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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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habt. Gibt es denn nichts, was wir für Euch tun könnten?«
    »Seid … seid gut zu ihr.«
    »Das werden wir.« Der Vampir wollte sich wegdrehen, um zu gehen, hielt aber inne. »Ihr werdet nicht zurückkehren, oder doch?«
    Darius schüttelte den Kopf und konnte seinen Blick nicht von der Decke abwenden, die von der Mutter des Kindes gemacht worden war. »Sie gehört Euch so sicher, als ob sie aus Eurem Blut hervorgegangen wäre. Wir werden sie in Eurer Obhut lassen und darauf vertrauen, dass Ihr sie gut behandelt.«
    Der Vampir griff nach Darius’ Oberarm. Durch einen festen Griff bot er Mitgefühl und Rückversicherung. »Euer Vertrauen in uns ist gerechtfertigt. Und wisst, dass Ihr immer willkommen seid, wenn Ihr sie sehen wollt.«

    Darius hob den Kopf. »Danke! Möge die gesegnete Jungfrau der Schrift mit Wohlwollen auf Euch blicken.«
    »Ich wünsche Euch dasselbe.«
    Damit ging der Vampir durch die Tür in sein trautes Heim. Zum Abschied hob er noch einmal die Hand und schloss dann die Tür hinter sich und der Kleinen.
    Die Hengste schnaubten und stampften, und Darius ging herum und schaute durch trübes Bleiglas, in der Hoffnung zu sehen …
    Drüben an einem Feuer auf einem Bett mit sauberen Leintüchern lag eine Vampirin, die ihr Gesicht den wärmenden Flammen zugewandt hatte. Sie war blass, und das, was sie umgab, und ihre leeren Augen erinnerten Darius an die tragische Geschichte, die sich an seinem Kamin ereignet hatte.
    Die Shellan des Vampirs setzte sich nicht auf und schaute nicht zu ihrem Hellren herüber, als er das Schlafzimmer betrat, und Darius machte sich kurz Sorgen, ob er wohl einen Fehler gemacht hatte.
    Doch das Kind musste wohl einen Laut von sich gegeben haben, weil der Kopf der Vampirin plötzlich herumfuhr.
    Als sie das Bündel erblickte, das ihr hingehalten wurde, blieb ihr Mund offen stehen, und Verwirrung und Schmerz zeigten sich auf ihren schönen Gesichtszügen. Plötzlich warf sie die Bettdecke von ihren Armen und griff nach dem Kind. Ihre Hände zitterten so stark, dass ihr Hellren das Kind an ihr Herz legen musste … doch sie hielt ihre neugeborene Tochter von selbst.
    Es war wohl der Wind, der Darius das Wasser in die Augen trieb. Es war nichts als der Wind.
    Als er sich mit der Hand über das Gesicht fuhr, sagte er zu sich selbst, dass alles gut sei, und so, wie es sein sollte … sogar wenn er Trauer in seiner Brust verspürte.
    Hinter ihm wieherte sein Pferd und stieg. Seine schweren Hufe schlugen auf die Erde. Bei diesem Geräusch schreckte die Vampirin
auf und drückte ihr kostbares Geschenk an sich, als ob sie es schützen müsste.
    Darius drehte sich um und trottete blindlings zu seinem Ross. Mit einem Sprung schwang er sich auf das riesige Tier und erlangte Kontrolle über die Kraft und den Zorn, die dem Tier eingezüchtet worden waren.
    »Wir werden nach Devon gehen«, sagte Darius, der eine sinnvolle Aufgabe jetzt nötiger brauchte als seinen Atem oder den Herzschlag. »Es gibt Berichte, dass sich dort Lesser aufhalten.«
    »Jawohl!« Tohrment blickte zurück zum Haus. »Doch seid Ihr … in der richtigen Verfassung, um zu kämpfen?«
    »Der Krieg wartet nicht auf einen Vampir mit gesundem Verstand. « Tatsächlich war es manchmal besser, wahnsinnig zu sein.
    Tohrment nickte. »Auf nach Devon also!«
    Darius ließ seinem Hengst so viel Freiraum, wie er wollte, und das Kriegspferd schoss aus seiner erzwungenen Ruhe davon in die Wälder, und flog über den Boden. Der Wind trieb Darius die Tränen aus dem Gesicht, doch den Schmerz in seiner Brust linderte er nicht.
    Er fragte sich, als er zurück in den Krieg ritt, ob er das Kind noch einmal sehen würde. Doch er kannte die Antwort bereits. Es gab keine Möglichkeit, dass sich ihre Wege noch einmal kreuzen würden. Wie könnten sie das auch? Durch welche Wendungen des Schicksals könnten sie wohl wieder vereint werden?
    Das wäre wahrlich eine Herausforderung an das Schicksal.
    Oh, die Kleine. Aus einem Verbrechen hervorgegangen, um nie vergessen zu werden.
    Sie würde immer ein Stück seines Herzens besitzen.

42
    Später würde Xhex denken, dass aller guten ebenso wie aller schlechten Dinge drei seien. Sie hatte diese Erfahrung bloß vorher noch nie gemacht …
    Nicht mit den drei Dingen, aber mit den drei guten Dingen.
    Dank Johns Blut und Doc Janes handwerklichen Fähigkeiten war sie eine Nacht nach der Konfrontation mit Lash wieder auf den Beinen, und sie wusste, dass sie wieder sie selbst war, weil sie ihre

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