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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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dem Jäger vor ihr einen rechten Haken. Der perfekte Schlag ließ den Typen k.o. gehen und an der Wand zu Boden sinken. Xhex zielte mit der Spitze ihres Dolchs auf seine Brust und …
    Butch hielt sie unvermittelt am Handgelenk fest. »Lass mich das zu Ende bringen.«
    Er stellte sich zwischen sie und ihren Gegner, richtete seine Augen auf den Jäger und näherte sich ihm mit dem Mund. Mit einem langsamen, gleichmäßigen Atemzug saugte er die Essenz aus dem Körper, eine widerliche Wolke – wie Smog, der von dem Lesser auf Butch übertragen wurde.
    »Himmel … «, flüsterte sie, als sich der Jäger, der einst über einen Körper verfügt hatte, zu Füßen des Bruders in Asche verwandelte.
    Butch schwankte und streckte den Arm aus, um sich an der Wand abzustützen. Sie griff nach seinem Arm und fragte besorgt: »Geht es dir gut?«
    Ein schriller Pfiff von John ließ sie gerade noch rechtzeitig den Kopf herumreißen – ein weiterer Lesser stürzte auf sie zu, bereit, das Springmesser in seiner Hand zu benutzen. Dank John ging sie schnell in Deckung und sprang dann vor, packte den Jäger am Handgelenk und übernahm die Kontrolle über die Waffe, während sie mit dem Dolch nach oben stach und ihn unterhalb der Rippen traf.
    Ein Lichtblitz. Ein lauter Knall.
    Auf zum nächsten Ziel.
    Xhex war ganz in ihrem Element: flink auf den Beinen und schnell mit den Händen. Und obwohl sie wie ein Orkan durchs Haus fegte und einen der Jäger eigenhändig erdolcht hatte, respektierte sie doch Butchs Rolle in diesem
Showdown. Sie verstand zwar nicht ganz, was es mit dieser Asche-zu-Asche-Sache auf sich hatte, aber sie war sich sicher, dass es ein ganz spezielles Ende für den Feind bedeutete.
    Deshalb beschränkte sie sich darauf, möglichst nur Kniekehlen und Schenkel aufzuschlitzen. Den Gegner kampfunfähig zu machen, war etwas, das sie als Auftragskillerin perfekt beherrschte. Denn sehr oft hatte sie noch eine Botschaft zu überbringen, bevor sie es zu Ende brachte.
    Und während sie einen Lesser nach dem anderen stöhnend zu Boden schickte, folgte Butch ihr auf den Fersen und verwandelte die Jäger in Staub und Asche.
    Während Xhex mit dem Dolch eine Schneise in die Reihen der Jäger schlug, hielt sie immer wieder ein Auge auf John gerichtet … Heilige Scheiße! Was war er doch für ein geschickter Kämpfer!
    Seine Spezialität war offenbar das Brechen von Genicken. Zu diesem Zweck näherte er sich dem Gegner von hinten, packte dessen Kopf und zog dann mit roher Gewalt …
    Der Hieb kam aus dem Nichts, traf sie an der Schulter und schleuderte sie gegen die Wand. Dabei verlor sie ihr Messer, während vor ihrem inneren Auge Sternchen tanzten.
    Der Jäger, der sie angestoßen hatte, hechtete nach vorne und schnappte sich ihren Dolch vom blutigen Boden des Wohnzimmers. Dann stürzte er sich damit auf sie.
    In letzter Sekunde neigte sie sich nach links, so dass er nur die Wand hinter ihr traf und die Klinge in der Gipskartonplatte stecken blieb. Während er versuchte, das Ding herauszuziehen, wirbelte sie herum und stach ihm mit ihrer Ersatzklinge in die Eingeweide.
    Als er sie schockiert anblickte, meinte sie: »Hast du wirklich
gedacht, ich hätte kein zweites Messer? Verdammter Idiot!«
    Sie hieb ihm mit dem Griff ihres Ersatzmessers auf den Kopf, und als er in die Knie ging, zog sie ihren Dolch aus der Wand und warf sich wieder ins Schlachtgetümmel. Während im ganzen Haus Kampfgetöse zu hören war, bewegte sich Xhex vorsichtig durch die Kämpfenden und suchte nach Kundschaft, die noch nicht bedient worden war.
    Einer der Jäger versuchte, sich durch einen Sprung durch den Vordereingang aus dem Staub zu machen. Aber Xhex dematerialisierte sich nach draußen, direkt in seinen Weg. Als er mit rudernden Armen zum Stehen kam, grinste sie: »Nein, hier wird niemand entschuldigt. «
    Der Lesser machte kehrt und wollte sich wieder am Kampf beteiligen, was idiotisch war, denn da drinnen würde ihm keiner helfen – zumindest nicht zu überleben.
    Mit geschmeidigen, kraftvollen Bewegungen setzte Xhex dem Jäger nach. Gerade als er die Tür erreichte, sprang sie ihn von hinten an und stieß ihn zu Boden. Sie packte den Kerl an Nacken und Schultern und riss seinen Oberkörper mit einem Ruck herum, so dass er schließlich wie ein lebendiges Fragezeichen auf der Erde lag.
    Die Landung war hart gewesen. Aber sie grinste, obwohl ihr dabei die Luft aus den Lungen gepresst wurde.
    Gott, wie sehr sie doch einen guten Kampf schätzte!
    John

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