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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Hauses brannten Kerzen, aber als Darius und sein Schützling in der Deckung einiger Sträucher abwarteten, konnten sie keine offenkundigen Lebenszeichen entdecken: Niemand ging hinter den Fenstern vorbei, es bellten keine Hunde, und die kühle Brise wehte ihnen keine Gerüche aus der Küche entgegen.
    Allerdings graste ein Pferd auf der Koppel, und neben der Scheune stand eine Kutsche.
    Darüber hinaus lag eine ungute Vorahnung in der Luft.
    »Ein Symphath befindet sich in diesem Haus«, murmelte Darius, als seine Augen nicht nur alles Sichtbare, sondern auch alle Schatten durchforschten.
    Es gab keine Möglichkeit, herauszufinden, ob sich nur einer
oder mehrere Sündenfresser im Haus aufhielten, da nur einer von ihnen benötigt wurde, um eine Barriere der Angst zu errichten. Und es gab ebenso keine Möglichkeit, herauszufinden, ob es sich bei einem möglichen Bewohner auch wirklich um den Gesuchten handelte.
    Zumindest so lange nicht, bis sie sich näher heranwagten.
    Darius schloss die Augen und ließ seine Sinne in die Szene vor ihm eindringen so weit sie konnten. Seine Instinkte jenseits von Sicht und Gehör konzentrierten sich darauf, eventuelle Gefahren zu orten.
    Fürwahr, es gab Zeiten, da vertraute er mehr auf das, was er sicher wusste , als auf das, was er gerade sehen konnte.
    Ja, er konnte im Inneren etwas spüren. Innerhalb der Steinmauern gab es eine hektische Bewegung.
    Der Symphath wusste, dass sie hier waren.
    Darius nickte Tohrment zu, und die beiden wagten den Versuch, sich direkt ins Wohnzimmer zu dematerialisieren.
    Metall, das in das Mauerwerk eingebettet war, verhinderte das Durchdringen der starken Wände, und so waren sie gezwungen, an der Außenseite des Hauses wieder Gestalt anzunehmen. Unbeirrt hob Darius seinen lederbedeckten Ellbogen und schlug eines der Bleiglasfenster ein. Dann griff er nach dem Fenstersteg und zog den Rahmen heraus. Er warf ihn zur Seite und dematerialisierte sich dann zusammen mit Tohrment ins Wohnzimmer …
    Gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie jemand in Rot durch eine Innentür in den hinteren Teil des Hauses flüchtete. In stillem Einvernehmen nahmen er und Tohrment die Verfolgung auf. Sie erreichten den Ausgang genau in dem Moment, als die Stifte des Schlosses herumgedreht wurden.
    Ein Mechanismus aus Kupfer. Das bedeutete, dass sich das Schloss nicht mit Willenskraft öffnen ließ.
    »Tretet zur Seite«, meinte Tohrment und zielte mit der Pistole auf das Schloss.

    Darius trat schnell zurück, bevor der Schuss ertönte, und warf sich dann mit der Schulter gegen die Tür, wodurch sie weit aufschwang.
    Die Stufen nach unten lagen im Dunkeln, mit Ausnahme eines flackernden Lichts, das immer schwächer wurde.
    Mit hämmernden Schritten rannten sie die Stufen hinunter und eilten über den gestampften Erdboden hinter der Laterne her … der Geruch von Vampirblut lag in der Luft.
    Eile war geboten, und in Darius rangen Zorn und Verzweiflung miteinander. Er wollte die Vampirin zurückhaben … Gütige Jungfrau der Schrift, was musste sie erlitten haben …
    Irgendwo schlug eine Tür zu, und dann wurde es stockfinster in dem unterirdischen Tunnel.
    Ohne seine Schritte zu verlangsamen, eilte Darius weiter. Dabei streckte er einen Arm in Richtung Wand aus, um die Orientierung nicht zu verlieren. Tohrment folgte ihm dicht auf den Fersen. Das laute Echo, das ihre Stiefelabsätze auf dem Boden erzeugten, half Darius dabei, das Ende des Tunnels zu erahnen. Er blieb gerade noch rechtzeitig stehen und tastete sich dann zum Riegel der Tür vor.
    Der Symphath hatte sich diesmal nicht die Zeit genommen, abzusperren. Darius riss die schwere Holztür auf. Die frische Nachtluft schlug ihm entgegen, und er konnte sehen, wie sich das Licht der Laterne über den Rasen davonbewegte. Der Vampir dematerialisierte sich und nahm ganz in der Nähe wieder Gestalt an. Er erreichte den Symphathen und die entführte Vampirin neben der Scheune und verhinderte ihre Flucht, indem er ihnen den Weg versperrte.
    Mit zitternden Händen hielt der Sündenfresser seiner Geisel ein Messer an die Kehle.
    »Ich werde sie töten!«, schrie er. »Ich werde sie töten!«
    Die Frau, die er an sich gedrückt hielt, wehrte sich nicht. Sie versuchte weder, sich loszureißen, noch bettelte sie darum, gerettet
oder freigelassen zu werden. Sie starrte einfach nur mit gequältem Blick teilnahmslos geradeaus. Ihr Gesicht wirkte im Mondschein leichenblass. Und fürwahr, die Tochter von Sampsone hatte zwar noch ein

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