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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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gestikulierte: Huch! Ich denke, das waren vier Worte …
    Nun ja, das waren vier Worte.
    Himmel, eine Sekunde lang … John zwang seine Gedanken wieder in die Realität zurück – denn sie würde wohl nur in seiner Fantasie einmal »Ich liebe dich« sagen.
    Du bist kein Arschloch, gestikulierte er.
    Sie schniefte noch ein – oder zweimal, und dieses Geräusch
klang so verdammt bezaubernd. Scheiße, ihr Anblick war auch bezaubernd. Wie sie so dalag, ihren Rücken gegen die dünnen Kissen gelehnt, mit all den zerknüllten Taschentüchern, die um sie herum verstreut waren, und mit ihrem vor Scham geröteten Gesicht … Sie wirkte so zerbrechlich und entzückend, und beinahe weich … Er wollte sie in die Arme nehmen, doch er wusste, dass sie ihren Freiraum brauchte.
    Das hatte sie schon immer.
    »Doch, bin ich!« Sie schnappte sich ein weiteres Taschentuch. Doch anstatt es zu benutzen, faltete sie es in ein Quadrat, indem sie es zuerst in der Hälfte und dann in Viertel einklappte.
    Dann begann sie, Dreiecke zu falten, bis sie nur noch einen festen Keil zwischen ihren Fingern hielt.
    »Kann ich dich etwas fragen?«
    Alles.
    »Kannst du mir vergeben?«
    John fuhr zusammen. Was denn?
    »Dass ich so ein sturer, egoistischer, zielgerichteter, emotional verkrüppelter Alptraum bin? Und erzähl mir nicht, dass das nicht so ist.« Sie schniefte wieder. »Ich bin eine Symphathin. Ich bin gut darin, in Leuten zu lesen. Kannst du mir das vergeben?«
    Da gibt es nichts zu vergeben.
    » Da liegst du sehr falsch.«
    Dann nenn es Gewöhnung. Hast du die Idioten gesehen, mit denen ich zusammenlebe?
    Sie lachte, und ihm gefiel der Klang. »Warum bist du bei mir geblieben während alledem – warte, vielleicht weiß ich die Antwort darauf. Du kannst es dir nicht aussuchen, an wen du dich bindest, oder doch?«
    Ihre traurige Stimme erstarb.

    Xhex starrte auf das Taschentuch in ihrer Hand und begann, es wieder aufzufalten.
    Er hob seine Hand, um zu gestikulieren …
    »Ich liebe dich.« Ihre metallgrauen Augen hoben sich zu seinen. »Ich liebe dich, und es tut mir leid, und danke.« Ein kurzes, hartes Lachen brach aus ihr heraus. »Schau mich an, wie damenhaft!«
    Johns Herz schlug so laut, dass er beinahe auf den Gang hinausgeschaut hätte, ob dort eine Musikkapelle vorbeizog.
    Xhex ließ ihren Kopf zurück auf die Kissen gleiten. »Du hast immer das Richtige für mich getan. Ich war nur zu sehr mit mir selbst beschäftigt, um zu akzeptieren, was schon die ganze Zeit da war. Entweder das, oder ich war ein zu großer Feigling, um etwas zu unternehmen.«
    John konnte nicht glauben, was er da hörte. Wenn man etwas so sehr wollte, wie er sie, war man anfällig dafür, Dinge falsch zu verstehen, sogar in der eigenen Muttersprache.
    Was ist mit deinem Endspiel?, gestikulierte er.
    Sie nahm einen tiefen Atemzug. »Ich glaube, dass ich meine Pläne gerne ändern würde.«
    Wie? Oh Gott, dachte er, sag bitte …
    »Ich hätte gerne dich und mich als Endspiel.« Sie räusperte sich. »Es war einfacher, sich abzumelden. Einfach sich selbst aufgeben und damit auch das Leben zu erledigen. Doch ich bin eine Kämpferin, John. Das war ich schon immer. Und wenn du mich haben möchtest … will ich mit dir kämpfen.« Sie streckte ihm die Hand entgegen. »Na, was sagst du? Wie würde es dir gefallen, dich mit einer Symphathin einzulassen?«
    Bingo, verdammt nochmal!
    John griff ihre Hand und zog sie an die Lippen, um sie
zu küssen. Dann zog er sie an sein Herz und hielt sie dort fest, und schließlich gestikulierte er: Ich dachte schon, du würdest nie fragen, du Dummkopf.
    Xhex lachte wieder, und er grinste so sehr, dass es sich anfühlte, als ob er eine Ladung Schrot in seinen Wangen hätte.
    Vorsichtig zog er sie an die Brust und hielt sie dort fest.
    »Mein Gott, John … ich möchte das nicht versauen, und ich habe bisher schon miese Noten eingefahren.«
    Er zog sich zurück und strich ihr das seidige, lockige Haar aus dem Gesicht. Sie schaute verdammt besorgt drein – er wollte nicht, dass sie in diesem Moment solche Gefühle hatte.
    Wir werden das hinkriegen, jetzt und in Zukunft.
    »Das hoffe ich. Scheiße, ich habe dir das nie gesagt, doch ich hatte einmal einen Liebhaber … Es war nicht so wie mit dir und mir, doch die Beziehung ging über den körperlichen Kram hinaus. Er war ein Bruder – und er war ein guter Vampir. Ich habe ihm nicht erzählt, was ich bin, was nicht gerecht war. Ich dachte einfach nicht, dass daraus Probleme

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