade eben.
    Was ist los?, gestikulierte John, als der Bruder vor ihm stehen blieb.
    Als er nicht gleich eine Antwort erhielt, machte sich John auf etwas Unangenehmes gefasst. Oh … verdammt. Was kommt denn jetzt?
    Was?, gestikulierte er.
    Zsadist stieß fluchend den Atem aus und begann, nervös hin und her zu gehen. Dabei hielt er die Hände in die Hüften gestützt und den Blick auf den Boden gerichtet. »Ich weiß nicht einmal, wo ich anfangen soll.«
    John runzelte die Stirn und lehnte sich gegen die Wand des Tunnels, bereit, weitere schlechte Neuigkeiten in Empfang zu nehmen. Obwohl er sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, worum es ging. Aber das Leben neigte manchmal zu viel Kreativität.
    Schließlich blieb Z stehen, und als er John anblickte, waren seine Augen nicht goldgelb wie sonst, sondern tiefschwarz. Teuflisch schwarz. Und der Bruder war blass wie ein Leichentuch.
    John riss sich zusammen. Himmel … Was ist denn los?
    »Erinnerst du dich an die vielen Spaziergänge im Wald, die wir gemeinsam unternommen haben? Kurz vor deiner Transition … nachdem du zum ersten Mal mit Lash aneinandergeraten bist.« Als John nickte, fuhr der Bruder fort: »Hast du dich jemals gefragt, warum uns Wrath zusammengebracht hat?«
    John nickte langsam. Ja …

    »Das war kein Zufall oder ein Versehen.« Die Augen des Bruders waren kalt und dunkel wie der Keller in einem Haus, in dem es spukte, aber die Schatten waren nicht nur für die Farbe der Iris verantwortlich, sondern auch für das, was dahinterlag. »Du und ich, wir haben etwas gemeinsam. Verstehst du, was ich meine? Du und ich …wir haben etwas gemeinsam.«
    Zuerst verstand John nicht, worauf Z hinauswollte …
    Aber dann durchfuhr ihn plötzlich ein kalter Schauer, der ihn bis ins Mark traf. Z … ? Nein, das musste er falsch verstanden haben. Oder konnte es doch sein?
    Aber dann erinnerte er sich plötzlich so genau an ihr Gespräch unter vier Augen, als ob es gestern gewesen wäre – direkt nachdem der Bruder gelesen hatte, was der Psychologe in Johns Patientenakte vermerkt hatte.
    Du musst selbst entscheiden, wie du damit umgehst, denn das geht niemand anderen etwas an, hatte Z zu ihm gesagt. Wenn du nie wieder darüber reden willst, dann belassen wir es dabei.
    Damals war John über das unerwartete Verständnis des Bruders erstaunt gewesen, und darüber, dass Z ihn deswegen nicht verurteilte oder für schwach hielt.
    Nun wusste er, warum.
    Oh Gott … Z?
    Der Bruder hob die Hand. »Ich habe dir das nicht erzählt, damit du ausflippst. Mir wäre es eigentlich auch lieber gewesen, wenn du es nicht erfahren hättest – du kannst dir sicher denken, warum. Ich habe es nur wegen ihres Alptraums heute Morgen getan.«
    John zog die Stirn in Falten, als Z wieder damit begann, unruhig hin und her zu gehen.
    »Schau, John, ich mag es nicht, wenn man sich in meine Angelegenheiten einmischt, und ich bin der Letzte, der dir irgendeinen Mist erzählen will, aber dieser Schrei …«
Z blickte ihm direkt in die Augen. »Ich habe schon zu oft solche Schreie ausgestoßen, und weiß genau, in was für einer Hölle man sich befinden muss, um so zu schreien. Deine Frau … hat an guten Tagen schon mehr als genug Dunkelheit in sich. Und seit der Episode mit Lash … Ich muss keine Details kennen, um zu wissen, dass sie total durch den Wind ist. Und manchmal ist es erst am Schlimmsten, wenn man wieder in Sicherheit ist.«
    Johns Schläfen begannen, schmerzhaft zu pochen. Er rieb sich über das Gesicht und hob dann die Hände, um zu gestikulieren … aber es wollte ihm nichts einfallen. Die Traurigkeit, die ihn überkam, raubte ihm die Worte und hinterließ eine seltsame, leere Benommenheit in seinem Kopf.
    Er konnte nur zustimmend nicken.
    Zsadist klopfte ihm kurz auf die Schulter und setzte dann seinen nervösen Spaziergang fort. »Dass ich Bella traf und mit ihr

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